Langsam gesprochene Nachrichten

26.01.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Scholz und Macron demonstrieren Einigkeit

Bundeskanzler Olaf Scholz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron setzen im Ukraine-Konflikt auf Diplomatie im Rahmen des Normandie-Formats. Nach einem Treffen in Berlin begrüßten beide Politiker die für diesen Mittwoch geplante Wiederaufnahme der Gespräche von Deutschland, Frankreich, Russland und der Ukraine auf Beraterebene. Von Russland verlangten sie Bemühungen um eine Entspannung der Lage an der russisch-ukrainischen Grenze. Scholz warnte einmal mehr den Kreml, dass eine "militärische Aggression schwerwiegende Konsequenzen" nach sich ziehen würde.
 

Iran verurteilt Franzosen zu langer Haft

Die französische Regierung hat mit scharfer Kritik auf die Verurteilung von Benjamin Brière wegen angeblicher Spionage reagiert. Es gebe keine Fakten, die die Freiheitsstrafe von acht Jahren und acht Monaten gegen den Franzosen rechtfertigten, teilte das Außenministerium in Paris mit. Der Anwalt des 36-Jährigen sprach von einem politisch motivierten Urteil. Er bezog sich damit auf die in Wien laufenden Atomgespräche zwischen dem Iran und einer Staatengruppe, zu der auch Frankreich gehört. Brière war im Mai 2020 festgenommen worden. Er hatte mit einer Drohne Aufnahmen von einem Naturschutzpark gemacht.
 

Bundestag debattiert erstmals ausführlich über Impfpflicht

Der Bundestag debattiert an diesem Mittwoch über die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht in Deutschland im Kampf gegen das Coronavirus. Geplant sind Gruppenanträge von Abgeordneten verschiedener Parteien, die sich für oder gegen eine Impfpflicht aussprechen. Die Ampel-Regierung will keinen eigenen Antrag vorlegen, sondern mit Hinweis auf ethische Fragen fraktionsübergreifende Anträge ermöglichen. Die Befürworter der Impfpflicht rechtfertigen sie unter anderem mit der zu niedrigen Impfquote in Deutschland. Ihre Gegner werten sie als unzulässigen Eingriff in persönliche Freiheitsrechte.
 

Niederlande öffnen wieder Gastgewerbe und Kultursektor

Trotz einer massiven Omikron-Welle lockern die Niederlande ihre Corona-Maßnahmen und gehen einen deutlichen Schritt zurück Richtung Normalität. Nach mehr als fünf Wochen dürfen von diesem Mittwoch an auch Restaurants, Gaststätten, Theater, Museen und Kinos wieder öffnen. Ministerpräsident Mark Rutte begründete die Entscheidung mit den "großen Spannungen" in der Gesellschaft und sprach gleichzeitig von einem Risiko. Eine Maskenpflicht und der Corona-Pass, mit dem Besucher nachweisen müssen, dass sie getestet, geimpft oder genesen sind, bleiben bestehen.
 

39 Vermisste nach Schiffsunglück vor Florida

Nach dem Kentern eines Bootes von mutmaßlichen Menschenschmugglern vor der Küste des US-Bundesstaates Florida suchen Einsatzkräfte nach 39 Vermissten. Die US-Küstenwache war nach eigenen Angaben am Dienstag alarmiert worden. Zuvor war ein Überlebender geborgen worden, der sich an das gekenterte Schiff geklammert hatte. Er berichtete, das Boot sei Samstagnacht auf der zu den Bahamas gehörenden Inselgruppe Bimini gestartet, in ein Unwetter geraten und gekentert. Nach seinen Worten trug niemand an Bord eine Rettungsweste.
 

Mehr als 220 neue Arten am Mekong entdeckt

In den Anrainerstaaten des Flusses Mekong in Südostasien haben Wissenschaftler in nur einem Jahr 224 bisher unbekannte Tier- und Pflanzenarten entdeckt. Dies geht aus einem neuen Report der Umweltschutzorganisation WWF hervor. Neben 155 Pflanzen wurden 35 Reptilien, 17 Amphibien, 16 Fische und ein Säugetier dokumentiert. Dazu gehören unter anderen eine Blume aus der Familie der Ingwergewächse, ein zweifarbiger Gecko sowie der Popa-Langur-Affe. Dieser wurde laut WWF anhand von Kotproben und historischen Museumsexemplaren als eigene Art identifiziert.