26.09.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Viele Verletzte nach Explosion in Berg-Karabach
In der Kaukasus-Region Berg-Karabach sind mehr als 200 Menschen durch die Explosion eines Treibstofflagers verletzt worden. Nach Angaben des Menschenrechtsbüros der selbsternannten Republik sind die meisten Opfer schwer- oder schwerstverletzt. Die Kapazitäten Berg-Karabachs reichten für ihre Versorgung nicht aus, es bedürfe dringend internationaler Hilfe, sagte der Ombudsmann für Menschenrechte, Gegham Stepanjan. Die Explosionsursache ist unbekannt. Die meisten Verletzten hatten angestanden, um Benzin für die Ausreise nach Armenien zu kaufen. Vor einer Woche hatte Aserbaidschan das vor allem von Armeniern bewohnte Berg-Karabach attackiert und eine Waffenruhe erzwungen.
Polen will Kontrollen an Grenze zur Slowakei verschärfen
Wegen zunehmender Migrationsbewegungen hat die Regierung in Polen schärfere Kontrollen an der Grenze zum südlichen Nachbarland Slowakei angeordnet. Er habe Kontrollen von Kleinbussen, Bussen, Lieferwagen und Autos angewiesen, bei denen der Verdacht besteht, dass sie illegal einreisende Migranten transportieren könnten, sagte Ministerpräsident Mateusz Morawiecki bei einem Wahlkampfauftritt in Krasnik. Es sei bekannt, dass Migranten auf der Balkanroute nach Europa und über Ungarn und die Slowakei nach Polen gelangt seien. Die Grenze zwischen beiden Ländern ist 540 Kilometer lang.
Selenskyj betont Bedarf an weiterer Aufrüstung
Nach Übergabe der ersten US-Panzer vom Typ „Abrams“ an die Ukraine hat sich Staatschef Wolodymyr Selenskyj zuversichtlich gezeigt, weitere lang erwünschte Militärhilfe zu erhalten. „Wir arbeiten auch daran, alle anderen militärischen Fähigkeiten zu bekommen, die wir brauchen“, sagte Selenskyj wörtlich in seiner jüngsten Videoansprache. Dazu zählten Kampfflugzeuge vom Typ F-16, Flugabwehrsysteme sowie Langstreckenwaffen. Die Ukraine hofft unter anderem auf die Lieferung von „Taurus“-Marschflugkörpern aus Deutschland. Bisher gibt es dafür aus Berlin allerdings keine Zusage.
Frankreich plant E-Auto-Leasing ab 100 Euro pro Monat
Als Teil eines großen Klimaschutzplans will Frankreich E-Autos für breite Schichten der Bevölkerung erschwinglich machen. Präsident Emmanuel Macron sagte, für Menschen mit geringerem Einkommen solle es ab 2024 ein Leasing von Elektro-Autos ab 100 Euro pro Monat geben. Das Angebot gelte nur für Fahrzeuge, die in Europa produziert werden. Macron möchte zudem die Zahl der im Inland hergestellten E-Autos bis 2027 auf eine Million Fahrzeuge jährlich steigern. Um außerdem den Umstieg vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel zu fördern, will Frankreich in 13 Ballungsräumen S-Bahn-Netze einrichten.
Wahlen in Mali verzögern sich weiter
Der vom Militär regierte westafrikanische Krisenstaat Mali verschiebt seine Rückkehr zur Demokratie. Die für Februar kommenden Jahres geplante Präsidentschaftswahl müsse „aus technischen Gründen“ verschoben werden, teilte die Übergangsregierung in der Hauptstadt Bamako mit. Ein neues Wahldatum solle zu einem späteren Zeitpunkt verkündet werden, hieß es. Die malischen Behörden weigern sich zudem, vor der Präsidentschaftswahl eine Parlamentswahl abzuhalten, die ursprünglich für Ende 2023 vorgesehen war.
Meloni moniert deutsche Gelder für Seenotretter
Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat sich bei Bundeskanzler Olaf Scholz über geplante deutsche Finanzhilfen für zivile Seenotretter im Mittelmeer beschwert. Deren Anwesenheit vervielfache die Zahl unsicherer Flüchtlingsboote, schrieb Meloni in einem Brief an Scholz. Dies führe zu einer weiteren Belastung für Italien und erhöhe das Risiko neuer Tragödien auf See. EU-Staaten, die Italien unterstützen möchten, sollten sich lieber auf „strukturelle Lösungen für das Migrationsphänomen“ konzentrieren, betonte die Regierungschefin.
Tödliche Sturzfluten in Mexiko und Guatemala
Bei einer Sturzflut im Westen von Mexiko sind mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Weitere Personen würden in der Gemeinde Autlán de Navarro vermisst, berichtete der Gouverneur des Bundesstaates Jalisco, Enrique Alfaro. Heftiger Regen hatte dort einen Bergbach in einen reißenden, schlammigen Strom verwandelt. – Durch eine Sturzflut in Guatemala starben mindestens sechs Menschen. Ein nach heftigen Regenfällen über die Ufer getretener Fluss habe sechs Häuser in einem Armenviertel der Metropole Guatamala-Stadt mitgerissen, erklärte der örtliche Katastrophenschutz.