Langsam gesprochene Nachrichten

27.04.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Guterres auf Vermittlungsmission in Moskau

Russland hält eine Rolle der UN bei Evakuierungsaktionen in der Ostukraine für möglich. Das teilten die Vereinten Nationen nach einem Treffen von UN-Generalsekretär António Guterres mit Kremlchef Wladimir Putin in Moskau mit. Bei ihrem etwa einstündigen Gespräch am Dienstagabend sei es auch um die Verbesserung der humanitären Hilfe für die Ukraine gegangen. Guterres will nun über Polen in die Ukraine weiterreisen, wo für Donnerstag ein Treffen mit Staatspräsident Wolodymyr Selenskyj vorgesehen ist.

 

Deutschland will Ukraine Gepard-Panzer liefern

Die Bundesregierung zeigt sich nun doch bereit, der Ukraine schwere Waffen zur Verfügung zu stellen. Panzer des Typs Gepard sollten das Land im Kampf gegen die russische Invasionsarmee unterstützen, sagte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht bei einem internationalen Treffen auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz. Die Gepard-Panzer, die vor allem für die Luftabwehr konzipiert sind, wurden vor rund zehn Jahren von der Bundeswehr ausgemustert und in den Bestand des Rüstungskonzerns Krauss-Maffei Wegmann überführt. Vor der Auslieferung an die Ukraine müssen sie technisch überholt werden.

 

Gazprom setzt Gaslieferungen nach Polen und Bulgarien aus

Polen und Bulgarien erhalten ab diesem Mittwoch kein Erdgas mehr aus Russland. Das Energieministerium in Sofia bestätigte, dass das Versorgungsunternehmen Bulgargas eine entsprechende Mitteilung des russischen Staatskonzerns Gazprom erhalten hat. Zuvor hatte bereits die Regierung in Warschau mitgeteilt, dass bis auf Weiteres keine russischen Gaslieferungen an Polen mehr erfolgen werden. Man sei auf die Situation vorbereitet, betonten die beiden betroffenen EU-Länder. Auch die Versorgungssicherheit in Deutschland sei weiter gewährleistet, versicherte das Bundeswirtschaftsministerium in Berlin.

 

Aung San Suu Kyi wegen Korruption zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt

Ein Gericht in Myanmar hat die entmachtete De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi zu fünf Jahren Haft verurteilt. Nach Ansicht der Richter soll die 76-Jährige von einem ehemaligen Gouverneur der Region Yangon Bestechungsgelder in Höhe von 600.000 US-Dollar angenommen haben. Die Politikerin und Friedensnobelpreisträgerin steht seit einem Militärputsch im Februar 2021 unter Hausarrest. Wegen der angeblich illegalen Einfuhr von Funkgeräten, Verstößen gegen die Corona-Regeln und Aufstachelung gegen das Militär wurde Aung San Suu Kyi bereits zu sechs Jahren Haft verurteilt.

 

Vereinte Nationen sammeln Hilfsgelder für Ostafrika

Im Kampf gegen die extreme Dürre am Horn von Afrika sind bei einem Gebertreffen fast 1,4 Milliarden Dollar zugesagt worden. Das Geld soll in Not- und Entwicklungshilfe in der ostafrikanischen Region investiert werden, wie die Vereinten Nationen mitteilten. Das Horn von Afrika ist derzeit mit der schlimmsten Trockenheit seit 40 Jahren konfrontiert. Mehr als 15 Millionen Menschen in Äthiopien, Kenia und Somalia leiden nach UN-Angaben unter Nahrungsmittelknappheit. Hunderttausende Kinder sind vom Hungertod bedroht.

 

Mehrheit der US-Bürger hatte bereits Corona

In den Vereinigten Staaten haben sich fast 60 Prozent der Einwohner schon bis Februar mit dem Coronavirus infiziert. Laut einer Antikörper-Untersuchung der Gesundheitsbehörde CDC steckten sich bis dahin bereits 190 Millionen Menschen an - in einem Land mit insgesamt rund 330 Millionen Einwohnern. Offiziell in den USA registriert wurden bisher lediglich 81 Millionen SARS-CoV-2-Infektionen. In der Studie suchten Wissenschaftler im Blut zahlreicher Probanden nach speziellen Antikörpern, die nur nach einer Infektion, nicht aber nach einer Impfung produziert werden.

 

Google-Mutter Alphabet enttäuscht mit schwachen Zahlen

Die Muttergesellschaft von Google, Alphabet, bekommt die Zurückhaltung der Werbetreibenden angesichts der weltweiten Konjunkturabkühlung zu spüren. Der weltgrößte Suchmaschinen-Anbieter hat für das erste Quartal weniger Gewinn und Umsatz vermeldet als von Analysten erwartet. So lag der Nettogewinn mit rund 16,4 Milliarden Dollar etwa acht Prozent unter dem des Vorjahreszeitraums. Unter anderem blieben die durch Werbung auf der Videoplattform YouTube erzielten Erlöse hinter den Erwartungen zurück. Zu Beginn der Corona-Pandemie hatte Alphabet noch stark vom Online-Boom und den damit verbundenen Werbeeinnahmen profitiert.