Langsam gesprochene Nachrichten

26.02.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Russische Angreifer rücken auf Kiew vor

Am dritten Tag ihres Angriffskrieges rücken die russischen Truppen auf die Hauptstadt der Ukraine vor. Die ukrainische Armee erklärte, eine Attacke auf eine wichtige Stellung in Kiew abgewehrt zu haben. Auf dem Militärflughafen Wassylkiw südlich von Kiew sollen viele russische Fallschirmjäger gelandet sein. Die Bürgermeisterin der Kleinstadt sagte, bei den heftigen Kämpfen seien ukrainische Soldaten getötet und verletzt worden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte vor einem Großangriff der russischen Kräfte auf Kiew gewarnt und die Bevölkerung zur Verteidigung ihrer Hauptstadt aufgerufen.
 

Russland verhindert Resolution des UN-Sicherheitsrats

Russland hat wie erwartet verhindert, dass der UN-Sicherheitsrat den russischen Einmarsch in die Ukraine per Resolution kritisiert. Der russische Vertreter machte bei der Abstimmung am Freitag vom Vetorecht seines Landes Gebrauch. Von den 15 Mitgliedern des Rates stimmten 11 für den Entwurf, China, Indien und die Vereinigten Arabischen Emirate enthielten sich. In dem von den USA und Albanien vorgelegten Entwurf sollte das Gremium die "Aggression" Russlands gegen die Ukraine "auf das Schärfste verurteilen".
 

UN fordern sicheren Zugang für humanitäre Helfer in der Ukraine

Die Vereinten Nationen haben nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine einen sicheren und freien Zugang für humanitäre Helfer gefordert. UN-Hilfekoordinator Martin Griffiths sagte, noch sei die Zahl der Hilfsbedürftigen in der Ukraine unklar. Er gehe aber davon aus, dass zusätzlich zu den etwa 100.000 Menschen, die nach UN-Schätzungen bereits geflohen seien, noch weitere 1,8 Millionen Ukrainer flüchten würden. Die Hilfslieferungen für sie würden beginnen, "sobald die Sicherheitslage dies in allen vom Konflikt betroffenen Gebieten der Ukraine" zulasse.
 

Ukraine beantragt Finanznothilfen beim IWF

Die Ukraine hofft angesichts des russischen Einmarschs auf zusätzliche Unterstützung durch den Internationalen Währungsfonds (IWF). Die Regierung in Kiew habe zusätzlich zum laufenden 2,2 Milliarden Dollar schweren Hilfsprogramm weitere Nothilfen beantragt, sagte IWF-Chefin Kristalina Georgieva. Der IWF werde "die Ukraine auf jede uns mögliche Weise unterstützen", fügte sie hinzu.
 

Fortschritte bei den Atomgesprächen mit Iran

Bei den Verhandlungen um die Wiederbelebung des internationalen Atomabkommens mit dem Iran wurden offenbar Fortschritte erzielt. Ein Sprecher des US-Außenministeriums sagte, man habe die Bereiche, die noch geklärt werden müssten, deutlich eingegrenzt. Allerdings seien schwierige Fragen offengeblieben. Ziel der Verhandlungen ist es, zu der ursprünglichen Vereinbarung aus dem Jahr 2015 zurückzukehren. Demnach muss der Iran seine nuklearen Aktivitäten einschränken, um wieder uneingeschränkt am internationalen Handel teilnehmen zu können.
 

An Taliban vorbei: USA wollen Hilfen für Afghanen erleichtern

Trotz Sanktionen gegen die Taliban-Regierung in Afghanistan wollen die USA den Zugang zu Hilfen für die Bevölkerung des Landes erleichtern. Ein Regierungsbeamter sagte, zu viele Menschen müssten hungern und frieren. Ihnen müsse geholfen werden, gleichzeitig dürften die Taliban nicht finanziell unterstützt werden. Die US-Regierung hat die afghanischen Taliban und das mit ihnen verbundene Hakkani-Netzwerk als Terrororganisationen eingestuft.