Langsam gesprochene Nachrichten

25.09.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Frankreich gibt Militärpräsenz im Niger auf

Zwei Monate nach dem Militärputsch im Niger hat Frankreich angekündigt, seine Streitkräfte aus dem afrikanischen Land abzuziehen. Die militärische Zusammenarbeit werde beendet, sagte Präsident Emmanuel Macron in einem Fernsehinterview. Frankreich mache sich nicht zur Geisel der Putschisten, betonte er. Auch der französische Botschafter soll den Niger verlassen. Der Staat mit seinen gut 25 Millionen Einwohnern war für den Westen zuletzt ein wichtiger Partner im Anti-Terror-Kampf in der Sahelzone. Im Niger und im benachbarten Tschad sind derzeit noch etwa 2500 französische Soldaten im Einsatz.
 

Pistorius konferiert mit baltischen NATO-Partnern

Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs reist Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius an diesem Montag zu Gesprächen mit NATO-Partnern ins Baltikum. Die Reise des Ministers beginnt mit Treffen in der lettischen Hauptstadt Riga und führt ihn am Dienstag weiter nach Estland. Dort findet bis Mittwoch die jährliche baltische Sicherheitskonferenz statt. Deutschland hat sein militärisches Engagement im Baltikum nach dem russischen Angriff auf die Ukraine deutlich ausgebaut. Die intensivste Zusammenarbeit gibt es mit Litauen, wo die Bundeswehr eine gefechtsbereite Brigade stationieren will.
 

AfD-Kandidat scheitert bei OB-Stichwahl

Der rechtspopulistischen Partei „Alternative für Deutschland“ ist es nicht gelungen, erstmals einen Oberbürgermeister-Posten zu besetzen. Bei der Stichwahl im thüringischen Nordhausen setzte sich der parteilose Amtsinhaber Kai Buchmann überraschend gegen den AfD-Herausforderer Jörg Prophet durch. Prophet, der den ersten Wahlgang vor zwei Wochen noch klar gewonnen hatte, erhielt am Sonntag lediglich 45 Prozent der Stimmen. Buchmann holte fast 55 Prozent. Vertreter von Linkspartei, SPD, Grünen und CDU zeigten sich erleichtert über den Wahlausgang.
 

Erste Einigung von US-Drehbuchautoren und Studios

Nach fast fünf Monaten Streik gibt es eine „vorläufige Einigung“ zwischen der Gewerkschaft der Drehbuchautoren und den großen Studios und Streaming-Anbietern in den USA. Dies teilte die Writers Guild of America (WGA) in Los Angeles mit. Details wurden nicht bekannt. Die Gewerkschaft stellte klar, dass der Ausstand so lange anhalten werde, bis die Einigung abschließend abgestimmt sei. Die mehr als 11.000 Hollywood-Drehbuchautoren der WGA forderten unter anderem Gehaltserhöhungen, bessere Arbeitsbedingungen, höhere Zuschüsse für die Kranken- und Altersversorgung und eine Regelung zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI).
 

NASA befördert Asteroiden-Gestein zur Erde

Im US-Bundesstaat Utah ist die größte jemals im Weltraum gesammelte Probe eines Asteroiden gelandet. Gebremst von Fallschirmen setzte die Kapsel mit der Probe in der Wüste auf. Das Unmögliche sei möglich geworden, sagte Bill Nelson, der Chef der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA. Ihre Sonde „Osiris-Rex“ hatte die 46 Kilogramm schwere Kapsel einige Stunden zuvor in einer Höhe von rund 102.000 Kilometern über der Erde abgeworfen. Die Kapsel enthält etwa 250 Gramm Geröll des Asteroiden „Bennu“. Das Material hatte „Osiris-Rex“ vor drei Jahren auf dem Himmelskörper eingesammelt.
 

Italienischer Mafiaboss Messina Denaro gestorben

Italiens lange Zeit meistgesuchter Mafiaboss Matteo Messina Denaro ist tot. Der 61-Jährige starb in einer Gefängnisklinik in der mittelitalienischen Stadt L'Aquila an den Folgen eines Krebsleidens, wie die Nachrichtenagentur Ansa meldete. Der Kopf der sizilianischen Cosa Nostra war nach drei Jahrzehnten auf der Flucht erst Mitte Januar verhaftet worden. Messina Denaro soll Dutzende Morde begangen oder organisiert haben - auch die tödlichen Bombenanschläge auf die Anti-Mafia-Richter Giovanni Falcone und Paolo Borsellino, die 1992 weltweit Schlagzeilen machten.