25.05.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei
Wieder massive russische Luftangriffe auf Kiew
Kiew ist in der Nacht erneut Ziel russischer Luftangriffe geworden. Der Luftalarm in der ukrainischen Hauptstadt habe mehr als drei Stunden gedauert, schrieb der Chef der Zivil- und Militärverwaltung von Kiew, Serhij Popko, im Onlinedienst Telegram. Nach vorläufigen Informationen seien auch wieder im Iran hergestellte Schahed-Drohnen eingesetzt worden. Die Luftabwehr habe jedoch sämtliche Marschflugkörper zerstört. Angaben zu Opfern oder Schäden machten die Behörden nicht. Auch in anderen Teilen des Landes meldeten die Behörden nächtlichen Luftalarm, darunter in Charkiw in der Ostukraine und im westlich gelegenen Tscherniwzi.
Bundeswehr erhält 18 neue Leopard-2-Panzer
Als Ausgleich für deutsche Panzerlieferungen an die Ukraine erhält die Bundeswehr 18 neue Kampfpanzer vom Typ Leopard 2A8. Der Haushaltsausschuss des Bundestags gab dafür nach Teilnehmerangaben rund 525 Millionen Euro frei. Ende März hatte die Ukraine von Deutschland 18 Exemplare der modernen Leopard-2A6-Panzer bekommen. Von einem "wichtigen Baustein für die Verteidigungsfähigkeiten der Streitkräfte", sprach der FDP-Haushaltspolitiker Karsten Klein. Der Leopard 2 gilt als Hauptwaffe der deutschen Panzertruppe. Er wird seit 1978 in Serie gebaut und laufend modernisiert.
Armenien ruft Internationalen Gerichtshof zu Hilfe
Armenien hat sich im Konflikt mit seinem Erzfeind Aserbaidschan an den Internationalen Gerichtshof (IGH) gewandt. Das UN-Gericht solle Aserbaidschan anweisen, "jegliches Personal" abzuziehen, das seit dem 23. April entlang des Latschin-Korridors stationiert sei, teilte der IGH in Den Haag mit. Der Latschin-Korridor ist die einzige Verbindungsstraße von Armenien in die umstrittene Grenzregion Berg-Karabach, einer mehrheitlich von Armeniern bewohnten Enklave. Die Spannungen zwischen den beiden Kaukasusrepubliken hatten sich erneut verschärft, als Aserbaidschan im April dort einen Kontrollpunkt einrichtete. Daraufhin war es zu mehreren tödlichen Zusammenstößen gekommen.
Hilfe in Milliardenhöhe für Länder am Horn von Afrika
Bei einer UN-Geberkonferenz für die Länder am Horn von Afrika sind in New York etwa 2,2 Milliarden Euro an humanitärer Hilfe zusammengekommen, davon 210 Millionen Euro aus Deutschland. Das Geld soll Menschen in Kenia, Äthiopien und Somalia helfen, die unter Dürre, Konflikten und Wirtschaftskrisen leiden, wie die Vereinten Nationen mitteilten. Mit dem Geld sollen Lebensmittel, Wasser, Medizin, Unterkünfte und andere humanitäre Güter für nahezu 32 Millionen Menschen finanziert werden. Die UN veranschlagen den Bedarf mit 6,5 Milliarden Euro.
25 Jahre EZB: Lagarde will Inflation weiter eindämmen
Die Europäische Zentralbank (EZB) will im Kampf gegen die Inflation entschlossen vorgehen und die Zinsen weiter anheben. EZB-Präsidentin Christine Lagarde sagte bei der Feier zum 25-jährigen Bestehen der Bank in Frankfurt am Main, vorrangige Aufgabe sei, "die Inflation zeitnah wieder auf unser mittelfristiges Zwei-Prozent-Ziel zurückzuführen". Dazu werde man die Zinssätze auf ein ausreichend restriktives Niveau erhöhen und dort so lange wie nötig lassen. Die EZB hat seit der Zinswende im Juli 2022 die Schlüsselzinsen sieben Mal in rasanter Folge um insgesamt 3,75 Prozentpunkte erhöht.
Rock-Ikone Tina Turner gestorben
Die Rock-Legende Tina Turner ist tot. Die in den USA geborene Sängerin starb mit 83 Jahren nach langer Krankheit in ihrem Haus in Küsnacht nahe Zürich. Das teilte ihr Agent mit. Bekannt wurde sie mit Welthits wie "Private Dancer" und "Simply the Best". Mit über 180 Millionen verkauften Tonträgern gehörte Turner zu den kommerziell erfolgreichsten Sängerinnen der Welt. Die als "Queen of Rock & Roll" gefeierte Künstlerin gewann acht Grammys. Ihr Tod löste weltweit Anteilnahme und Bestürzung aus. Das Weiße Haus in Washington bezeichnete Turners Tod als "riesigen Verlust".