25.01.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Westen ruft Russland zur Deeskalation auf
Im Ukraine-Konflikt haben die Spitzen der USA, der EU, Deutschlands und anderer europäischer Staaten ein Signal der Geschlossenheit an Russland gesendet. Nach einer Videokonferenz betonte US-Präsident Joe Biden, er habe mit seinen Verbündeten "völlige Einigkeit" erzielt. Bundeskanzler Olaf Scholz ließ erklären, es liege nun am Kreml, "sichtbare Schritte der Deeskalation vorzunehmen". Eine russische Aggression gegen die Ukraine hätte "sehr schwerwiegende Folgen". Die EU arbeite weiterhin an einer "breiten Palette" an Sanktionen gegen Russland, ergänzte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen.
Armee verkündet Putsch in Burkina Faso
Nach einer Meuterei von Soldaten in Burkina Faso hat das Militär nach eigenen Angaben die Macht in dem westafrikanischen Land übernommen. Armeevertreter erklärten im Staatsfernsehen, die Regierung sei abgesetzt und das Parlament aufgelöst. Unklar ist der Verbleib von Staatschef Roch Marc Christian Kaboré. In der Hauptstadt Ouagadougou gingen hunderte Menschen auf die Straße, um den mutmaßlichen Putsch zu feiern. Die Vereinten Nationen, die USA und die EU verurteilten hingegen das Vorgehen des Militärs scharf.
Schärferes Gesetz gegen Abgeordnetenbestechung gefordert
Nach der Maskenaffäre im Bundestag fordert Transparency International schärfere Regeln gegen die Bestechung von Abgeordneten. Die Vorfälle hätten ein bedenkliches Schlupfloch offenbart, weil die betroffenen Parlamentarier strafrechtlich nicht zur Verantwortung hätten gezogen werden können, kritisierte die Anti-Korruptionsorganisation. In der Affäre wurde vor allem CSU-Politikern vorgeworfen, sich an Geschäften mit Schutzmasken bereichert zu haben. Transparency äußerte sich anlässlich des Korruptionswahrnehmungsindexes für 2021. Danach liegt Deutschland in dem 180 Staaten umfassenden Ranking auf Platz zehn.
Neue "Partygate"-Vorwürfe gegen Johnson
Der britische Premierminister Boris Johnson soll auch bei der Feier seines Geburtstags 2020 gegen Corona-Maßnahmen seiner eigenen Regierung verstoßen haben. Wie der Sender ITV berichtete, organisierte Johnsons Frau Carrie damals eine Überraschungsparty im Sitzungsraum des Kabinetts in der Londoner Downing Street. Daran hätten bis zu 30 Personen teilgenommen. Zum Zeitpunkt der Feier im Juni waren aufgrund der Pandemie jedoch nur Treffen von maximal sechs Menschen im Freien erlaubt. Das Büro des Premiers erklärte, Mitarbeiter Johnsons seien nur kurz zusammengekommen, um ihm zu gratulieren.
Massenpanik überschattet Afrika-Cup-Spiel
Bei einer Massenpanik vor einem Fußballspiel des Afrika-Cups in Kameruns Hauptstadt Yaoundé sind mindestens acht Menschen getötet worden. Das Staatsfernsehen berichtet außerdem von "Dutzenden" Verletzten. Rund 50.000 Menschen sollen versucht haben, sich das Match im neuen Stade d'Olembé anzusehen. Ins Stadion passen zwar 60.000 Besucher, wegen Corona-Vorgaben durften aber nur 48.000 Plätze besetzt werden. Augenzeugen berichteten, zu der Panik vor dem Stadion sei es gekommen, als Ordner die Eingangstore schlossen. Ungeachtet der Tragödie wurde das Spiel Kamerun gegen die Komoren angepfiffen.
"James Webb"-Teleskop erreicht Ziel im All
Das Weltraumteleskop "James Webb" ist an seinem 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernten Ziel im All angekommen. Es erreichte den sogenannten zweiten Lagrange-Punkt, wie die US-Raumfahrtbehörde NASA mitteilte. Damit sei man der Entdeckung der Geheimnisse des Universums einen Schritt näher gekommen, erklärte NASA-Chef Bill Nelson. Das Teleskop soll die Frühzeit des Universums vor 13 Milliarden Jahren erforschen. Astronomen versprechen sich Rückschlüsse auf die Bildung der ersten Sterne und Galaxien.