Langsam gesprochene Nachrichten

28.09.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Der ukrainische Präsident spricht vor UN-Sicherheitsrat

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Scheinreferenden in den besetzten Gebieten als einen "zynischen Versuch" gewertet, die dortigen Männer für die russische Armee zu mobilisieren. In einer Videobotschaft an den Weltsicherheitsrat in New York sagte er weiter, die russische Anerkennung der "Pseudo-Referenden" bedeute, "dass es nichts zu besprechen gibt mit dem amtierenden russischen Präsidenten (Wladimir Putin)". Die russischen Besatzer hatten nach Abschluss der Scheinreferenden im Südosten der Ukraine von einer "überwältigenden Zustimmung der dortigen Bevölkerung zu einer Angliederung an Russland" gesprochen.


EU führt Pipeline-Lecks auf Sabotageakt zurück

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen führt die Lecks an den Ostsee-Pipelines Nord Stream 1 und 2 von Russland nach Deutschland auf Sabotage zurück. Sie habe mit der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen über "den Sabotageakt" gesprochen, schrieb von der Leyen im Onlinedienst Twitter. Es sei nun von größter Bedeutung, die Vorfälle zu untersuchen, um "vollständige Klarheit" über die Geschehnisse und den Hintergrund zu erhalten. Aus den Pipelines tritt seit Montag an drei Stellen in der Nähe der Insel Bornholm Gas aus. Die dänische Marine veröffentlichte Aufnahmen, auf denen eine großflächige Blasenbildung an der Meeresoberfläche zu sehen ist.


Taliban schließen angeblich Handelsabkommen mit Russland

Die radikalislamischen Taliban in Afghanistan haben nach eigenen Angaben mit Russland ein vorläufiges Handelsabkommen unterzeichnet. Die Regierung in Moskau habe einen Rabatt auf die durchschnittlichen Weltmarktpreise für Rohstoffe angeboten, erklärte der afghanische Handels- und Industrieminister Hadschi Nuruddin Asisi. Russland solle nun jährlich etwa eine Million Tonnen Benzin, eine Million Tonnen Diesel, 500.000 Tonnen Flüssiggas (LPG) und zwei Millionen Tonnen Weizen liefern. Von russischer Seite gab es keine Stellungnahme. Es wäre das erste große internationale Wirtschaftsabkommen der Taliban seit ihrer Rückkehr an die Macht vor mehr als einem Jahr.


Saudischer Kronprinz ist nun auch Ministerpräsident

Saudi-Arabiens einflussreicher Kronprinz Mohammed bin Salman ist zum Ministerpräsidenten des ölreichen Landes ernannt worden. Der 37-Jährige sei im Zuge einer Regierungsumbildung für das Amt bestimmt worden, heißt es in einem Dekret von König Salman. Bislang hatte der 86-jährige Monarch den Posten inne. Der Schritt sorgt für neue Spekulationen über den Gesundheitszustand des Königs. Kronprinz Mohammed gilt bereits seit Jahren als De-facto-Herrscher Saudi-Arabiens. Seit Beginn des russischen Kriegs in der Ukraine ist der Golfstaat - auch aufgrund wegfallender Öl- und Gaslieferungen - international wieder sehr gefragt.

 

Mindestens elf Tote nach Angriff in Burkina Faso

Bei einem Angriff mutmaßlicher Dschihadisten in Burkina Faso sind mindestens elf Soldaten getötet worden. Knapp 30 Menschen, darunter 20 Soldaten, seien verletzt worden, rund 50 Zivilisten würden noch vermisst, teilte die Führung des westafrikanischen Staates mit. Demnach galt die Attacke einem Konvoi, der Vorräte in die nördlich gelegene Stadt Djibo gebracht habe. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen könnten bis zu 60 Menschen getötet worden sein. In Burkina Faso gibt es seit Jahren Angriffe dschihadistischer Gruppen, die teils mit der Terrormiliz "Islamischer Staat" und dem Al-Kaida-Netzwerk zusammenarbeiten.


Florida wappnet sich gegen Hurrikan "Ian"

Der US-Bundesstaat Florida rüstet sich für den gefährlichen Hurrikan "Ian", der auf Kuba bereits große Zerstörung angerichtet hat. Das amerikanische Hurrikanzentrum warnte die Westküste Floridas vor einer lebensbedrohlichen Sturmflut und Orkanböen. Für 2,5 Millionen Menschen gelten Evakuierungsanweisungen. "Ian" soll voraussichtlich am Mittwochabend (Ortszeit) auf Land treffen. Fluggesellschaften strichen mehr als 2000 Verbindungen. Disney kündigte an, seine Themen- und Wasserparks in Orlando an diesem Mittwoch und Donnerstag vorsorglich zu schließen. Auch andere Freizeiteinrichtungen, Geschäfte und Schulen in Florida sind geschlossen.