28.01.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Zusagen für mehr als 300 Kampfpanzer für die Ukraine
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben Zusagen über die Lieferung von 321 Kampfpanzern erhalten. Das sagte der ukrainische Botschafter in Frankreich dem Sender BFM. Wadym Omeltschenko machte keine Angaben über die Anzahl der Panzer pro Land. Derweil nimmt die Debatte über Kampfjet-Lieferungen an das von Russland angegriffene Land Fahrt auf. Die USA, Frankreich und Polen schließen eine Lieferung nicht mehr aus. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius sagte der "Süddeutschen Zeitung", er gehe nicht davon aus, dass es zu der von Kiew geforderten Lieferung von Kampfflugzeugen kommen wird. Kampfjets seien viel komplexere Systeme als Panzer.
Videos aus Memphis zeigen brutale Polizeigewalt
Die Polizei von Memphis im US-Bundesstaat Tennessee hat mehrere Videos von einem brutalen Polizeieinsatz am 7. Januar veröffentlicht, in dessen Folge der Afroamerikaner Tyre Nichols in einem Krankenhaus gestorben ist. Die Aufnahmen, die von den Bodycams der fünf beteiligten Polizisten stammen, zeigen unter anderem, wie sie mehrmals brutal mit Fäusten und einem Schlagstock auf ihr Opfer losgehen. Mindestens ein Polizist tritt dem 29-Jährigen wiederholt gegen den Kopf. Zudem setzten sie Tränengas und einen Elektroschocker ein. Alle Polizisten sind wie ihr Opfer Afroamerikaner. Sie wurden inzwischen festgenommen und angeklagt.
Tote bei Angriff vor Synagoge in Ost-Jerusalem
In einer israelischen Siedlung in Ost-Jerusalem hat ein Angreifer vor einer Synagoge das Feuer eröffnet, als Gläubige das Gebäude nach dem Schabbat-Gebet verließen. Sieben Menschen wurden erschossen, mehrere weitere verletzt, wie die Polizei mitteilte. Nach ersten Erkenntnissen handelte es sich bei dem Angreifer um einen 21-Jährigen aus Ost-Jerusalem. Der Mann wollte nach der Tat im Auto fliehen, dabei wurde er erschossen. Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, sprach von einem "bösen Terrorakt gegen Juden am Holocaust-Gedenktag". Die USA nannten den Angriff "absolut entsetzlich".
Perus Präsidentin: Neuwahlen noch in diesem Jahr
Angesichts der seit Wochen anhaltenden Proteste in Peru hat Präsidentin Dina Boluarte das Parlament um vorgezogene Wahlen noch in diesem Jahr gebeten. Seit Wochen fordern Demonstranten den Rücktritt Boluartes, dabei kam es immer wieder zu blutigen Konfrontationen mit den Sicherheitskräften. Mindestens 46 Menschen wurden getötet. Peru wird seit der Amtsenthebung und Verhaftung des linksgerichteten Präsidenten Pedro Castillo am 7. Dezember von Unruhen erschüttert. Boluarte hatte bereits im Dezember eine Vorverlegung der eigentlich für 2026 geplanten Parlamentswahl auf 2024 in Aussicht gestellt.
Videomaterial des Angriffs auf Pelosis Ehemann veröffentlicht
Rund drei Monate nach dem Angriff auf den Ehemann der US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi hat die US-Justiz die Videoaufnahmen der Polizei veröffentlicht. Das Video zeigt, wie der Angreifer den 82-jährigen Paul Pelosi im Wohnhaus des Paares in San Francisco mit einem Hammer attackiert. Neben dem Video wurden auch Teile des Notrufs Pelosis öffentlich gemacht. Pelosis Ehemann war im Oktober wenige Tage vor den US-Kongresswahlen überfallen und schwer verletzt worden. Er musste nach dem Angriff wegen eines Schädelbruchs und ernster Verletzungen am rechten Arm und an den Händen operiert werden.