Langsam gesprochene Nachrichten

27.12.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Biden spricht mit Katars Emir über Geiseln in Gaza

US-Präsident Joe Biden hat mit dem Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad Al Thani, über die mögliche Freilassung weiterer Geiseln im Israel-Hamas-Krieg beraten. Auch laufende Bemühungen, den Zugang für humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zu erleichtern, seien in dem Telefonat zur Sprache gekommen, teilte das Weiße Haus mit. Die Hamas wird auch von den USA als Terrororganisation eingestuft. Sie hatte die Menschen aus Israel verschleppt und lehnt eine vorübergehende neue Feuerpause ab. Sie verlangt einen dauerhaften Waffenstillstand. Ende November hatten die militanten Islamisten unter Vermittlung Katars 105 von ursprünglich rund 240 Geiseln im Gegenzug für die Freilassung palästinensischer Häftlinge an Israel überstellt.
 

Ukraine: Angriff auf Bahnhof von Cherson

Russland hat nach offiziellen Angaben aus Kiew den Bahnhof der südukrainischen Stadt Cherson beschossen. Dabei seien mindestens ein Mensch getötet und vier weitere verletzt worden, teilte das Innenministerium mit. Zum Zeitpunkt des Angriffs hätten dort viele Zivilisten auf einen Evakuierungszug gewartet, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Die mehr als 100 Menschen sollen nun mit Bussen aus der frontnahen Stadt hinaus und in Sicherheit gebracht werden. Cherson liegt am Fluss Dnipro und ist häufig Ziel russischer Angriffe, seit die Stadt im November 2022 nach monatelanger russischer Besatzung von den ukrainischen Truppen zurückerobert wurde.
 

NATO-Beitritt Schwedens rückt näher

Die für einen NATO-Beitritt Schwedens noch ausstehende Ratifizierung durch das türkische Parlament hat eine weitere Hürde genommen. Der zuständige Parlamentsausschuss in Ankara machte den Weg frei für eine Abstimmung im Parlamentsplenum. Ein Zeitpunkt dafür ist noch nicht bekannt. Als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine hatte das traditionell blockfreie Schweden bereits im Mai vergangenen Jahres gemeinsam mit dem Nachbarland Finnland die NATO-Mitgliedschaft beantragt. Finnland trat dem Militärbündnis im April bei, Schweden wartet noch immer auf die Zustimmung der Mitgliedsländer Türkei und Ungarn.
 

Rekord bei Rüstungsexporten aus Deutschland

Die Bundesregierung hat in diesem Jahr Rüstungsexporte für mehr als 11,7 Milliarden Euro genehmigt – so viel wie nie zuvor. Die bisherige Spitzenmarke aus dem Jahr 2021 wurde bereits Mitte Dezember um 25 Prozent übertroffen. Das geht aus einer Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine Parlamentarier-Anfrage hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Demnach entfallen knapp 90 Prozent der Exporte auf Staaten der EU und der NATO, die Ukraine sowie auf Staaten, die bei der Rüstungsexportkontrolle genauso oder ähnlich wie NATO-Staaten behandelt werden. Weitere Exportziele seien sogenannte Drittländer wie zum Beispiel Israel, die Vereinigten Arabischen Emirate oder Saudi-Arabien.
 

Migration erneut Thema bei USA-Mexiko-Gesprächen

Eine hochrangige US-Delegation trifft an diesem Mittwoch in Mexiko mit Präsident Andrés Manuel López Obrador zu Beratungen über das Thema Migration zusammen. Bei den Gesprächen sollen Maßnahmen zur Bewältigung der steigenden Zahl an Migranten abgestimmt werden, die über Mexiko in die USA gelangen wollen. Allein in diesem Monat wurden täglich 10.000 Menschen an der US-Grenze festgenommen. Mexiko liegt auf der Migrationsroute von Menschen, die vor Armut, Gewalt oder politischen Krisen in ihren Heimatländern fliehen. Vor der Präsidentenwahl 2024 in den USA gilt Migration innenpolitisch als ein höchst umstrittenes Thema.
 

Hochwasserlage in Deutschland vielerorts kritisch

In mehreren deutschen Bundesländern besteht weiterhin Hochwassergefahr. In Sachsen-Anhalt wurden knapp 200 Bewohner einer Ortschaft bei Nordhausen wegen eines vollgelaufenen Stausees aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Auch im thüringischen Windehausen und im niedersächsischen Rinteln waren Menschen vor Überschwemmungen in Sicherheit gebracht worden. Im Landkreis Goslar erwarten die Behörden steigende Pegelstände an der Oker. Die Talsperre des Flusses hat ihre maximale Kapazität erreicht, weshalb mehr Wasser als gewöhnlich abfließt. In Northeim, wo ein Damm gebrochen war, dankte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil den Helfern für ihren Einsatz über die Weihnachtstage.