Langsam gesprochene Nachrichten

25.05.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Mehr als 20 Tote bei Amoklauf an Schule in Texas

In der Kleinstadt Uvalde im US-Bundesstaat Texas hat ein Angreifer an einer Grundschule mindestens 18 Kinder und drei Erwachsene erschossen, weitere Menschen wurden verletzt. Der Schütze wurde vermutlich von Polizisten erschossen. Bei dem Angreifer handelt es sich nach ersten Erkenntnissen um einen 18-jährigen Einzeltäter, der aus der Stadt stammt. Präsident Joe Biden wandte sich unmittelbar nach der Rückkehr aus Asien an seine Landsleute und forderte schärfere Waffengesetze. Als Nation müssten sich die USA fragen: "Wann in Gottes Namen bieten wir der Waffenlobby die Stirn?"


20.000 mutmaßliche Kriegsverbrechen in Ukraine angezeigt

In den drei Monaten des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine sind nach Kiewer Angaben etwa 20.000 mutmaßliche Kriegsverbrechen von russischen Militärangehörigen angezeigt worden. Allein 13.500 solcher Taten hätten die Ermittler registriert, sagte Innenminister Denys Monastyrskyj. Ukrainische Strafverfolgungsbehörden arbeiteten mit ausländischen Staatsanwälten, gemeinsamen Ermittlungsteams und Experten an der Dokumentation. Ihr Beweismaterial solle später an internationale Gremien übermittelt werden, um mutmaßliche russische Kriegsverbrecher vor Gericht zu bringen, sagte der Minister.


EU beschlagnahmt weitere Vermögenswerte von Oligarchen 

Russische Oligarchen haben im Laufe des Ukraine-Kriegs Zugriff auf Luxusjachten, Immobilien und andere Vermögenswerte in Höhe von knapp 10 Milliarden Euro verloren. Dies geht nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Zahlen der EU-Kommission hervor. Am 8. April lag der Wert noch bei 6,7 Milliarden Euro. Die EU-Kommission will an diesem Mittwoch einen Gesetzesvorschlag vorlegen, der es ermöglichen soll, eingefrorenes russisches Geld zu beschlagnahmen. Die EU hat etliche Oligarchen auf die Sanktionsliste gesetzt, weil sie ihnen vorwirft, den Krieg gegen die Ukraine zu unterstützen.


Altkanzler Schröder will nicht mehr in Gazprom-Aufsichtsrat

Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder steht seit langem wegen seiner Russland-Verbindungen massiv in der Kritik. Nun hat er über ein Online-Portal bekanntgegeben, dass er keine Pläne hat, beim russischen Energieriesen Gazprom in den Aufsichtsrat einzusteigen. Auf die Nominierung habe er schon vor längerer Zeit verzichtet und dies dem Unternehmen auch mitgeteilt, schrieb Schröder auf dem Online-Portal "Linkedin". Gazprom hatte Schröder Anfang Februar - kurz vor dem russischen Angriff auf die Ukraine - für einen Posten in dem Gremium nominiert.


Nordkorea testet offenbar erneut Raketen

Das kommunistische Nordkorea hat offenbar wieder ballistische Raketen abgefeuert. Südkoreas Nachrichtenagentur Yonhap meldet unter Berufung auf das Militär, drei Geschosse seien von Sunan in der Nähe von Pjöngjang aus abgeschossen worden. In Seoul trat, wie in solchen Fällen üblich, der Nationale Sicherheitsrat zusammen, um die Lage zu beraten. Der japanische Verteidigungsminister Nobuo Kishi bezeichnete die Raketenstarts als Provokation, die nicht toleriert werden könne. UN-Resolutionen verbieten Nordkorea die Erprobung ballistischer Raketen. Nordkorea ignoriert die Sanktionen immer wieder.


Mindestens 21 Tage Isolation bei Affenpocken

Mit Affenpocken Infizierte sollen in Deutschland für mindestens 21 Tage in Isolation. Zudem müssten die Symptome ausgeheilt sein, bevor die Isolation beendet werden könne, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in Bremen. Auch für Kontaktpersonen gelte die "dringende Empfehlung", sich 21 Tage in Quarantäne zu begeben. Zugleich betonte der Minister, es handle sich nicht um den Beginn einer neuen Pandemie. Ausbrüche dieser Viruserkrankung habe es schon sehr häufig gegeben. In mehreren Bundesländern wurden am Dienstag neue Infektionen gemeldet.


WHO-Chef Tedros für zweite Amtszeit gewählt

Der Chef der Weltgesundheitsorganisation WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, ist für eine zweite Amtszeit wiedergewählt worden. Der 57-jährige Äthiopier wurde in Genf vom obersten WHO-Entscheidungsgremium mit großer Mehrheit im Amt bestätigt. Er nahm die Wahl unter Tränen an. Die Wiederwahl galt als sicher, da es keinen Gegenkandidaten gab. Tedros steht seit 2017 als erster Afrikaner an der Spitze der WHO. Er trat damals mit dem Versprechen an, sich für bezahlbare Gesundheitsversorgung überall auf der Welt einzusetzen. Seit 2020 wird jedoch alles vom Kampf gegen die Pandemie überlagert.