26.11.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Artenkonferenz endet mit großem Schutzpaket
Mehr als 470 wildlebende Arten werden künftig besser geschützt. Zum Abschluss der zweiwöchigen Weltartenkonferenz in Panama verabschiedeten Vertreter aus 184 Staaten ein großes Schutzpaket für Tiere und Pflanzen. Vor allem der Handel mit Haien und Rochen soll strenger kontrolliert werden, deren Fleisch mancherorts als Delikatesse gilt. Daneben wurden auch zahlreiche Reptilien sowie tropische Baumarten unter besonderen Schutz gestellt. Die deutsche Umweltministerin Steffi Lemke sprach von einer "historischen Entscheidung für den Artenschutz".
EU bereitet Generatoren-Spende für Ukraine vor
Die Ukraine erhält 40 Generatoren aus Beständen der Europäischen Union. Eine entsprechende Lieferung werde über das Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen vorbereitet, erklärte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen nach einem Gespräch mit Präsident Wolodymyr Selenskyj. Mit den Generatoren könne jeweils ein kleines bis mittelgroßes Krankenhaus mit Energie versorgt werden. In der Ukraine kommt es derzeit immer wieder zu Stromausfällen. Nach mehreren massiven russischen Angriffen auf die Infrastruktur sind viele Menschen von der Energieversorgung abgeschnitten.
Scholz und Borne betonen deutsch-französische Geschlossenheit
Nach wochenlangen Dissonanzen im deutsch-französischen Verhältnis haben Berlin und Paris demonstrativ ihre enge Zusammenarbeit in der aktuellen Krise betont. "Je schwieriger die Zeiten sind, umso wichtiger ist die deutsch-französische Partnerschaft", sagte Kanzler Olaf Scholz nach einem Treffen mit der französischen Ministerpräsidentin Élisabeth Borne in Berlin. Die deutsch-französischen Beziehungen würden vertieft. Scholz und Borne unterschrieben eine Erklärung zur Energiesolidarität. Deutschland sichert Frankreich Stromlieferungen zu. Frankreich wiederum sagt Deutschland Gaslieferungen zu.
Moskau betrachtet Kremlkritiker als Auslandsagenten
Der russische Oppositionelle und frühere Bürgermeister von Jekaterinburg, Jewgeni Roisman, ist vom Justizministerium in Moskau als ausländischer Agent eingestuft worden. Laut Medienberichten wird ihm die Verbreitung von Falschnachrichten über die russische Armee im Ukraine-Krieg vorgeworfen. Die Organisationen, Medien und Personen in dem Register unterliegen einer verstärkten Aufsicht über ihre Finanzen. Die Einstufung soll offensichtlich Misstrauen gegen sie schüren und ihre Arbeit in Russland erschweren.
USA verbannen Huawei-Ausrüstung vom Markt
Die Vereinigten Staaten verbieten Verkauf und Import von Geräten der chinesischen Technologiekonzerne Huawei und ZTE. Sie stellten ein inakzeptables Risiko für die nationale Sicherheit dar, teilte die US-Telekommunikationsaufsicht FCC mit. Die Regierung in Washington wirft vor allem Huawei enge Verbindungen zu chinesischen Behörden vor - befürchtet werden Spionage und Sabotage. Das chinesische Unternehmen weist die Vorwürfe zurück. Huawei ist der weltgrößte Anbieter von Telekommunikationsausrüstung, 2003 stieg er in das Geschäft mit Mobiltelefonen ein.
Perus Präsident ernennt fünften Ministerpräsidenten in 16 Monaten
Perus Präsident Pedro Castillo hat Kultusministerin Betssy Chávez zur neuen Ministerpräsidentin ernannt. Die 33-Jährige ist die fünfte Amtsinhaberin seit der politisch angeschlagene Castillo vor 16 Monaten 2021 sein Amt antrat. Castillo und Chavez müssen nun erneut das Kabinett umbilden, nachdem Ministerpräsident Anibal Torres wegen eines Dauerkonflikts zwischen dem linksgerichteten Präsidenten und dem konservativ kontrollierten Parlament seinen Rücktritt erklärt hatte. Gegen Castillo laufen sechs Ermittlungsverfahren und eine Verfassungsbeschwerde unter anderem wegen Korruption.
44 Festnahmen bei internationalem Einsatz gegen Verbrechernetzwerk
Den europäischen Polizei- und Justizbehörden ist ein Schlag gegen ein weltweit agierendes Verbrechernetzwerk gelungen. Die europäische Polizeiorganisation Europol und die europäische Justizbehörde Eurojust teilten mit, bei Razzien in zehn Ländern seien 44 Menschen - darunter einer in Deutschland - festgenommen worden. Ihnen werde unter anderem Drogenhandel und Geldwäsche vorgeworfen. Sie sollen einem kriminellen Netzwerk angehören, das als eines der gefährlichsten in der EU gilt. Mehrere kriminelle Organisationen hätten auf drei Kontinenten kooperiert, um großangelegte Verbrechen zu begehen.