Langsam gesprochene Nachrichten

26.07.2024 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Freitag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Belarussisches Fernsehen zeigt zum Tode verurteilten Deutschen

Das Staatsfernsehen in Belarus hat ein Interview mit einem zum Tod durch Erschießen verurteilten Deutschen ausgestrahlt. Darin bat der Mann Machthaber Alexander Lukaschenko um Gnade. Er sagte zudem, er fühle sich von der Bundesregierung im Stich gelassen. Der Deutsche war laut den Behörden in Minsk unter anderem wegen Terrorismus im Auftrag des ukrainischen Geheimdienstes verurteilt worden. „Ich bekenne mich schuldig, definitiv“, sagte er weiter. Wie die Aufnahmen entstanden sind, ist unbekannt. Das autoritär geführte Belarus vollstreckt als letztes Land in Europa noch die Todesstrafe. Das Auswärtige Amt in Berlin erklärte vor einigen Tagen, der Fall sei bekannt. Der Mann werde konsularisch betreut.
 

Anführer des Sinaloa-Drogenkartells in den USA festgenommen

In den USA sind zwei Anführer eines der mächtigsten Drogenkartelle der Welt festgenommen worden. Es handle sich um den mexikanischen Drogenboss Ismael „El Mayo“ Zambada und den Sohn seines ehemaligen Partners Joaquin „El Chapo“ Guzman, Joaquin Guzman Lopez, teilte das Justizministerium in Washington mit. Sie wurden laut Ministerium in der Grenzstadt El Paso in Texas festgesetzt. Die Männer seien in den USA mehrfach angeklagt, weil sie die kriminellen Operationen des Kartells leiteten, darunter die Herstellungs- und Handelsnetzwerke mit Fentanyl, schrieb das Ministerium in einer Erklärung. Zambada ist Mitbegründer des berüchtigten Sinaloa-Kartells, zusammen mit „El Chapo“, der 2017 an die USA ausgeliefert wurde und eine lebenslange Haftstrafe in einem Hochsicherheitsgefängnis verbüßt.
 

Amnesty fordert Untersuchung von Landminen-Einsatz in der Ukraine

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International drängt auf eine Untersuchung des Einsatzes und des Verbleibs von Antipersonenminen in der Ukraine. Die russische Armee habe aktuell und ehemals besetzte Gebiete des Landes damit „übersät“, erklärte die Organisation in Berlin. Einige der Minen seien absichtlich in Wohnhäusern platziert worden, um Menschen zu verstümmeln und zu töten, sagte der Vize-Generalsekretär von Amnesty in Deutschland, Christian Mihr. Derartige Minen explodieren bei Berührung. Sie sind in Kriegsgebieten eine große Gefahr für die Zivilbevölkerung und deswegen geächtet.
 

Menschenrechtler kritisieren Unterdrückung der Opposition im Niger

Die Menschenrechtssituation im Niger hat sich seit dem Staatsstreich vor einem Jahr nach Ansicht von Menschenrechtsorganisationen drastisch verschlechtert. Die Menschenrechte befänden sich „im freien Fall“, kritisierten die Organisationen Human Rights Watch, Amnesty International und die Internationale Föderation für Menschenrechte in einer gemeinsamen Erklärung. Die Militärbehörden in dem westafrikanischen Staat gehen demnach hart gegen „die Opposition, Medien und friedlichen Widerstand“ vor. Die drei Organisationen fordern die sofortige Freilassung aller politischen Gefangenen. Militärs hatten am 26. Juli 2023 im Niger den demokratisch gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum gestürzt und die Macht übernommen.
 

Airbus erhält Großauftrag aus Saudi-Arabien

Die saudische Billigfluglinie Flynas will beim europäischen Flugzeughersteller Airbus weitere 90 Maschinen kaufen. Die Absichtserklärung sei unterzeichnet worden, teilte Airbus während der Luftfahrtmesse im englischen Farnborough mit. Demnach hat Flynas 75 Flugzeuge vom Typ A320neo sowie 15 Langstreckenflieger vom Typ A330-900 bestellt. Der Katalogwert beträgt mehr als 13 Milliarden US-Dollar (zwölf Milliarden Euro), der Käufer kann aber mit großen Rabatten rechnen. Flynas ist nach eigenen Angaben die führende Low-Cost-Airline im Nahen Osten. Das Unternehmen aus Riad besitzt aktuell 56 Airbus-Flugzeuge.
 

Spektakuläre Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele

In der französischen Hauptstadt Paris beginnen an diesem Freitag die Olympischen Sommerspiele. Erstmals werden sie auf einem Fluss anstatt in einem Stadion eröffnet. Knapp 7000 Sportlerinnen und Sportler werden in Booten die Seine in Paris hinunterfahren. Deutsche Fahnenträger sind der Basketballer Dennis Schröder und die Judoka Anna-Maria Wagner. Während der knapp vierstündigen Zeremonie sollen Sängerinnen wie Céline Dion und Aya Nakamura auftreten, vor einem Publikum mit etwa 100 Staats- und Regierungschefs, darunter Bundeskanzler Olaf Scholz. Etwa 3000 Schauspieler und Tänzer sind an der Schau beteiligt.