Langsam gesprochene Nachrichten

25.07.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Proteste in Israel nach Parlamentsvotum zur Justizreform

Nach der Verabschiedung von Kernelementen der umstrittenen Justizreform in Israel will die Opposition an diesem Dienstag beim Obersten Gericht eine Petition gegen das Vorhaben einreichen. Ziel sei es, eine Aufhebung des demokratischen Charakters des Landes zu verhindern. Am Montag hatte das israelische Parlament mit den Stimmen der rechts-religiösen Regierungsmehrheit für einen Gesetzentwurf gestimmt, der die Handlungsmöglichkeiten des höchsten Gerichts einschränkt. Die Opposition boykottierte die Abstimmung. In der vergangenen Nacht demonstrierten erneut Zehntausende Menschen gegen die Neuregelung.
 

Brände in Griechenland noch immer außer Kontrolle

In Griechenland kämpfen Feuerwehrleute weiter gegen die schweren Waldbrände. Auch an diesem Dienstag werde die Brandgefahr im Land extrem hoch sein, teilte der Zivilschutz mit. Dramatisch ist die Lage nach wie vor im Südosten der Ferieninsel Rhodos. Dort fachen starke Winde die Flammen immer wieder an. Zuletzt waren auf Rhodos Zehntausende Touristen und Bewohner vor den Bränden in Sicherheit gebracht worden. Für Donnerstag sagen Wetterexperten Abkühlung und damit das vorläufige Ende der seit rund zwei Wochen anhaltenden Hitzewelle in Griechenland voraus.
 

Selenskyj: EU-Einfuhrbeschränkungen sind „inakzeptabel“

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine mögliche Verlängerung der Einfuhrbeschränkungen für Getreide aus seinem Land in EU-Staaten scharf kritisiert. Das sei „anti-europäisch“, so Selenskyj. Bulgarien, Ungarn, Polen, Rumänien und die Slowakei, die westlichen Nachbarländer der Ukraine, hatten die EU aufgefordert, im September auslaufende Importbeschränkungen für Getreide und andere Agrarprodukte aus der Ukraine zu verlängern. Landwirte aus diesen Ländern hatten über einen Preisverfall geklagt, der durch Agrarprodukte aus der Ukraine verursacht worden war.
 

Fachleute entdecken Minen am AKW Saporischschja

Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) haben am Rand des Geländes des von russischen Truppen besetzten ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja Antipersonenminen gefunden. Bei einer Begehung am Sonntag hätten die Spezialisten einige Minen in einer Pufferzone zwischen der inneren und äußeren Absperrung der Anlage entdeckt, sagte IAEA-Direktor Rafael Grossi. Dass sich derartige Sprengstoffe auf dem Gelände befänden, stehe im Widerspruch zu den geltenden Standards. Man gehe aber davon aus, dass eine Detonation der Minen die nuklearen Sicherungssysteme der Anlage nicht beeinträchtigen würde.
 

Wieder Koranverbrennung in Dänemark

In Dänemark haben Demonstranten erneut einen Koran verbrannt und damit scharfe Reaktionen islamischer Länder ausgelöst. Das irakische Außenministerium verurteilte die Aktion und forderte die Behörden der EU-Länder auf, ihre „so genannte Meinungsfreiheit und das Demonstrationsrecht rasch zu überdenken“. Das türkische Außenministerium sprach von einem „verabscheuungswürdigen Angriff“ auf den Koran. Dänemark müsse die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um solche „Hassverbrechen“ gegen den Islam zu verhindern.
 

Ausnahmezustand in Ecuador nach gewalttätigen Zusammenstößen

Ecuadors Präsident Guillermo Lasso hat nach gewalttätigen Ausschreitungen den Ausnahmezustand verhängt. In den Küsten-Provinzen Manabi und Los Rios sowie in der Stadt Duran in der Nähe von Guayaquil gelte dieser für zunächst 60 Tage. Die Behörden erklärten, derzeit würden in fünf Provinzen des Landes etwa 90 Sicherheitskräfte in Gefängnissen als Geiseln festgehalten. Am Wochenende waren in der Hafenstadt Guayaquil bei einer Meuterei sechs Insassen getötet worden.