30.01.2024 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Hongkong will eigene Version von Sicherheitsgesetz
Hongkong will eine eigene Version des von China erlassenen sogenannten Sicherheitsgesetzes schaffen. Das Gesetz müsse „so bald wie möglich“ verabschiedet werden, teilte der Regierungschef der chinesischen Sonderverwaltungszone, John Lee, mit. Die Behörden müssten immer noch nach „Strömungen“ Ausschau halten, die für Unruhe sorgen wollten, erklärte Lee zur Begründung. Gemäß dem Hongkonger Grundgesetz muss die Metropole ein eigenes Gesetz zur Bekämpfung von sicherheitsrelevanten Straftaten erlassen. Das Grundgesetz trat mit der Rückgabe der britischen Kronkolonie an China 1997 in Kraft - ein Sicherheitsgesetz nicht. Peking hatte 2020 als Antwort auf die pro-demokratischen Proteste in Hongkong das international scharf kritisierte Nationale Sicherheitsgesetz erlassen.
Nordkorea feuert erneut Marschflugkörper ab
Nordkorea hat nach Angaben des südkoreanischen Militärs zum dritten Mal innerhalb einer Woche mehrere Lenkflugkörper abgefeuert. Die Marschflugkörper seien in Richtung des Meeres zwischen der koreanischen Halbinsel und China geflogen, teilte der Generalstab in Seoul mit. Nordkorea hatte zuletzt eigenen Angaben zufolge einen neuen strategischen Marschflugkörper getestet, der von einem U-Boot abgefeuert werden kann. Die Bezeichnung „strategisch“ lässt darauf schließen, dass er mit Atomwaffen ausgerüstet werden soll. Im Gegensatz zu Tests von ballistischen Raketen sind solche von Marschflugkörpern nicht direkt von den UN-Sanktionen gegen das isolierte Land betroffen.
Berlin und EU wollen Aufklärung im Skandal um Palästinenserhilfswerk
Deutschland und die EU fordern vom UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA eine rasche Aufklärung der Vorwürfe, wonach sich ein Dutzend Beschäftigte am Massaker der Hamas in Israel beteiligt haben sollen. Es sei jetzt am Palästinenserhilfswerk UNRWA, „sehr schnell und rasch die notwendigen Schritte zur Aufklärung zu unternehmen, um diese Situation zu bereinigen“, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin. Die „New York Times“ veröffentlichte bislang unbekannte Details zu den Anschuldigungen. Demnach soll beispielsweise ein UN-Mitarbeiter an einem Massaker in einem Kibbuz beteiligt gewesen sein.
Nach Hamas-Gräuel: UN-Beauftragte für sexuelle Gewalt in Israel
Dreieinhalb Monate nach dem Terrorüberfall der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas und anderer Extremisten aus dem Gazastreifen hat die UN-Sonderbeauftragte für sexuelle Gewalt in Konflikten, Pramila Patten, Gespräche im angegriffenen Israel aufgenommen. Patten sei vom israelischen Außenministerium eingeladen worden, um aus erster Hand einen Eindruck vom Ausmaß der am 7. Oktober von der Hamas begangenen Gräueltaten zu bekommen. Hintergrund der Einladung sei, dass UN-Gremien Berichte über sexualisierte Gewalt gegen Frauen bei dem Hamas-Überfall lange ignoriert hätten. Die Hamas wird von vielen Staaten als Terrororganisation eingestuft.
Immer mehr Tote bei Flucht über das Mittelmeer
Seit Jahresanfang sind fast Hundert Migranten im zentralen und östlichen Mittelmeer ertrunken oder werden seit ihrer Überfahrt vermisst. Damit habe sich die Zahl derartiger Fälle im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verdoppelt, teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) mit. Nach Angaben der UN-Behörde kamen im vergangenen Jahr 3041 Migranten im Mittelmeer ums Leben oder werden vermisst. 2022 lag die Zahl noch bei 2411.
Mehr als 20 Tote bei Dschihadisten-Attacke im Niger
Bei einem Angriff mutmaßlicher Dschihadisten auf ein Dorf im Niger sind mindestens 22 Menschen getötet worden. Die Angreifer seien mit Motorrädern in das Dorf Motogatta im Westen des Landes gefahren und hätten das Feuer eröffnet, teilte ein Behördenvertreter mit. Unter den Toten seien auch mehrere Angehörige einer örtlichen Selbstverteidigungsmiliz. Das Dorf Motogatta liegt in der Region Tillabéri, die an die Nachbarstaaten Mali und Burkina Faso angrenzt. Dort verüben Dschihadisten mit Verbindungen zu Al-Kaida und zur Terrormiliz „Islamischer Staat“ schon seit Jahren blutige Attacken.