27.07.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Hoffnung auf baldigen Getreide-Export durch den Bosporus wächst
In Istanbul wird ein Zentrum zur Kontrolle von ukrainischen Getreideausfuhren über das Schwarze Meer eröffnet. Das Zentrum ist Teil eines am Freitag unter Vermittlung der Türkei und der Vereinten Nationen geschlossenen Abkommens. Die Vereinbarung sieht den Schutz und die Überwachung der Getreide-Schiffe vor. Damit soll eine sichere Passage durch Minenfelder, besetzte Gewässer und schließlich durch den Bosporus ins Mittelmeer möglich werden. Die Ukraine ist einer der größten Getreide-Exporteure weltweit. Der russische Angriffskrieg auf das Land hat die Ausfuhr fast komplett zum Erliegen gebracht.
Für Amnesty ist Lage der Frauen in Afghanistan ein Desaster
In Afghanistan werden laut Amnesty International Frauen und Mädchen seit der Machtergreifung der Taliban im August 2021 in fast allen Lebensbereichen systematisch unterdrückt und diskriminiert. Ihre Rechte auf Bildung, Arbeit und Freizügigkeit würden immer stärker eingeschränkt, heißt es in einem neuen Bericht der Menschenrechtsorganisation. Weltweit sollten Regierungen und internationale Organisationen dringend eine effektive und koordinierte Strategie entwickeln, um die Islamisten unter Druck zu setzen. Die Frauen stürben einen "Tod in Zeitlupe", zitiert der Bericht eine afghanische Journalistin.
Trump macht wieder Andeutungen zu weiterer Kandidatur
Der frühere US-Präsident Donald Trump hat erneut eine weitere Kandidatur angedeutet. Bei einer Rede in Washington sagte der 76-Jährige, er habe bei seiner ersten Präsidentschaftskandidatur 2016 gewonnen und bei der zweiten 2020 noch "viel besser" abgeschnitten. Vielleicht müssten "wir es einfach noch einmal machen" und die USA "wieder in Ordnung bringen", fügte Trump hinzu. Die Rede vor der konservativen Denkfabrik America First Policy Institute war sein erster politischer Auftritt in der US-Hauptstadt seit seiner Abwahl.
Philippinen von schwerem Erdbeben erschüttert
Der Norden der Philippinen ist von einem Erdbeben der Stärke 7,1 erschüttert worden. Das Epizentrum lag nach Expertenangaben in der Provinz Abra auf der Hauptinsel Luzon. Zahlreiche Gebäude und Brücken wurden nach Behördenangaben beschädigt, zudem wird von Erdrutschen und andauernden Nachbeben berichtet. Ein Bewohner sei ums Leben gekommen. Die Erdstöße waren auch noch in der mehr als 300 Kilometer entfernt liegenden philippinischen Hauptstadt Manila zu spüren. Dort evakuierten die Behörden mehrere Hochhaustürme und stellten den Betrieb von U- und Hochbahn ein.
Frankreich beendet Corona-Beschränkungen
Immer mehr Staaten in Europa fahren ihre Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus zurück. In Frankreich verabschiedete das Parlament ein Gesetz, welches das Ende sämtlicher Corona-Maßnahmen ab dem 1. August festschreibt. Die Möglichkeit obligatorischer Corona-Tests an den Landesgrenzen bleibt jedoch bestehen. In Österreich entfällt mit dem Monatswechsel die Isolationspflicht für positiv auf das Coronavirus Getestete. Wenn sie sich nicht krank fühlen, dürfen Infizierte das Haus verlassen. Allerdings müssen sie eine FFP2-Maske tragen. Es ist auch erlaubt, mit positivem Test zur Arbeit zu gehen.
Hunderte Lufthansa-Flüge fallen wegen Warnstreik aus
Bei der Lufthansa hat in der Nacht ein Warnstreik des Bodenpersonals begonnen. Nach Angaben der größten deutschen Fluggesellschaft mussten rund 1000 Flüge abgesagt werden. Betroffen seien mitten in der Ferienzeit rund 144.000 Fluggäste. Der Streik ist bis Donnerstag 6 Uhr befristet. Die Airline befürchtet Auswirkungen bis zum Freitag. Hintergrund des Warnstreiks sind Tarifverhandlungen für rund 20.000 Boden-Beschäftigte der Lufthansa. Die zweite Tarifrunde endete Mitte Juli ergebnislos.