Langsam gesprochene Nachrichten

26.04.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Lawrow sieht "reale Gefahr" eines dritten Weltkrieges

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hält es nach eigenen Worten für möglich, dass der Ukraine-Krieg in einen Weltkrieg ausarten könnte. Die Gefahr sei "ernst" und "real", sie dürfe nicht unterschätzt werden, erklärte Lawrow im russischen Fernsehen. Dennoch zeigte er sich zuversichtlich, dass am Ende des Konflikts "die Unterzeichnung eines Abkommens" mit der Ukraine stehe. Russland werde die Verhandlungen mit der ukrainischen Delegation fortsetzen, so Lawrow. Der - so wörtlich - "gute Wille" Moskaus habe allerdings Grenzen.
 

USA laden zu Ukraine-Beratungen nach Ramstein ein

Auf Einladung der Vereinigten Staaten beraten an diesem Dienstag Vertreter zahlreicher Länder auf der US-Airbase Ramstein in Rheinland-Pfalz über den Ukraine-Krieg. Ein Ziel der Konferenz sei die dauerhafte Sicherheit und Souveränität der Ukraine, hieß es. So soll es etwa um den Verteidigungsbedarf der Ukraine gehen - über den aktuellen russischen Angriffskrieg hinaus. Pentagon-Chef Lloyd Austin und US-Außenminister Antony Blinken hatten noch am Montag Kiew besucht. Dabei sicherten sie der Ukraine weitere Militärhilfen zu.
 

Deutschland verlangt Freilassung von Kulturmäzen Kavala

Die Bundesregierung hat die Verurteilung des türkischen Kulturförderers Osman Kavala zu lebenslanger Haft scharf kritisiert. Außenministerin Annalena Baerbock forderte die unverzügliche Freilassung des 64-Jährigen. Das von einem Istanbuler Gericht gefällte Urteil stehe "in krassem Widerspruch" zu internationalen Verpflichtungen, zu denen sich die Türkei als Mitglied des Europarats und EU-Beitrittskandidatin bekannt habe. Kavala war wegen des Vorwurfs des versuchten Umsturzes der Regierung für schuldig befunden worden. Der Unternehmer weist die Vorwürfe zurück.
 

Nordkorea kündigt Ausbau der Nuklearstreitkräfte an

Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un hat eine Stärkung der Nuklearstreitkräfte angekündigt. Die entsprechenden Waffen sollten vor allem der Abschreckung dienen, aber auch bei Angriffen auf die "grundlegenden Interessen" Nordkoreas eingesetzt werden, sagte Kim laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA bei einer Militärparade in der Hauptstadt Pjöngjang. Diese fand zum 90. Jahrestag der Gründung der Koreanischen Revolutionären Volksarmee statt. Laut KCNA war dabei auch die Interkontinentalrakete Hwasong-17 zu sehen, die das kommunistische Regime nach eigenen Angaben im März erfolgreich getestet hatte.
 

Twitter stimmt Kauf durch Tesla-Gründer Musk zu

Der Kurznachrichtendienst Twitter hat seinen Widerstand gegen eine Übernahme durch Multimilliardär Elon Musk aufgegeben. Man habe sich mit dem Gründer des Elektroautobauers Tesla auf einen Deal verständigt, teilte Twitter mit. Musk wird demnach 54,20 Dollar pro Aktie zahlen - was insgesamt rund 44 Milliarden Dollar entspricht. In der Folge soll Twitter von der Börse genommen werden. Er wolle Twitter "besser machen als jemals zuvor", erklärte Musk. Der reichste Mensch der Welt hat dem Dienst immer wieder vorgeworfen, die Meinungsfreiheit einzuschränken.
 

Weltraumtouristen beenden Ausflug zur ISS

Nach gut zwei Wochen im All ist eine Gruppe von Weltraumtouristen von der Internationalen Raumstation zurück auf der Erde. Die Kapsel mit vier Männern an Bord landete wie geplant im Atlantik vor Floridas Küste. Der US-Investor Larry Connor, der kanadische Geschäftsmann Mark Pathy, der israelische Unternehmer Eytan Stibbe und der frühere NASA-Astronaut Michael López-Alegría sollten ursprünglich nur acht Tage auf der ISS verbringen. Durch schlechte Wetterbedingungen auf der Erde verzögerte sich ihre Rückreise jedoch. Connor, Pathy und Stibbe sollen jeweils 55 Millionen Dollar für den Flug gezahlt haben.