Langsam gesprochene Nachrichten

26.04.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Bundeswehr beendet Evakuierungsmission im Sudan

Die Bundeswehr hat ihren Evakuierungseinsatz im Sudan abgeschlossen. Wie das Einsatzführungskommando der Bundeswehr im Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte, landete zuletzt eine Maschine des Typs A400M mit rund 120 Menschen an Bord in Jordanien. Die anschließende Weiterreise nach Deutschland werde vorbereitet, hieß es. Diejenigen Deutschen, die noch im Sudan verblieben sind, sollen nach Angaben des Auswärtigen Amts und des Verteidigungsministeriums in den kommenden Tagen mithilfe von Partnerländern evakuiert werden.
 

Kontrahenten im Sudan nicht zu Verhandlungen bereit

Die von den USA vermittelte Feuerpause im Sudan hält nach Auffassung der Vereinten Nationen (UN) bislang "in einigen Teilen" des Landes. In der Hauptstadt Khartum allerdings würden die Kämpfe weitgehend fortgesetzt oder in einigen Fällen intensiviert, sagte der UN-Sonderbeauftragte für den Sudan, der Deutsche Volker Perthes, vor dem Weltsicherheitsrat in New York. Es gebe zudem zahlreiche Berichte über Wohnungseinbrüche und Plünderungen. Es gebe keine Anzeichen, dass die Kriegsparteien bereit seien, "ernsthaft zu verhandeln". Dies deute darauf hin, beide Seiten gingen davon aus, dass ein militärischer Sieg über die andere Seite möglich sei. Dies sei eine Fehlkalkulation.
 

Ukraine plant Pilotprojekt für einige Ortschaften

Die ukrainische Regierung hat in einem Pilotprojekt die Neuerrichtung von sechs im Krieg zerstörten Ortschaften nach neuesten technologischen und ökologischen Standards angekündigt. Sie würden "besser als zuvor" wieder aufgebaut, teilte Regierungschef Denys Schmyhal bei einer Kabinettssitzung mit. Unter den Siedlungen ist auch der von russischen Truppen zeitweise besetzte Kiewer Vorort Borodjanka, dessen Ruinen zu einem der Symbole des zerstörerischen russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wurden. Schmyhal versprach, bei einem Erfolg des "Experiments" würden auch andere Ortschaften entsprechend aufgebaut. Das Geld dafür soll aus einem Wiederaufbaufonds kommen.
 

Südafrika bekennt sich zum IStGH

Südafrika will an seiner Mitgliedschaft im Internationalen Strafgerichtshof festhalten. Das stellte das Büro von Präsident Cyril Ramaphosa klar und korrigierte damit eine zuvor getroffene Aussage. Es habe einen "Kommunikationsfehler" gegeben. Ramaphosa hatte zuvor auf einer Pressekonferenz der Regierungspartei ANC einen Entschluss zu einem Austritt aus dem Internationalen Strafgerichtshof angekündigt. Südafrika steht unter Druck, weil es im August einen Gipfel der BRICS-Staaten ausrichtet, zu denen auch Russland gehört. Gemäß den Statuten des Gerichtshofes muss Südafrika dessen Präsidenten Wladimir Putin festnehmen, falls dieser für den Gipfel einreist. Gegen Putin wurde im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine ein internationaler Haftbefehl erlassen. Südafrika verhält sich gegenüber den Kriegsparteien neutral und hat sich auch in der UN-Generalversammlung nie den Resolutionen gegen den Krieg angeschlossen.
 

Taliban töten Drahtzieher des Flughafen-Anschlags von 2021

Die in Afghanistan herrschenden islamistischen Taliban haben nach US-Angaben eine zentrale Figur einer verfeindeten Terrormiliz getötet. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, sagte in Washington, es handele sich um den Drahtzieher mehrerer Anschläge, darunter des Selbstmordattentats am Kabuler Flughafen im August 2021. Während des chaotischen Abzugs der US-Streitkräfte hatten sich damals tausende Menschen in der Hoffnung auf Ausreise am Flughafen gedrängt. In der Menge tötete ein Selbstmordattentäter mindestens 170 Afghanen sowie 13 US-Soldaten. Der nun getötete Dschihadist gehörte dem mit den Taliban verfeindeten lokalen Ableger der Terrormiliz IS an.
 

Mondmission eines japanischen Startup-Unternehmens fehlgeschlagen

Das japanische Start-Up-Unternehmen Ispace ist mit dem Versuch gescheitert, als erstes Privatunternehmen eine Sonde auf den Mond zu bringen. Eine halbe Stunde nach der geplanten Landung teilte das Unternehmen mit, der Funkkontakt zu dem Mondlander "Hakuto-R" sei abgebrochen. Konzernchef Takeshi Hakamada sagte: "Daher müssen wir annehmen, dass wir die Landung auf der Mondoberfläche nicht vollziehen konnten." Acht von zehn Missionszielen seien jedoch erreicht worden. Dies werde wertvolle Daten für die nächste versuchte Landung im kommenden Jahr liefern, so der Unternehmenschef.