28.08.2024 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Weitere Geisel der Hamas in Sicherheit
Die israelische Armee hat im Gazastreifen erneut einen Entführten aus der Gewalt der islamistischen Terrororganisation Hamas befreit. Der 52-Jährige sei im Süden des Palästinensergebiets gerettet worden, teilte das Militär mit. Der bei dem Terrorangriff am 7. Oktober aus einem Kibbuz entführte Mann sei in stabilem Zustand und werde für Untersuchungen in ein Krankenhaus gebracht. Laut Medienberichten wurde er aus einem von der Hamas gebauten Tunnel geholt. Das Forum der Geiselfamilien begrüßte die Befreiungsaktion. Insgesamt verschleppten palästinensische Terroristen im vergangenen Oktober mehr als 250 Menschen aus Israel in den Gazastreifen. Es wird befürchtet, dass von den 108 verbliebenen Geiseln ein Drittel nicht mehr am Leben ist.
Nordkorea arbeitet offenbar an verbessertem Waffensystem
Nach Angaben von Staatsmedien hat der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un persönlich den Test eines neuartigen Mehrfachraketenwerfers beaufsichtigt. Die Artillerie-Startvorrichtung habe unter anderem ein neues Lenksystem, heißt es aus Pjöngjang. Bereits vor zwei Tagen hatte die staatliche Nachrichtenagentur KCNA den Test einer neuen Kamikaze-Drohne gemeldet. Beobachtern zufolge könnte Nordkorea Artillerie und Marschflugkörper erproben und deren Produktion hochfahren. Die USA und Südkorea werfen dem weitgehend isolierten ostasiatischen Land vor, Munition und Raketen für Russlands Krieg gegen die Ukraine zu liefern. Nordkoreas Führung hat dies als „absurd“ zurückgewiesen.
Ukraine setzt F-16-Kampfjets gegen Russland ein
Bei der Abwehr der schweren russischen Angriffe der letzten Tage hat die Ukraine auch die vom Westen gelieferten Militärjets vom Typ F-16 eingesetzt. Dies teilte Präsident Wolodymyr Selenskyj mit. Zugleich drängte er weiter darauf, dass westliche Partner Beschränkungen für den Einsatz der gelieferten Waffen gegen Militärziele in Russland aufheben. Der ukrainischen Bevölkerung machte Selenskyj Hoffnung auf eine eigene Abwehrtechnik. Die Ukraine habe erfolgreich eine selbstentwickelte ballistische Rakete getestet, sagte der Präsident bei einer Veranstaltung in der Hauptstadt Kiew.
Russland droht DW-Journalisten mit Strafverfahren
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat eigenen Angaben zufolge Ermittlungen gegen einen Korrespondenten der Deutschen Welle und eine ukrainische Journalistin eingeleitet. Beiden wird vorgeworfen, illegal in die russische Region Kursk eingereist zu sein. Sie waren Teil einer Pressegruppe, die mit dem ukrainischen Militär in die von der Ukraine besetzten Gebiete im Oblast Kursk reiste. Wer aus Russlands Sicht illegal die Grenze übertritt, kann mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft werden.
Scholz erteilt Änderungen am Grundrecht auf Asyl eine Absage
Bundeskanzler Olaf Scholz will am individuellen Recht auf Asyl in Deutschland nicht rütteln. Dies ist in Artikel 16a im Grundgesetz garantiert. Wer das infrage stelle, habe nicht seine Unterstützung, so Scholz im Zweiten Deutschen Fernsehen. Der Kanzler machte dies wenige Stunden nach seinem Gespräch mit CDU-Chef Friedrich Merz deutlich, dem Vorsitzenden der größten Oppositionspartei im Bundestag. Vor dem Hintergrund des tödlichen Messeranschlags von Solingen hatte Merz einen generellen Aufnahmestopp von Flüchtlingen aus Syrien und Afghanistan vorgeschlagen. Am Dienstagabend relativierte der CDU-Chef seine Aussage. Die Christdemokraten würden keine Änderung des Asylrechts im Grundgesetz fordern.
Crew von privater Weltraum-Mission muss weiter warten
Im US-Bundesstaat Florida wurde der Countdown für den Start zu einem privat finanzierten Raumflug erneut abgebrochen. Die Betreiberfirma SpaceX nannte mögliche schlechte Wetterbedingungen bei der in fünf Tagen geplanten Landung als Grund. Am Dienstag hatte zunächst ein Helium-Leck verhindert, dass die Falcon 9-Rakete mit zwei Männern und zwei Frauen an Bord vom Kennedy Space Center abheben konnte. Zu den 40 geplanten Experimenten an Bord des Dragon-Raumschiffs gehört auch ein Weltraumspaziergang. Die Kapsel soll sich zudem bis zu 1400 Kilometer von der Erde entfernen – so weit wie noch kein Raumschiff seit den Apollo-Mondlandungen vor einem halben Jahrhundert.