Langsam gesprochene Nachrichten

26.03.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Biden lobt "Widerstandsfähigkeit" der Ukrainer

US-Präsident Joe Biden hat den Kampf der Ukraine gegen russische Truppen gewürdigt. Bei seinem Besuch im NATO-Land Polen, das an die Ukraine grenzt, lobte er insbesondere den "Mut" und die "Widerstandsfähigkeit" der ukrainischen Bevölkerung. Zum Auftakt seiner Visite am Freitag war Biden in die Stadt Rzeszow gereist, um dort stationierte US-Soldaten zu treffen. Gemeinsam mit Polens Staatschef Andrzej Duda informierte er sich auch über die Versorgung von Kriegsflüchtlingen. Anschließend flog der US-Präsident in die Hauptstadt Warschau, wo er an diesem Samstag weitere Termine wahrnehmen wird.
 

Russland verkündet neue militärische Ziele

Im Ukraine-Krieg zeichnet sich ein Strategiewechsel Russlands ab. Künftig werde sich die Armee auf die "Befreiung" der Donbass-Region in der Ostukraine konzentrieren, sagte der russische Vize-Generalstabschef Sergej Rudskoj. Das ukrainische Militär hatte zuvor bedeutende Geländegewinne unter anderem in der Hauptstadtregion Kiew gemeldet. Laut US-Verteidigungsministerium startete die Ukraine zudem eine Offensive zur Rückeroberung der Stadt Cherson. Die Kommandozentrale der ukrainischen Luftwaffe in Winnyzja wurde derweil von russischen Marschflugkörpern getroffen und dabei beschädigt.
 

Frankreich plant Mission zur Mariupol-Evakuierung

Frankreich hat eine gemeinsame Initiative mit der Türkei und Griechenland angekündigt, um Einwohner der von russischen Truppen belagerten Hafenstadt Mariupol im Südosten der Ukraine in Sicherheit zu bringen. Es gebe bereits konkrete Gespräche mit dem Bürgermeister von Mariupol sowie eine Abstimmung mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, teilte der französische Staatschef Emmanuel Macron mit. Er werde bald erneut mit Kremlchef Wladimir Putin sprechen, um Einzelheiten auszuarbeiten. Mariupols 150.000 verbliebene Bewohner lebten dort unter "dramatischen Bedingungen", sagte Macron.
 

EU-Initiative im Kampf gegen Nahrungsmittelknappheit 

Die EU-Mitgliedstaaten haben eine Initiative zur Abmilderung der durch den Ukraine-Krieg verursachten Nahrungsmittelknappheit angekündigt. Die Ukraine gilt als "Kornkammer Europas". Das Programm mit dem Namen "Farm" ziele darauf ab, ein weltweit verfügbares Nahrungsmittelangebot zu erschwinglichen Preisen aufrechtzuerhalten, hieß es nach dem Gipfeltreffen der EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel. Experten befürchten wegen des Krieges innerhalb eines Jahres schwere Nahrungsmittelkrisen in Afrika und Asien. Mit "Farm" wollen die Europäer unter anderem gegen Spekulationen auf den internationalen Märkten vorgehen. "Wir wollen alle Vorräte anzapfen, zum Beispiel in China, das viel Getreide lagert", sagte der französische Präsident Emmanuel Macron. Dies sei eine kontraproduktive Maßnahme, die die Preise in die Höhe treibe. 
 

Huthi-Rebellen greifen Öl-Anlagen in Saudi-Arabien an

Die Huthi-Rebellen im Jemen haben wieder mehrere Ziele im Nachbarland Saudi-Arabien attackiert. Der Angriff auf eine Anlage des saudischen Ölkonzerns Aramco in Dschidda löste einen Großbrand aus. In der Nähe liegt die Formel-1-Rennstrecke, auf der am Sonntag der Große Preis von Saudi-Arabien stattfinden soll. Der Angriff ereignete sich während des freien Trainings für das Rennen. Nach Angaben eines Sprechers der von Riad geführten Militärkoalition im Jemen griffen die Huthi-Rebellen insgesamt 16 Ziele in Saudi-Arabien an. Als Reaktion habe die saudische Luftwaffe Rebellenstützpunkte im Jemen attackiert.
 

USA befürworten schärfere Nordkorea-Sanktionen

Die Vereinigten Staaten haben nach dem jüngsten nordkoreanischen Raketentest eine Verschärfung der UN-Sanktionen gegen Pjöngjang gefordert. Wegen der "zunehmend gefährlichen Provokationen" Nordkoreas würden die USA eine entsprechende Resolution im Weltsicherheitsrat einbringen, erklärte die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield. In der Vergangenheit sei beschlossen worden, dass im Falle eines erneuten Tests einer Interkontinentalrakete weitere Maßnahmen ergriffen würden. Jetzt sei es an der Zeit, diese Maßnahmen zu ergreifen, betonte die US-Diplomatin.