26.08.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Nigers Militärregierung weist französischen Botschafter aus
Die nigrische Militärregierung hat dem französischen Botschafter Sylvain Itté 48 Stunden Zeit eingeräumt, das Land zu verlassen. Die Entscheidung sei unter anderem wegen Ittés Weigerung getroffen worden, einer Einladung zu einem Treffen mit dem Außenminister der Putschisten nachzukommen, teilte das Ministerium in der Hauptstadt Niamey mit. Bei dem Treffen hätte sich der Botschafter zu „unfreundlichen Handlungen der französischen Regierung" rechtfertigen sollen. Aus dem Außenministerium in Paris hieß es, man habe die Forderung der Putschisten zur Kenntnis genommen. Diese seien allerdings nicht befugt, diese Forderung zu stellen.
Medien melden ukrainische Drohnenangriffe auf die Krim
Der ukrainische Geheimdienst SBU und Kiews Streitkräfte haben laut einem Bericht der „Ukrajinska Prawda" mit Drohnen militärische Stellungen auf der von Russland annektierten ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim angegriffen. Es gebe Dutzende Tote und Verletzte, berichtete das Internetportal unter Berufung auf informierte Kreise beim SBU. Demnach soll die 126. Brigade der russischen Schwarzmeerflotte in dem Dorf Perewalnoje unweit der Krim-Hauptstadt Simferopol angegriffen worden sein. Auch andere ukrainische Medien berichteten darüber. Die Angaben waren unabhängig nicht überprüfbar.
Waldbrände in Kanada bedrohen Kleinstadt
Wegen der andauernden Waldbrände in Kanada haben die Behörden die Evakuierung der Kleinstadt Hay River am Großen Sklavensee angeordnet. Die Regierung forderte alle 4.000 Bewohner auf, sich zum Flughafen zu begeben und dort auf Anweisungen zu warten. In Kanada wüten derzeit die schwersten jemals im Land registrierten Waldbrände. Mehr als 50.000 Menschen, darunter auch die Anwohner der Hauptstadt der Nordwest-Territorien, Yellowknife, sind bereits vor den Flammen in Sicherheit gebracht worden.
Direktor des British Museum tritt nach Diebstählen zurück
Der deutsche Direktor des British Museum, Hartwig Fischer, hat seinen Rücktritt angekündigt. Fischer zieht die Konsequenz aus der unzureichenden Beachtung wiederholter Hinweise auf umfassende interne Diebstähle. Bis zu 2000 Objekte sollen aus dem Museum in London entwendet worden sein. Unter anderem Goldschmuck, Schmuck aus Halbedelsteinen und Glaskunst aus dem 15. Jahrhundert vor Christus bis zum 19. Jahrhundert nach Christus. Das 1753 gegründete British Museum ist eine der bekanntesten Ausstellungsstätten der Welt. Seine Sammlung umfasst rund acht Millionen Objekte.
Tote bei Massenansturm an Stadioneingang in Madagaskar
Sportfans haben in Madagaskars Hauptstadt Antananarivo versucht, zur Eröffnungsfeier der „Indian Ocean Island Games" ins Nationalstadion zu gelangen. In einem Massengedränge kamen dabei mindestens zwölf Menschen ums Leben. Etwa 80 weitere Personen seien in dem Gedränge vor dem Stadion verletzt worden, einige von ihnen befänden sich in kritischem Zustand, teilte Premierminister Christian Ntsay mit. Wie es zu der tödlichen Massenpanik kam, ist bislang unklar. Etwa 50.000 Zuschauerinnen und Zuschauer waren zur Eröffnungsfeier der elften Inselspiele des Indischen Ozeans in das Mahamasina-Stadion gekommen.
Spaniens Fußball-Weltmeisterinnen treten in Streik
Die Spielerinnen des spanischen Fußball-Nationalteams wollen keine Spiele mehr für das Land bestreiten, bis der Chef des Fußballverbandes, Luis Rubiales, sein Amt niederlegt. Das teilten sie in einer gemeinsamen Erklärung mit. Darin wird zudem die Spielerin Jennifer Hermoso mit den Worten zitiert, sie sei zu keinem Zeitpunkt einverstanden gewesen mit dem Kuss von Rubiales. Der Fußball-Funktionär hatte am vergangenen Sonntag bei der Siegerehrung der Weltmeisterinnen Hermoso ungefragt auf den Mund geküsst. Spaniens oberste Sportbehörde will Rubiales suspendieren lassen. Sie wirft dem Verbandschef sehr schweres Fehlverhalten vor.