Langsam gesprochene Nachrichten

28.12.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Italien prüft Lieferung von Flugabwehrsystemen an Ukraine

Die italienische Regierung prüft nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Lieferung von Flugabwehrsystemen für die Ukraine. "Ich glaube, dass die italienische Unterstützung es uns ermöglichen wird, die Verteidigung des ukrainischen Luftraums zu stärken", sagte Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache, in der er über ein Gespräch mit Italiens Premierministerin Giorgia Meloni berichtete. Selenskyj kündigte in seiner Videobotschaft auch seine jährliche Rede zur Lage der Nation vor dem Parlament, der Rada, an. Die Rede wird bis Ende der Woche erwartet, ein genaues Datum nannte Selenskyj nicht.

UN-Sicherheitsrat fordert Taliban zur Achtung von Frauenrechten auf

Der UN-Sicherheitsrat hat die radikalislamischen Taliban in Afghanistan zur Rücknahme der von ihnen verhängten Beschränkungen der Rechte von Frauen aufgefordert. Das höchste UN-Gremium äußerte sich "zutiefst beunruhigt" über die "fortschreitende Aushöhlung" der Menschenrechte in dem Land und forderte die "vollwertige, gleichberechtigte und sinnvolle Teilhabe“ von Frauen und Mädchen am öffentlichen Leben. Die Taliban hatten zuletzt ein Beschäftigungsverbot von Frauen in Hilfsorganisationen verhängt. Zuvor hatten sie Frauen bereits den Zugang zu Hochschulen und Mädchen den Besuch von Oberschulen verboten.
 

US-Abschiebegesetz aus Trump-Zeit bleibt vorerst in Kraft

Der Oberste Gerichtshof der USA hat das Auslaufen einer unter Ex-Präsident Donald Trump eingeführten Abschieberegelung gestoppt. Der Supreme Court gab einem Antrag von 19 US-Bundesstaaten statt, die erklärt hatten, ihnen würde im Fall einer Aufhebung der Regelung ein Ansturm von Migranten bevorstehen. Die sogenannte Title-42-Regelung aus dem Jahr 2020 ermöglicht unter Verweis auf die Corona-Pandemie, dass an der US-Grenze zu Mexiko aufgegriffene Migranten umgehend abgewiesen werden können. Der Supreme Court entschied, dass die Regelung bis zu einem Grundsatzurteil zunächst in Kraft bleibt.
 

Lange Haftstrafe wegen geplanter Entführung von US-Gouverneurin

Im Fall der geplanten Entführung der Gouverneurin des US-Bundesstaats Michigan, Gretchen Whitmer, hat ein Gericht einen der Drahtzieher zu 16 Jahren Haft verurteilt. Es ist die höchste Strafe, die in dem Fall bislang verhängt wurde. Das Strafmaß liegt aber deutlich unter der von der Staatsanwaltschaft geforderten lebenslangen Haft, wie mehrere US-Medien berichteten. Der verurteilte 39-Jährige war bereits im August zusammen mit einem mitangeklagten 47-Jährigen schuldig gesprochen worden, weil er die Entführung Whitmers geplant und dafür auch den Einsatz einer Bombe in Erwägung gezogen hatte.
 

"Ocean Viking" darf mit 113 Flüchtlingen an Bord in Ravenna anlegen

Die italienischen Behörden haben dem Seenotrettungsschiff "Ocean Viking" mit 113 geretteten Flüchtlingen an Bord einen sicheren Hafen zugewiesen. Die Besatzung dürfe die Geretteten nach Ravenna im Nordosten Italiens bringen, teilte die Hilfsorganisation SOS Méditerranée mit. Sie äußerte sich besorgt über den weit entfernt liegenden Hafen. Das bedeute weitere "vier lange Tage Fahrt" für die Flüchtlinge. Die 113 Menschen seien in der Nacht zu Dienstag aus einem überfüllten Schlauchboot gerettet worden, schrieb die Organisation. Unter den Geretteten seien 23 Frauen, einige schwanger, etwa 30 unbegleitete Minderjährige, sowie drei Babys.

Mindestens 25 Tote nach starkem Regen auf den Philippinen

Nach den starken Regenfällen auf den Philippinen über Weihnachten ist die Zahl der Toten auf mindestens 25 gestiegen. 26 Menschen, vor allem Fischer, werden noch vermisst, wie der nationale Katastrophenschutz mitteilte. Mehr als 81.000 Bewohner des südostasiatischen Inselstaates hätten wegen der Regenfälle Zuflucht in Evakuierungszentren suchen müssen. Die Wassermassen, die außerhalb der Monsunzeit fielen, ließen vor allem im Süden und Osten der Philippinen Flüsse über die Ufer treten und lösten Erdrutsche aus. Am stärksten betroffen ist die Provinz Misamis Occidental auf der Insel Mindanao.