Langsam gesprochene Nachrichten

30.08.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Massive russische Luftangriffe auf Kiew

Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist in der Nacht unter schweren Beschuss durch russische Marschflugkörper geraten. In mindestens zwei Stadtbezirken fielen Raketentrümmer auf Gebäude, wie Bürgermeister Vitali Klitschko im Onlinedienst Telegram mitteilte. Mindestens zwei Menschen wurden getötet und zwei weitere verletzt. Laut der Militärverwaltung der Stadt wurden insgesamt mehr als 20 Raketen und Drohnen von der Luftverteidigung zerstört. Die ukrainischen Behörden in Kiew sprachen vom größten Raketen- und Drohnenbeschuss seit dem Frühling.
 

Neues US-Militärpaket für die Ukraine kostet 250 Millionen Dollar

Die USA stellen der Ukraine zur Abwehr des russischen Angriffskriegs weitere Militärhilfe zur Verfügung. Das US-Außenministerium teilte in Washington mit, das Hilfspaket umfasse Ausrüstung zur Beseitigung von Minen und Panzersperren sowie Raketen zur Luft- und Panzerabwehr und mehr als drei Millionen Patronen für Handfeuerwaffen. Der Wert belaufe sich auf 250 Millionen Dollar. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bedankte sich im Onlinedienst X (vormals Twitter) bei der US-Bevölkerung, dem Kongress und Präsident Joe Biden. Der Gesamtwert aller US-Militärhilfen für Kiew beläuft sich inzwischen auf eine hohe zweistellige Milliardensumme.
 

Australien entscheidet im Oktober über mehr Aborigines-Rechte

Das in Australien viel diskutierte Referendum über ein größeres politisches Mitspracherecht für die indigene Bevölkerung wird am 14. Oktober abgehalten. Das teilte Premierminister Anthony Albanese mit. An diesem Tag werde jeder Australier die einmalige Chance haben, „unser Land zusammenzubringen und zum Besseren zu verändern“, sagte der Regierungschef. Albanese hatte die Volksabstimmung seit seinem Wahlsieg im Mai 2022 vorangetrieben. Es geht um eine Verfassungsänderung, durch die die australischen Ureinwohner künftig eine Stimme im Parlament erhalten würden. Ein Gremium von Aborigines würde dann die Regierung bei entsprechenden Fragen beraten.
 

Kurznachrichtendienst X kehrt zur politischen Werbung zurück

Die als Twitter groß gewordene Onlineplattform X wird wieder Werbung von politischen Kandidaten und Parteien erlauben. Das im Oktober 2019 eingeführte Verbot solle zunächst in den USA aufgehoben werden, heißt es in einem Blogeintrag. Der damalige Twitter-Chef Jack Dorsey hatte den Stopp damit begründet, dass politische Reichweite verdient werden müsse und nicht erkauft werden könne. X wurde im vergangenen Jahr vom Multimilliardär Elon Musk gekauft und verwies jetzt auf ein Bekenntnis des Dienstes zur Redefreiheit. Die Onlineplattform wurde von Experten und Politikern dafür kritisiert, in Wahlkampfzeiten nicht genug gegen irreführende oder falsche Inhalte zu unternehmen.
 

EU verstromt weniger Gas und Kohle

In der EU ist im ersten Halbjahr 2023 deutlich weniger Strom aus fossilen Energieträgern erzeugt worden als im Vorjahreszeitraum. Eine Untersuchung der Denkfabrik Ember weist nach, dass die Nutzung fossiler Brennstoffe wie Erdgas und Kohle in der ersten Hälfte des Jahres um 17 Prozent im Vergleich zur ersten Hälfte 2022 gesunken ist. Zwischen Januar und Juni habe der Anteil fossiler Brennstoffe am Strommix in der EU 33 Prozent betragen. Bei der Stromerzeugung aus Solarenergie sei ein Anstieg um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu verzeichnen. Die Windenergieerzeugung stieg um 4,8 Prozent, wie aus dem Bericht hervorgeht.
 

Mindestens zwei Tote auf Autobahn in Sachsen-Anhalt

Bei einem schweren Verkehrsunfall mit mehreren Lastwagen auf der Autobahn A2 sind in Sachsen-Anhalt mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Der Fahrer eines Gefahrguttransporters hatte am Dienstagmittag ein Stauende übersehen und drei vor ihm stehende Lkws ineinandergeschoben. Anschließend prallte ein fünfter Lastwagen, der mit Lachgas gefüllte Hochdruckbehälter transportierte, auf die anderen Fahrzeuge. Durch die Explosion mehrerer Gasbehälter wurden Fahrzeuge auch im Gegenverkehr von umherfliegenden Trümmerteilen getroffen. Die Flammen weiteten sich schnell auch auf den Gefahrguttransporter aus. Dadurch konnte die Polizei die Unfallstelle bis in die Abendstunden nicht betreten, selbst die Bergungsarbeiten hatten bis dahin noch nicht begonnen. Der betroffene Autobahnabschnitt ist nach wie vor in beiden Fahrtrichtungen gesperrt.