Langsam gesprochene Nachrichten

27.01.2024 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Scholz erinnert an Opfer des Holocaust

Anlässlich des Holocaust-Gedenktages hat Bundeskanzler Olaf Scholz zum entschlossenen Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus aufgerufen. „Nie wieder' ist jeden Tag“, sagte er in seiner wöchentlichen Videobotschaft. Dafür zu sorgen, dass es nie wieder Ausgrenzung und Entrechtung gebe, sei die zentrale Aufgabe des Staates. Scholz begrüßte erneut die zahlreichen Demonstrationen gegen Rechtsextremismus in den vergangenen Wochen. Es sei der Zusammenhalt der Demokraten, der die Demokratie stark mache, erklärte er. - Am 27. Januar 1945 hatten sowjetische Truppen die Überlebenden des deutschen Vernichtungslagers Auschwitz befreit. Die Nationalsozialisten hatten dort mehr als eine Million Menschen ermordet, die meisten von ihnen waren Juden.

US-Regierung genehmigt Verkauf von Kampfjets an Türkei

Die US-Regierung hat den Verkauf von Kampfjets vom Typ F-16 an die Türkei genehmigt. Das Außenministerium in Washington informierte den US-Kongress über das angestrebte Rüstungsgeschäft mit einem Umfang von 23 Milliarden Dollar. Es sieht den Kauf von 40 neuen F-16 sowie eine Modernisierung von 79 der Kampfjets vor, die sich bereits im Besitz der Türkei befinden. Die Entscheidung kommt wenige Tage, nachdem Ankara einem NATO-Beitritt Schwedens formal zugestimmt hatte. Sein Ja zu dem Beitritt hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan unter anderem von der Lieferung der F-16-Jets aus den USA abhängig gemacht.
 

Weiter Huthi-Attacken und US-Gegenangriffe

Die Angriffe der Huthi-Rebellen auf Schiffe vor der Küste des Jemen und Gegenangriffe der US-Streitkräfte gehen unvermindert weiter. Die vom Iran unterstützten Huthi feuerten am Freitag mehrere Raketen auf einen britischen Tanker im Golf von Aden ab. Das Schiff sei frontal getroffen worden und habe Feuer gefangen, teilte ein Sprecher der Rebellen mit. Das US-Militär wiederum beschoss in der Nacht nach eigenen Angaben eine abschussbereite Anti-Schiffs-Rakete der Miliz, die auf das Rote Meer gerichtet war. Die Huthi-Rebellen im Jemen attackieren im Roten Meer und im Golf von Aden Schiffe, denen sie Verbindungen zu Israel unterstellen.
 

Baerbock: Flüchtlinge im Südsudan stärker unterstützen

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat die internationale Gemeinschaft aufgerufen, notleidende Flüchtlinge im Südsudan stärker zu unterstützen. Der Appell richte sich vor allem an die Nachbarländer und an die Golfstaaten, sagte die Grünen-Politikerin beim Besuch einer Flüchtlingssiedlung nahe der Hauptstadt Juba. Baerbock verlangte, besonders die Hilfe für Frauen und Kinder „massiv hochzufahren“. Vor allem Frauen seien im Krieg oft sexualisierter Gewalt ausgesetzt. Seit Beginn des Konflikts im angrenzenden Sudan sind nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration mehr als 10 Millionen Menschen innerhalb des Landes oder über die Grenzen geflohen, viele davon in den Südsudan.

Trump muss 83 Millionen Dollar wegen Verleumdung zahlen

Der frühere US-Präsident Donald Trump ist in einem Prozess wegen Verleumdung der Kolumnistin E. Jean Carroll zu einer Zahlung von 83,3 Millionen Dollar (umgerechnet 76,7 Millionen Euro) verurteilt worden. Die Geschworenen in dem Zivilprozess in New York sprachen der 80-jährigen Carroll damit deutlich mehr zu als die von ihr verlangten zehn Millionen Dollar Schadenersatz. Trump kündigte an, in Berufung zu gehen. In einem ersten Prozess war er im vergangenen Jahr wegen sexuellen Missbrauchs und Verleumdung der Autorin bereits zu fünf Millionen Dollar Schadenersatz verurteilt worden. Carroll wirft dem heute 77-Jährigen vor, sie 1996 in einem New Yorker Luxuskaufhaus vergewaltigt zu haben. Trump bezichtigte sie mehrfach der Lüge.
 

Deutsche Handballer verlieren Halbfinale gegen Dänemark

Deutschlands Handballer haben bei der Heim-Europameisterschaft das Endspiel verpasst: Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason verlor das Halbfinale gegen Weltmeister Dänemark in Köln mit 26:29. Statt um den ersten Titel seit dem EM-Gold 2016 spielt das deutsche Team am Sonntag nun gegen Schweden um Bronze wie auch um die Olympia-Qualifikation. Im ersten Halbfinale hatte Olympiasieger Frankreich die Schweden mit 34:30 nach Verlängerung besiegt. Dänemark zog erstmals seit zehn Jahren wieder ins Finale der Europameisterschaft ein, das ebenfalls am Sonntag stattfindet.