Langsam gesprochene Nachrichten

25.03.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Freitag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

EU-Gipfel beschließt Solidaritätsfonds für die Ukraine

Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union haben sich bei ihrem Brüsseler Gipfel auf einen Solidaritätsfonds zur Unterstützung der Ukraine geeinigt. Durch den russischen Angriffskrieg erleide die Ukraine enorme Zerstörungen und Verluste, heißt es in einer Erklärung. Mit einem Treuhandfonds solle dem Land sowohl bei laufenden Ausgaben geholfen werden als auch beim Wiederaufbau einer demokratischen Ukraine nach einem Ende des russischen Angriffs. Dafür soll eine internationale Geberkonferenz einberufen werden. Ein mögliches Datum dafür oder ein Ort werden nicht genannt.
 

EU wirft Russland offiziell Kriegsverbrechen in der Ukraine vor

Die Europäische Union wirft Russland vor, in der Ukraine Kriegsverbrechen zu begehen. Russland greife die Zivilbevölkerung an und ziele unter anderem auf Krankenhäuser, Schulen und Schutzräume, heißt es einer am Freitagmorgen veröffentlichten Erklärung des EU-Gipfels in Brüssel. Diese Kriegsverbrechen müssten sofort aufhören. Russlands Aggression gegen die Ukraine verletze das Völkerrecht eklatant und führe zu massiven Verlusten an Menschenleben und Verletzungen von Zivilisten. Die Verantwortlichen und ihre Helfer sollten im Einklang mit dem Völkerrecht zur Rechenschaft gezogen werden.
 

Ukraine und Russland tauschen Kriegsgefangene aus

Russland und die Ukraine haben nach Angaben beider Seiten Kriegsgefangene ausgetauscht. Die ukrainische Vize-Regierungschefin Iryna Wereschtschuk teilte auf Facebook mit, es seien jeweils zehn ukrainische und zehn russische Gefangene ausgetauscht worden. Darüber hinaus seien elf von einem vor Odessa im Schwarzen Meer gesunkenen Schiff gerettete russische Seeleute nach Russland geschickt worden. Im Austausch seien 19 gefangen genommene ukrainische Seeleute von Moskau in die Ukraine zurückgekehrt. Der Kreml bestätigte den Gefangenenaustausch am Abend, auch die Zahl der freigelassenen Kriegsgefangenen.
 

Nordkorea bestätigt Test einer Langstreckenrakete

Die Regierung von Nordkorea hat nach Angaben der Staatsmedien den Testabschuss einer neuartigen ballistischen Interkontinentalrakete bestätigt. Demnach hat Staatschef Kim Jong Un den Test persönlich angeordnet. Die Rakete war nach rund 1000 Kilometern in japanischen Hoheitsgewässern ins Meer gestürzt. Die Regierung in Tokio verurteilte den Test ebenso wie die USA, Südkorea und Deutschland. Nordkorea ist es aufgrund mehrerer UN-Resolutionen eigentlich untersagt, ballistische Raketen zu testen.
 

Äthiopische Tigray-Rebellen wollen Kampfhandlungen einstellen

Die Rebellen aus der äthiopischen Region Tigray haben einem Waffenstillstand im Konflikt mit der Zentralregierung in Addis Abeba zugestimmt. Die Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) verpflichtete sich zur sofortigen wirksamen Einstellung der Kampfhandlungen. Zuvor hatte Ministerpräsident Abiy Ahmed überraschend einen "unbefristeten humanitären Waffenstillstand" verkündet. Die humanitäre Lage in Tigray ist nach UN-Angaben katastrophal. Millionen Menschen sind auf Nahrungsmittelhilfen angewiesen, humanitäre Hilfslieferungen wurden monatelang blockiert. Der bewaffnete Konflikt hatte im November 2020 mit einer Offensive der äthiopischen Streitkräfte begonnen.
 

Zahl der neu registrierten Corona-Fälle sinkt leicht auf knapp unter 300.000

Das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin hat rund 296.500 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind etwa 1300 weniger als am Freitag vor einer Woche und rund 20.000 weniger als am Vortag, als mit mehr als 318.000 Fällen ein neuer Höchstwert verzeichnet wurde. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg um vier Punkte auf 1756,4. Im jüngsten Wochenbericht meldete das RKI, dass der ansteckendere Untertyp BA.2 mittlerweile für 72 Prozent der Corona-Ansteckungen verantwortlich sei. Auch die "Rücknahme von kontaktreduzierenden Maßnahmen und ein geändertes Verhalten in der Bevölkerung" seien für den Anstieg verantwortlich.
 

Italien, die Türkei und Österreich verpassen die Fußball-WM

Fußball-Europameister Italien ist sensationell in der WM-Qualifikation gescheitert. Im Halbfinale unterlag die Squadra Azzurra mit 0:1 gegen Nordmazedonien. Damit sind die Italiener zum ersten Mal in der Geschichte bei zwei aufeinanderfolgenden WM-Turnieren nicht dabei. Ebenfalls ausgeschieden sind die Türkei mit Nationaltrainer Stefan Kuntz und das von Franco Foda trainierte österreichische Nationalteam. Die WM findet Ende des Jahres in Katar statt.