26.10.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Erneuter Vorstoß israelischer Bodentruppen in den Gazastreifen
Israelische Bodentruppen sind in der vergangenen Nacht ein weiteres Mal in den Gazastreifen eingedrungen, um mit Panzern gezielt Stellungen der terroristischen Hamas zu attackieren. Das berichtet das israelische Armee-Radio. Im UN-Sicherheitsrat ist derweil eine weitere gemeinsame Resolution zum Nahostkonflikt gescheitert. Ein Entwurf der USA, der „humanitäre Pausen“ vorsieht, wurde von Russland und China blockiert. Die USA und Großbritannien stemmten sich wiederum gegen eine Vorlage Russlands, in der eine sofortige Waffenruhe gefordert wird.
WHO fordert sofortigen Zugang zu Hamas-Geiseln
Die rund 200 von der Terrormiliz Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln brauchen laut der Weltgesundheitsorganisation WHO dringend medizinische Versorgung. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz solle sofort Zugang zu den aus Israel entführten Menschen erhalten, forderte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwochabend. Die UN-Gesundheitsorganisation stehe bereit, das Rote Kreuz bei der medizinischen Versorgung zu unterstützen. Tedros forderte außerdem erneut die sofortige Freilassung aller Geiseln. Mitglieder der Hamas hatten die Zivilisten im Zuge des Terrorangriffs am 7. Oktober aus Israel verschleppt.
EU-Staats- und Regierungschefs kommen in Brüssel zusammen
Überschattet von der Entwicklung im Nahen Osten und dem anhaltenden Krieg in der Ukraine beginnt an diesem Donnerstag der Oktober-Gipfel der Europäischen Union. Ein Thema wird sein, wie sich der Konflikt zwischen Israel und der Hamas-Terrormiliz eindämmen lässt. Zudem wird es erneut um die Unterstützung für die von Russland angegriffene Ukraine und den Kampf gegen unerwünschte Migration gehen. Am Rande des Gipfels in Brüssel soll es zudem eine neue Vermittlungsinitiative zwischen Serbien und Kosovo geben. Im Norden Kosovos waren die Spannungen Ende September eskaliert, es gab mehrere Tote.
Hängepartie in Washington beendet
Nach dreiwöchiger Lähmung aufgrund von Grabenkämpfen bei den Republikanern hat das US-Repräsentantenhaus wieder einen Vorsitzenden. Die Kongresskammer wählte in Washington den konservativen republikanischen Abgeordneten Mike Johnson zum „Speaker“. Das ist das dritthöchste Staatsamt in den USA. Johnson ist ein Unterstützer von Ex-Präsident Donald Trump. Der 51-Jährige erhielt mit 220 Stimmen der Republikaner die erforderliche Mehrheit. US-Präsident Joe Biden von den Demokraten gratulierte Johnson zu dessen Wahl und sicherte ihm seinen Willen zur Zusammenarbeit zu. Ohne einen Vorsitzenden kann das Repräsentantenhaus keine Gesetze beschließen.
Viele Tote und Verletzte bei Schießerei im US-Bundesstaat Maine
Bei einem Schusswaffenangriff im US-Bundesstaat Maine sind Medienberichten zufolge mehr als 20 Menschen getötet worden. Weitere 50 bis 60 Menschen seien verletzt worden, berichtete der Sender NBC News unter Berufung auf mehrere Polizeibehörden. Die Tat ereignete sich in der Kleinstadt Lewiston. Dort soll der noch flüchtige Täter unter anderem in einem Freizeitzentrum mit Bowlingbahn mit einem Gewehr um sich geschossen haben. In den USA sind auch schwere Schusswaffen leicht erhältlich und massenhaft im Umlauf. Immer wieder kommt es zu Amokläufen und tödlichen Schießereien.
Neuer Anlauf für sudanesische Friedensgespräche
Im Sudan sind beide Bürgerkriegsparteien bereit, die seit Juni unterbrochenen Friedensverhandlungen wieder aufzunehmen. Nach Angaben des US-Außenministeriums soll die neue Gesprächsrunde an diesem Donnerstag in Dschidda in Saudi-Arabien beginnen. Die sudanesische Armee teilte mit, sie habe die Einladung angenommen. Die Kämpfe würden aber vorerst nicht eingestellt. Auch die gegnerische RSF-Miliz nahm die Einladung an. Im Sudan liefern sich seit Mitte April Militärherrscher Abdel Fattah al-Burhan und dessen früherer Stellvertreter Mohamed Hamdan Daglo einen blutigen Machtkampf. Mehr als 9000 Menschen wurden seitdem getötet.