25.03.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Selenskyj setzt auf die Weltbank
Beim Wiederaufbau der durch den Angriffskrieg zerstörten Ukraine hofft Präsident Wolodymyr Selenskyj auch auf die Unterstützung der Weltbank. Bei einem Treffen mit Vertretern der Entwicklungsbank seien neue vielversprechende Programme besprochen worden, sagte Selenskyj in seiner jüngsten Videobotschaft. Wohnhäuser, soziale Infrastruktur, die wirtschaftliche Basis des Lebens - all das müsse wieder aufgebaut werden, sagte Selenskyj. Die Kosten für den Wiederaufbau der von Russland angegriffenen Ukraine werden mit Stand vom 24. Februar 2023 auf mindestens 411 Milliarden US-Dollar (rund 381 Milliarden Euro) geschätzt.
USA sollen Belege für Kriegsverbrechen weiterleiten
US-Senatoren der Demokraten und der Republikaner haben Präsident Joe Biden dazu aufgefordert, Belege für russische Kriegsverbrechen an den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) weiterzureichen. In einem Brief weisen sie darauf hin, der Kongress habe der Regierung in Washington Raum gegeben, um den IStGH zu unterstützen, auch wenn die USA selbst dem Gericht nicht beigetreten sind. Berichten zufolge habe die US-Regierung "wichtige Beweise, die bei der Strafverfolgung helfen könnten, noch nicht weitergegeben", kritisierten die Senatoren. Der IStGH in Den Haag hatte am Freitag vor einer Woche einen Haftbefehl gegen Präsident Wladimir Putin erlassen.
Neue Asylregelung zwischen USA und Kanada
Die USA und Kanada haben Maßnahmen vereinbart, um gegen illegale Grenzübertritte zwischen beiden Ländern vorzugehen. Das teilte US-Präsident Joe Biden während einer Rede vor dem kanadischen Parlament in der Hauptstadt Ottawa mit. So sollen Asylbewerber, die von den USA aus unter Umgehung von Grenzposten nach Kanada gelangen, zurückgeschickt werden. Im Gegenzug erklärt sich Kanada bereit, pro Jahr "auf humanitärer Basis" 15.000 Migranten und Flüchtlinge aus den USA aufzunehmen. Im vergangenen Jahr waren rund 40.000 Menschen - und damit weit mehr als früher - vom US-Bundesstaat New York aus illegal in die kanadische Provinz Québec gelangt. Das sorgte dort für Spannungen.
Guterres: Wasser ist das kostbarste gemeinsame Gut
Zum Ende der Wasserkonferenz der Vereinten Nationen hat UN-Generalsekretär António Guterres die Länder beim Kampf gegen Trinkwasserknappheit in die Pflicht genommen. Alle Hoffnung für die Menschheit hänge davon ab, einen neuen Kurs einzuschlagen, sagte Guterres in New York. Wasser sei "das kostbarste gemeinsame Gut". Der UN-Generalsekretär rief dazu auf, alternative Ernährungssysteme zu entwickeln, um die nicht nachhaltige Nutzung von Wasser in der Lebensmittelproduktion und Landwirtschaft zu reduzieren. Die Strategien in den Bereichen Wasser, Ökosystemen und Klima müssten verschränkt werden, um Treibhausgase zu reduzieren.
"Hotel Ruanda"-Held aus der Haft entlassen
Der zu 25 Jahren Haft verurteilte ruandische Regierungskritiker Paul Rusesabagina ist nach US-Angaben aus dem Gefängnis in Kigali entlassen worden. Rusesabagina sei dem Botschafter von Katar übergeben worden, teilte ein US-Regierungsvertreter in Washington mit. Er werde in die USA zurückkehren. Eine ruandische Regierungssprecherin erklärte, man folge einem Gnadengesuch des gesundheitlich angeschlagenen 68-Jährigen. Rusesabagina war 2021 in einem umstrittenen Prozess wegen "Terrorismus" verurteilt worden. Weltweit bekannt wurde Rusesabagina durch den Film "Hotel Ruanda", der vom Völkermord 1994 in Ruanda handelt. Als Hoteldirektor soll er mehr als 1000 Menschen das Leben gerettet haben.