Langsam gesprochene Nachrichten

29.07.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Al-Kaida unterwandert Strukturen in Afghanistan

Nach der erneuten Machtergreifung der Taliban in Afghanistan im August 2021 hat die islamistische Terrorgruppe Al-Kaida die staatlichen Strukturen dort systematisch unterwandert. In einem Bericht der Vereinten Nationen heißt es, unter der Schirmherrschaft hochrangiger Beamter der faktischen Taliban-Behörden infiltrierten Al-Kaida-Mitglieder Strafverfolgungsbehörden und öffentliche Verwaltungsbehörden. Im ganzen Land seien Al-Kaida-Zellen verstreut. Al-Kaida operiere größtenteils verdeckt, um das Narrativ aufrecht zu erhalten, dass die Taliban sich an Vereinbarungen hielten, afghanischen Boden nicht für terroristische Zwecke zu nutzen.

 

Neuer Machthaber im Niger - Lage unklar

Im westafrikanischen Niger hat sich der mutmaßliche Verantwortliche für den Militärputsch, General Omar Tchiani, selbst zum neuen Machthaber ernannt. Tchiani war zuvor langjähriger Kommandeur der Präsidentengarde. Am Mittwoch hatten Offiziere von Tchianis Eliteeinheit den demokratisch gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum festgesetzt und für entmachtet erklärt. Über seinen Verbleib ist nichts bekannt. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron berief für diesen Samstag den nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat ein. Für die ehemalige Kolonialmacht war der Niger zuletzt ein wichtiger Partner im Anti-Terror-Kampf. Der Niger ist auch eines der wichtigsten Transitländer afrikanischer Migranten auf dem Weg nach Europa.

 

Frankreichs Justizminister muss vor Gericht

Zum ersten Mal wird in Frankreich ein Gerichtsverfahren gegen einen amtierenden Justizminister eröffnet. Eric Dupond-Moretti muss sich wegen mutmaßlicher Interessenskonflikte vor Gericht verantworten. Er soll sein Ministeramt dazu genutzt haben, um gegen Menschen vorzugehen, mit denen er zuvor als Anwalt aneinandergeraten war. Der Minister weist die Vorwürfe zurück und will bis zum Prozess sein Amt ausüben. Präsident Emmanuel Macron hatte im Wahlkampf gefordert, dass Minister, gegen die Gerichtsverfahren laufen, zurücktreten sollten.

 

G20 ohne klare Vereinbarungen zum Klimaschutz

Die Umwelt- und Klimaminister der führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) haben sich in Indien nicht auf klare Vereinbarungen zum Klimaschutz verständigen können. Anstelle einer gemeinsamen Abschlusserklärung legte das Gastgeberland eine eigene Zusammenfassung vor. Demnach haben nur einige G20-Mitglieder die Notwendigkeit betont, dass globale Emissionen spätestens ab 2025 wieder sinken müssten. Einigkeit habe es hingegen bei dem Schutz von Ökosystemen gegeben. Die Beschlüsse wurden nicht nur von Deutschland als unzureichend bewertet. Auch Frankreichs Umweltminister Christophe Béchu zeigte sich sehr enttäuscht.

 

Drei Tote bei Schusswaffenangriff nahe Augsburg

Im Dorf Langweid im bayrischen Schwaben hat ein Angreifer drei Menschen erschossen. Zwei weitere seien schwer verletzt worden, berichtet die Polizei. Bei den Opfern handele es sich um zwei Frauen im Alter von 49 und 72 Jahren und einen 52-jährigen Mann. Anschließend sei der Schütze weitergezogen und habe in einem anderen Haus eine 32-jährige Frau und einen 44-jährigen Mann durch Schüsse verletzt. Der 64-jährige Angreifer wurde festgenommen. Sein Motiv könnte in einem Nachbarschaftsstreit liegen. Langweid am Lech ist knapp 20 Autominuten von Augsburg entfernt.

 

Zweitliga-Auftakt: HSV feiert ein 5:3 gegen Schalke

Der Hamburger SV ist mit einem spektakulären Sieg gegen den FC Schalke 04 in die neue Saison der 2. Fußball-Bundesliga gestartet. Topstürmer Robert Glatzel und Joker Jean-Luc Dompé sorgten in einer packenden Partie zweier Aufstiegsanwärter für die entscheidenden Treffer zum 5:3. Die beiden Siegtore fielen erst in der Nachspielzeit. Die Hanseaten senden damit direkt das erste klare Signal an die Konkurrenz. Die Schalker beendeten die Partie nach einer gelb-roten Karte für Ibrahima Cissé zu zehnt.