27.09.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Mehr als 100 Tote durch Feuer bei Hochzeit im Irak
Bei einer Hochzeitsfeier im Irak sind mehr als 100 Menschen durch ein Feuer ums Leben gekommen. Wie irakische Staatsmedien berichten, befanden sich bis zu 1000 Gäste in der Veranstaltungshalle im Ort Al-Hamdanija in der Provinz Nineve. Der stellvertretende Gouverneur sagte, nach einer vorläufigen Bilanz gebe es 114 Tote und 150 Verletzte. Der Vize-Leiter der regionalen Gesundheitsbehörde bezifferte die Zahl der Verletzten sogar mit 500. In einer Erklärung des Zivilschutzes hieß es, in dem Festsaal sei „leicht entflammbares und gegen Sicherheitsstandards verstoßendes“ Baumaterial verwendet worden. Auch ein vorgeschriebenes Alarmsystem habe es nicht gegeben.
Zahl der Toten nach Explosion in Berg-Karabach steigt weiter
Nach der Explosion eines Treibstofflagers in Stepanakert in Berg-Karabach ist die Opferzahl weiter gestiegen. Die Behörden sprechen von mittlerweile 68 Toten und fast 300 Verletzten. Das Schicksal von etwa 100 Menschen sei noch ungeklärt. Zuvor war in Medienberichten von mehr als 125 Todesopfern die Rede. An dem Treibstofflager wollten zum Zeitpunkt der Explosion offenbar viele Bewohner der Region ihre Fahrzeuge für die Flucht betanken. Nach der Einnahme der Kaukasus-Region durch aserbaidschanische Truppen in der vergangenen Woche flüchten viele der insgesamt rund 120.000 ethnischen Armenier aus der Region. Nach Angaben der Regierung in Eriwan sind inzwischen mehr als 28.000 von ihnen in Armenien angekommen.
Ukraine will gegen russische Rüstungsindustrie vorgehen
Die Ukraine will nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj die russische Rüstungsindustrie stärker bekämpfen. Bei einer Beratung mit seiner Militärführung habe es einen Bericht zur Lage im militärisch-industriellen Komplex Russlands gegeben, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Es sei deutlich zu erkennen, in welchen Bereichen der Druck auf Russland verstärkt werden müsse, um zu verhindern, dass die terroristischen Fähigkeiten wachsen. Ausländische Sanktionen gegen die russische Rüstungsbranche seien nicht genug. Die Ukraine werde mehr eigene Maßnahmen umsetzen. Einzelheiten nannte er nicht.
Pistorius spricht auf baltischer Sicherheitskonferenz
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius nimmt heute an einer Sicherheitskonferenz in der estnischen Hauptstadt Tallinn teil. Erwartet wird, dass der SPD-Politiker dort auch den weiteren Kurs Deutschlands in der Sicherheitspolitik absteckt. Zu dem Treffen werden auch Vertreter der drei baltischen Staaten sowie aus weiteren NATO-Ländern und der Ukraine erwartet. Die Rede des Ministers ist auch Abschluss seines dreitägigen Besuchs im Baltikum. Mit Estland hat er eine gemeinsame Beschaffung von Munition für die Ukraine vereinbart.
Biden solidarisiert sich mit streikenden US-Autobauern
Bei Detroit im Bundesstaat Michigan hat Joe Biden als erster amtierender Präsident der US-Geschichte einen Streikposten besucht. Dabei stellte er sich hinter die Forderung der Automobilarbeiter nach etwa 40 Prozent mehr Lohn und sagte zu den Streikenden wörtlich: „Ihr verdient die bedeutende Lohnerhöhung.“ Die Gewerkschaft United Auto Workers bestreikt seit anderthalb Wochen erstmals gleichzeitig Werke der Konzerne Ford und General Motors sowie der Stellantis-Tochter Chrysler. Die Unterstützung von Arbeitnehmerrechten ist ein Kernpunkt von Bidens Präsidentschaft.
Drehbuchautoren in Hollywood beenden ihren Streik
In Hollywood hat die Autorengewerkschaft Writers Guild of America (WGA) den Streik ihrer Mitglieder ab Mittwoch für beendet erklärt. Der WGA-Vorstand billigte eine Vereinbarung mit dem Industrieverband AMPTP. Die 11.500 Mitglieder der Gewerkschaft können bis zum 9. Oktober entscheiden, ob sie den vorgeschlagenen Vertrag annehmen. Ihre Zustimmung gilt als wahrscheinlich. Das Abkommen sieht unter anderem Lohnerhöhungen, höhere Zuschüsse für die Alters- und Krankenversicherung sowie ein Regelwerk für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz vor. Seit Mitte Juli streiken auch die Schauspieler in Hollywood.