Langsam gesprochene Nachrichten

26.12.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Ukraine zerstört russisches Kriegsschiff auf der Krim

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben ein Kriegsschiff der russischen Schwarzmeerflotte zerstört. Die ukrainische Luftwaffe erklärte, ihre Piloten hätten das Landungsschiff „Nowotscherkassk“ getroffen. Das Schiff habe mutmaßlich iranische Drohnen transportiert, die von Russland eingesetzt werden sollten. Genaue Angaben darüber, wo die „Nowotscherkassk“ angegriffen wurde, wurden nicht gemacht. Der Kommandeur der ukrainischen Luftwaffe, Mykola Oleschtschuk, teilte aber ein Video, das eine Explosion auf dem Marinestützpunkt Feodossija auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim zeigt. Die Behörden auf der Krim bestätigten einen „feindlichen Angriff“ in der Region.
 

Kreml-Kritiker Nawalny in Strafkolonie in Polarregion verlegt

Der seit drei Wochen vermisste russische Oppositionspolitiker Alexej Nawalny ist nach Angaben seiner Sprecherin in eine Strafkolonie in der russischen Polarregion verlegt worden. Nawalny befinde sich in einem Lager in der Ortschaft Charp im hohen Norden Russlands, erklärte Sprecherin Kira Jarmisch. Die entlegene Ortschaft Charp mit rund 5000 Einwohnern liegt nördlich des arktischen Polarkreises, in ihr befinden sich mehrere Strafkolonien. Nawalny, der 2020 einen Mordanschlag mit dem Nervengift Nowitschok überlebt hatte, ist seit fast drei Jahren in Haft. Er wurde international als politischer Gefangener anerkannt.
 

Sprechchöre gegen Netanjahu in der Knesset

Angehörige der israelischen Geiseln im Gazastreifen haben bei einer Parlamentssitzung in Jerusalem mit Sprechchören gegen eine Rede von Regierungschef Benjamin Netanjahu protestiert. Netanjahu betonte bei der Sondersitzung der Knesset, nur durch militärischen Druck könnten die von der islamistischen Terrororganisation Hamas in den Gazastreifen entführten Menschen befreit werden. Die Angehörigen riefen von der Parlamentstribüne aus hingegen immer wieder „jetzt, jetzt, jetzt“, um ihrer Forderung nach sofortigen Maßnahmen für die Befreiung der noch mehr als 100 Geiseln Nachdruck zu verleihen. Zudem hielten sie Transparente hoch, auf denen unter anderem „80 Tage Hölle“ stand.
 

USA greifen pro-iranische Milizen im Irak an

US-Streitkräfte haben pro-iranische Milizen im Irak angegriffen. Verteidigungsminister Lloyd Austin erklärte in Washington, die Streitkräfte hätten „angemessene“ Attacken gegen drei Einrichtungen ausgeführt, die von der paramilitärischen Kataeb Hisbollah und der Miliz nahestehenden Gruppen genutzt worden seien. Die Aktionen seien die Antwort auf Angriffe gegen US-Soldaten im Irak und in Syrien durch von Teheran unterstützte Milizen, so Austin weiter. Er verwies dabei insbesondere auf einen Angriff auf den Luftwaffenstützpunkt in Erbil in der kurdischen Autonomieregion im Nordirak am Montag. Dabei seien drei US-Soldaten verletzt worden.
 

Mehr als 160 Tote bei Angriffen auf Dörfer in Nigeria

Bei Angriffen in Nigeria sind in den vergangenen Tagen mehr als 160 Dorfbewohner getötet worden. Bewaffnete Gruppen hätten 20 Ortschaften attackiert und 113 Menschen getötet, teilte die Verwaltung des Bezirks Bokkos im zentralen Bundesstaat Plateau mit. Mehr als 300 Menschen seien verletzt worden. Im benachbarten Barkin Ladi wurden nach Angaben eines Abgeordneten der Bezirksversammlung mindestens 50 Leichen in vier Dörfern entdeckt. In den betroffenen nigerianischen Regionen gibt es immer wieder gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Viehzüchtern, die meist Muslime sind, und überwiegend christlichen Ackerbauern. Zudem sind dort Dschihadisten und kriminelle Banden aktiv.
 

Frankreichs Behörden geben festgesetztes Flugzeug frei

Nach der tagelangen Festsetzung eines Flugzeugs mit mehr als 300 Indern an Bord in Frankreich ist ein Großteil der Passagiere zurück in die Heimat geflogen worden. Die Maschine mit 276 Passagieren landete inzwischen in der Metropole Mumbai. Die französische Justiz hatte am Donnerstag den rumänischen Airbus A340 auf dem östlich von Paris gelegenen Flughafen von Vatry am Weiterflug gehindert. Es habe einen anonymen Hinweis gegeben, wonach die Passagiere Opfer von Menschenhandel sein könnten, erklärte die Staatsanwaltschaft. Sie wurden in der Empfangshalle des Flughafens untergebracht. 25 Passagiere blieben den Behörden zufolge in Frankreich und beantragten Asyl.