Langsam gesprochene Nachrichten

25.08.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Tote bei russischem Angriff auf ukrainischen Bahnhof

Russische Raketen haben im Bahnhof der ostukrainischen Stadt Tschaplyne mindestens 22 Menschen getötet. Wie Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, seien bei dem Angriff vier Waggons getroffen worden und ausgebrannt. Mehr als 50 Menschen wurden demnach verletzt. Die USA haben der Regierung in Kiew unterdessen weitere drei Milliarden US-Dollar für militärische Ausrüstung zugesagt. Das Geld ist unter anderem für Luftabwehrsysteme und Munition sowie für die Ausbildung von ukrainischen Soldaten gedacht.


Ex-Generalstaatsanwalt von Mexiko angeklagt

Acht Jahre nach dem Verschwinden von 43 Studenten in Mexiko muss sich jetzt der ehemalige Chefermittler Jesús Murillo Karam vor Gericht verantworten. Ein Richter in Mexiko-Stadt ließ alle drei Anklagepunkte zu: Verschwindenlassen von Menschen, Folter und Vergehen gegen die Justizverwaltung. Der 74-Jährige soll damals Beweise gefälscht haben, um den Fall nach nur vier Monaten abschließen zu können. Eine Wahrheitskommission hatte erst kürzlich eine Verwicklung des Militärs und anderer Behörden in den Fall festgestellt. Die vermissten Studenten wurden jetzt für tot erklärt. Nur von dreien waren sterbliche Überreste gefunden worden.


Auszählung der Stimmen nach Wahl in Angola hat begonnen

Bei den Parlamentswahlen in Angola kann die Regierungspartei MPLA laut offiziellem vorläufigen Ergebnis ihre Mehrheit verteidigen. Nach Auszählung von 33 Prozent der abgegebenen Stimmen entfielen auf die MPLA 60 Prozent, die Oppositionspartei Unita kam auf 33 Prozent, wie die Nationale Wahlkommission mitteilte. Die MPLA ist seit fast fünf Jahrzehnten an der Macht und wird seit 2017 von Präsident Joao Lourenco geführt, der eine zweite fünfjährige Amtszeit anstrebt.


US-Regierung erlässt Studentendarlehen in Millionenhöhe

US-Präsident Joe Biden hat angekündigt, dass die Regierung in Teilen auf die Rückzahlung von Studienkrediten verzichten werde. Dadurch könnten 20 Millionen Menschen schuldenfrei werden. Viele US-Bürger müssen wegen hoher Studienkosten Kredite aufnehmen. Derzeit beläuft sich das Gesamtvolumen der Ausbildungsschulden auf 1,6 Milliarden Dollar. Die neue Regelung sieht vor, dass Absolventen mit einem Jahresgehalt unter 125.000 Dollar rund 10.000 US-Dollar erlassen bekommen, Absolventen aus einkommensschwachen Familien sogar 20.000 Dollar. Mit dem Schuldenerlass setzt Biden ein Wahlversprechen um.


Bryant-Witwe erhält Millionen-Entschädigung

Im Prozess um Fotos von der Absturzstelle nach dem Tod von US-Basketballstar Kobe Bryant und seiner 13-jährigen Tochter bei einem Hubschrauberunglück hat ein Geschworenengericht Bryants Witwe Vanessa 16 Millionen Dollar zugesprochen. Die Entschädigung muss der Landkreis Los Angeles zahlen. Dem zweiten Kläger Chris Chester, dessen Frau und Tochter im Januar 2020 ebenfalls gestorben waren, sprach die Jury 15 Millionen Dollar Schadenersatz zu. Die Kläger hatten angegeben, sie hätten emotionales Leid erfahren, weil Polizisten und Feuerwehrleute Fotos von der Absturzstelle machten und diese später mit Bekannten und Kollegen teilten.


Entscheidung über deutschen Beitrag für die Oscars ist gefallen

Die Verfilmung eines Literaturklassikers soll den Oscar nach Deutschland holen: "Im Westen nichts Neues" nach der Vorlage des Buches von Erich Maria Remarque geht 2023 ins Rennen um die begehrte Trophäe. Das hat eine Jury am Mittwoch in München entschieden. Die erste deutsche Verfilmung des fast hundert Jahre alten Romans sei bestürzend aktuell und setze ein kraftvolles Statement gegen den Krieg, urteilte die Jury. Die Handlung spielt im Ersten Weltkrieg.