Langsam gesprochene Nachrichten

29.09.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Pentagon verspricht Ukraine weitere Militärhilfe

Die USA wollen weitere Waffen im Wert von 1,1 Milliarden Dollar an die Ukraine liefern. Darunter seien unter anderem 18 HIMARS-Mehrfachraketenwerfer, Munition sowie Radar- und Drohnenabwehrsysteme, erklärte das Pentagon. Die Ausrüstung solle in sechs bis 24 Monaten geliefert werden. Die Regierung in Washington werde neue Waffen bestellen, anstatt auf Bestände der Armee zurückzugreifen. Zusammen mit diesem Betrag haben die USA der Ukraine seit dem Einmarsch Russlands im Februar Hilfen im Wert von 16,2 Milliarden Dollar bereitgestellt.
 

Irans Führung demonstriert Härte

Der iranische Präsident Ebrahim Raisi hat nochmals klargestellt, dass die politische Führung keinesfalls auf Ansinnen regierungskritischer Demonstranten reagieren wird. Niemand werde zulassen, dass Chaos die Sicherheit der Menschen gefährde, sagte Raisi in einer Ansprache an das Volk. Er äußerte sich angesichts der anhaltenden Proteste nach dem ungeklärten Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini. Raisi sprach von einer "Verschwörung" gegen sein Land und verteidigte Polizei und Sondereinheiten, die seit zwei Wochen immer wieder mit äußerster Härte und Gewalt gegen Protestierende vorgehen.
 

Völkermord-Prozess zu Ruanda beginnt

Vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag beginnt der Prozess gegen den Ruander Félicien Kabuga. Ihm werden Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen. Nach dem Völkermord in Ruanda von 1994 war Kabuga mehr als 20 Jahre lang untergetaucht, 2020 wurde er in Frankreich verhaftet. Kabuga leitete mit anderen den Radiosender "Mille Collines", der eine zentrale Rolle in der Hetze gegen die Minderheit der Tutsi und der Koordination der Massaker spielte. Kabuga war ein einflussreicher Geschäftsmann und soll während des Völkermords Hutu-Milizen finanziert haben, die die Massaker an der Tutsi-Bevölkerung begingen.
 

Porsche geht an die Börse

Der größte Börsengang in Deutschland seit mehr als 25 Jahren ist unter Dach und Fach. Der Wolfsburger Autobauer Volkswagen brachte knapp 114 Millionen Vorzugsaktien seiner Stuttgarter Sportwagen-Tochter Porsche zum Preis von je 82,50 Euro bei neuen Aktionären unter, wie er mitteilte. Die Porsche AG kommt damit auf einen Börsenwert von 75 Milliarden Euro. Mit dem Börsengang sammelt Volkswagen knapp 9,4 Milliarden Euro ein. An diesem Donnerstag werden die Porsche-Aktien erstmals an der Frankfurter Börse gehandelt.
 

Hurrikan "Ian" wütet in Florida

Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 241 Stundenkilometern ist Hurrikan "Ian" an der Westküste des US-Bundesstaates Florida auf Land getroffen. Das Zentrum des Sturms der Stärke vier von fünf traf nahe der Stadt Cape Coral auf die Küste, wie das US-Hurrikanzentrum mitteilte. Bilder des TV-Senders MSNBC und Videos in sozialen Medien zeigten im Südwesten Floridas, im Bereich der Städte Fort Myers Beach, Cape Coral und Naples, heftige, teils meterhohe Überflutungen. 1,6 Millionen Haushalte in Florida sind ohne Strom. Bei seinem Weg über Land schwächte sich der Sturm etwas ab, bleibt aber wegen starker Regenfälle und Winde laut Experten gefährlich.