Langsam gesprochene Nachrichten

29.12.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Ukraine meldet neue russische Drohnen-Angriffswelle

Das russische Militär hat nach ukrainischen Angaben am Mittwochabend eine neue Angriffswelle mit sogenannten Kamikaze-Drohnen gegen die Ukraine gestartet. Die Drohnen seien gegen verschiedene Ziele im Süden und Osten des Landes gerichtet, teilte die Befehlsstelle der ukrainischen Luftabwehr Süd auf Facebook mit. In der Region Dnipro seien fünf Drohnen abgeschossen worden. Der Einflug von Drohnen in mehreren Gruppen wurde auch aus der Region Donezk, Saporischschja und Charkiw gemeldet. Beobachter berichteten zudem über Flüge in Richtung Odessa. Laut Angaben der Agentur Unian wurden zahlreiche unbemannte Fluggeräte abgeschossen.
 

US-Energiekonzern Exxon Mobil klagt gegen EU-Übergewinnsteuer

Der US-Energiekonzern Exxon Mobil hat eigenen Angaben zufolge beim Europäischen Gerichtshof in Luxemburg Klage gegen die geplante EU-Übergewinnsteuer eingereicht. Die Europäische Union habe damit ihre Befugnisse überschritten, sagte ein Sprecher des US-Konzerns. Von Seiten der EU-Kommission hieß es, man nehme die Klage zur Kenntnis. Es sei nun Sache des Gerichts der Europäischen Union, zu entscheiden. Die EU-Staaten hatten sich im September auf eine befristete Steuer für Unternehmen geeinigt, die in Folge gestiegener Energiepreise nach Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine Rekordgewinne erwirtschaftet haben.
 

EU und USA besorgt über Konflikt im Norden des Kosovo

Im Konflikt zwischen Serbien und dem Kosovo haben die EU und die USA zur Deeskalation aufgerufen. In einer gemeinsamen Erklärung forderten sie von beiden Seiten, Zurückhaltung zu üben und von Provokationen, Drohungen oder Einschüchterungen abzusehen. Serbien hat inzwischen angekündigt, Straßenblockaden im Norden des Kosovo abzubauen. Der Abbau werde bereits an diesem Donnerstag beginnen, sagte der serbische Präsident Aleksandar Vucic nach einem Krisentreffen in der Region. Damit könnte sich für die seit 19 Tagen bestehenden Blockaden eine Lösung abzeichnen.
 

Westliche Staaten verstärken Druck auf die Taliban

Die Europäische Union und die Außenminister zwölf weiterer Länder fordern die Aufhebung des von den radikal-islamischen Taliban in Afghanistan verhängten Arbeitsverbotes für Frauen bei Nichtregierungsorganisationen. Die rücksichtslose und gefährliche Anordnung der Taliban, weibliche Mitarbeiter nationaler und internationaler Nichtregierungsorganisationen vom Arbeitsplatz auszuschließen, gefährde Millionen von Afghaninnen und Afghanen, deren Überleben von humanitärer Hilfe abhänge, heißt es in der Erklärung der Außenministerinnen und Außenminister, an der auch die Vereinigten Staaten und Japan beteiligt waren. Zuvor hatten bereits die Vereinten Nationen auf eine Rücknahme des Verbots gedrängt.
 

Boliviens Oppositionschef festgenommen

In Bolivien ist mit Luis Fernando Camacho einer der führenden Oppositionspolitiker verhaftet worden. Dem ehemaligen Präsidentschaftskandidaten und Gouverneur von Santa Cruz wird nach Angaben der Staatsanwaltschaft "Terrorismus" vorgeworfen. Camacho soll demnach im November 2019 eine wichtige Rolle bei den Protesten gegen den damaligen Staatschef Evo Morales gespielt haben, die schließlich zu dessen Rücktritt führten. Die aktuelle Linksregierung in La Paz wertet die damaligen Proteste als Staatsstreich. Nach der Festnahme Camachos blockierten seine Unterstützer Straßen in Santa Cruz und lieferten sich Auseinandersetzungen mit der Polizei.
 

Katholische Kirche betet für Papst Benedikt XVI.

Nach den Nachrichten zum schlechten Gesundheitszustand von Benedikt XVI. wird in vielen Kirchen und Bistümern weltweit für den emeritierten Papst gebetet. Darum hatte der amtierende Papst Franziskus die Gläubigen gebeten. Dem Aufruf folgten hohe Geistliche sowie Pfarreien auf mehreren Kontinenten, in Deutschland unter anderem der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing und die Erzbischöfe von Köln und München, Rainer Maria Woelki und Reinhard Marx. Nach Angaben des Vatikans verschlechtert sich der Gesundheitszustand Benedikts zusehends. Die lebenswichtigen Körperfunktionen des 95-Jährigen ließen nach.