Langsam gesprochene Nachrichten

30.05.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Einigung zwischen "Ampel" und Union auf Bundeswehr-Sondervermögen

Die Regierungsparteien und die Union haben sich auf das 100 Milliarden Euro schwere Sondervermögen für die Bundeswehr verständigt. Für die Verankerung des Sondervermögens im Grundgesetz ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Parlament nötig, weshalb SPD, FDP und Grüne auch auf Stimmen von CDU/CSU angewiesen sind. Damit wird in den kommenden Jahren der Weg frei für die Anschaffung moderner Rüstungsgüter wie Kampfjets oder Hubschrauber. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte das Sondervermögen Ende Februar kurz nach Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine angekündigt.
 

Musikshow für Ukraine in Berlin

Mit einer Show vor dem Brandenburger Tor in Berlin haben Musikstars aus der Ukraine an den seit fast 100 Tagen tobenden russischen Angriffskrieg in ihrer Heimat erinnert und um Spenden für Krankenhäuser geworben. Rund 15.000 Zuschauer verfolgten am Sonntagabend den Spendenmarathon vor Ort. Ukrainische Fernsehsender übertrugen die Wohltätigkeitsveranstaltung live, auch Sender anderer Staaten übernahmen sie. Bundeskanzler Olaf Scholz versicherte den Menschen in der Ukraine nochmals die Solidarität Deutschlands.
 

Ex-Guerillero Petro gewinnt erste Wahlrunde in Kolumbien 

Der frühere Guerillakämpfer und Linkskandidat Gustavo Petro hat die erste Runde der Präsidentschaftswahl in Kolumbien klar für sich entschieden. Der frühere Bürgermeister der Hauptstadt Bogotá errang gut 40 Prozent der Stimmen, wie die Wahlbehörde mitteilte. Der unabhängige Unternehmer und Millionär Rodolfo Hernández kam auf rund 28 Prozent. Die beiden Bewerber treffen nun am 19. Juni in der Stichwahl aufeinander. Sollte sich Petro auch in der zweiten Runde durchsetzen, würde erstmals in der jüngeren Geschichte des südamerikanischen Landes ein Linker in den Regierungspalast in Bogotá einziehen. 
 

Biden trauert in Uvalde um Opfer des Grundschul-Massakers

US-Präsident Joe Biden hat in der texanischen Kleinstadt Uvalde der Opfer des Angriffs auf eine Grundschule gedacht. Biden und seine Frau Jill hielten am Eingang zur Schule inne, schauten sich Fotos der Getöteten an und legten Blumen nieder. Ein 18-Jähriger hatte am Dienstag die Robb Elementary School in Uvalde gestürmt und mit einem Sturmgewehr um sich geschossen. Er tötete 19 Kinder und zwei Lehrerinnen. Der Angreifer wurde schließlich von Polizisten getötet.
 

Armeechef hebt Ausnahmezustand im Sudan auf

Sieben Monate nach dem Militärputsch im Sudan hat Armeechef Abdel Fattah al-Burhan den landesweiten Ausnahmezustand aufgehoben. Al-Burhan hatte im Oktober die Regierung abgesetzt, die nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Omar al-Baschir im April 2019 den Übergang zu demokratischen Wahlen leiten sollte. Seitdem kommt es zu Massenprotesten, gegen die das Militär oft gewaltsam vorgeht. Die Vereinten Nationen und die Afrikanische Union - die den Sudan suspendierte - dringen auf einen Dialog zwischen allen politischen Kräften.
 

Ermittlungsverfahren gegen VW wegen Sklavenarbeit in Brasilien

Der Volkswagen-Konzern muss sich nach Medienberichten in Brasilien einem Ermittlungsverfahren stellen. Der dortigen VW-Tochter werden die Ausbeutung von Arbeitskräften, Menschenhandel und Menschenrechtsverletzungen in Hunderten von Fällen vorgeworfen. Die Vorwürfe beziehen sich den Angaben zufolge auf den Zeitraum von 1974 bis 1986. In dieser Zeit habe der Autobauer eine Farm am Rande des Amazonasbeckens betrieben, heißt es.