Langsam gesprochene Nachrichten

28.07.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Heute ist Erdüberlastungstag

Die Menschheit lebt ab sofort bis zum Rest des Jahres bei der Natur auf Pump: Dieser Donnerstag markiert nach Berechnungen von Umweltexperten als sogenannter Erdüberlastungstag den Zeitpunkt, an dem die Menschen alle Ressourcen aufgebraucht haben, die der Planet in einem Jahr auf natürlichem Wege ersetzen könnte. Damit bräuchte die Weltbevölkerung nach Angaben der Organisation Global Footprint Network angesichts ihres Ressourcenverbrauchs eigentlich 1,75 Erden. Der globale Erdüberlastungstag (Earth Overshoot Day) verschiebt sich bereits seit 20 Jahren nahezu kontinuierlich immer weiter nach vorn.
 

Bundesregierung genehmigt Verkauf von 100 Panzerhaubitzen

Die Bundesregierung hat den Verkauf von 100 Panzerhaubitzen des Herstellers Krauss-Maffei Wegmann an die Ukraine genehmigt. Ein Firmensprecher bestätigte einen entsprechenden Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel". Demnach erteilte das Wirtschaftsministerium dem Münchner Rüstungsunternehmen am 13. Juli die Genehmigung für den Bau der Panzerhaubitzen 2000. Damit sei auch der Export genehmigt, sagte der Sprecher. Es handelt sich um das modernste Artilleriegeschütz der Bundeswehr mit einer Reichweite von 40 Kilometern. Deutschland hat der Ukraine bislang zehn Haubitzen 2000 aus eigenen Beständen geliefert.
 

Polen kauft massenhaft Rüstungsgüter in Südkorea

Polen kauft Hunderte Kampfflugzeuge, Panzer und Artilleriegeschütze in Südkorea. In Warschau wurden die Rahmenverträge über das Rüstungsgeschäft unterzeichnet. Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak teilte mit, Polen ziehe damit die Lehren aus dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die Zeit dränge. Die Vereinbarungen sehen vor, dass das NATO-Land rund tausend Kampfpanzer, etwa 650 Haubitzen und 48 Kampfflugzeuge erhält. Erste Lieferungen werden im laufenden Jahr erwartet. Angaben zu den Kosten wurden nicht gemacht, nach Berichten aus Südkorea geht es um mehrere Milliarden US-Dollar.
 

Baerbock fliegt nach Griechenland und in die Türkei

Außenministerin Annalena Baerbock startet zu einer dreitägigen Reise nach Griechenland und in die Türkei, die im Zeichen des Ukraine-Kriegs stehen wird. Der Doppelbesuch bei den beiden NATO-Partnern sei ihr gerade in diesen schwierigen Zeiten wichtig, in denen Russland versuche, das westliche Bündnis zu spalten, sagte die Grünen-Politikerin vor ihrer Abreise. Nie sei es mehr auf den Zusammenhalt zwischen NATO-Verbündeten und europäischen Partnern angekommen. Zwischen Griechenland und der Türkei gibt es seit langem einen Konflikt um Erdgasvorkommen im östlichen Mittelmeer. Probleme müssten in Gesprächen gelöst werden, nicht durch die Eskalation von Spannungen, sagte die Außenministerin dazu.
 

US-Notenbank erhöht erneut den Leitzins

Trotz heraufziehender Rezessionsgefahr in den USA treibt die Notenbank Fed den Leitzins im Kampf gegen die Inflation weiter kräftig in die Höhe. Sie hob ihn um weitere 0,75 Prozentpunkte an. Der geldpolitische Schlüsselsatz liegt nun bereits in einer Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent. Laut Fed-Chef Jerome Powell könnte die Notenbank im September einen dritten großen Schritt folgen lassen. Mit Blick auf den starken Arbeitsmarkt könne derzeit nicht von einer Konjunkturschwäche auf breiter Basis die Rede sein, sagte Powell. Die Teuerungsrate in den USA ist mit 9,1 Prozent so hoch wie seit rund vier Jahrzehnten nicht mehr.
 

Weitere Polizisten im Fall Floyd zu Haftstrafen verurteilt

Mehr als zwei Jahre nach der Tötung des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis sind zwei weitere Männer zu Gefängnisstrafen verurteilt worden. Die Ex-Polizisten wurden vor einem Bundesgericht im US-Bundesstaat Minnesota zu drei und dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Beide waren bereits im Februar wegen der Verletzung von Floyds Bürgerrechten und unterlassener Hilfeleistung verurteilt worden. Sie wurden außerdem für schuldig befunden, nicht versucht zu haben, die Gewaltanwendung gegen das Opfer zu stoppen. Das Strafmaß stand noch aus.