Langsam gesprochene Nachrichten

30.09.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Scholz will Trend bei Flüchtlingszahlen mit Maßnahmenpaket stoppen

Bundeskanzler Olaf Scholz will mit verschiedenen Maßnahmen den derzeitigen Trend einer zunehmenden Migration nach Deutschland stoppen. Die Zahl der Flüchtlinge, die nach Deutschland streben, sei im Moment zu hoch, sagte Scholz dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Wenn ein Asylgesuch abgelehnt worden sei, müssten die Betroffenen Deutschland auch wieder verlassen. Die Regierung in Warschau wiederum müsse sicherstellen, dass nicht weiter Visa verkauft und Flüchtlinge nach Deutschland „durchgewunken" werden. Deshalb habe man die Kontrollen an der Grenze zu Polen verschärft.

 

Fast 100.000 Flüchtlinge aus Berg-Karabach in Armenien

Aus dem von Aserbaidschan eroberten Gebiet Berg-Karabach sind mittlerweile fast 100.000 Armenier in das Mutterland Armenien geflüchtet. Das bestätigte eine Sprecherin der Regierung in Eriwan örtlichen Medien zufolge. Berg-Karabach liegt auf dem Territorium Aserbaidschans. Vergangene Woche zwang die Führung in Baku die Selbstverteidigungskräfte des seit Monaten abgeriegelten Gebiets mit heftigen Angriffen zur Kapitulation. Die Bevölkerung von Berg-Karabach war zuletzt überhaupt nur auf 100.000 bis 120.000 Menschen geschätzt worden.

 

NATO stockt Truppen im Kosovo auf

Angesichts der dort jüngst wieder aufgeflammten Spannungen verstärkt die NATO ihre Präsenz in dem Balkanland. Man habe zusätzliche Kräfte autorisiert, um auf die gegenwärtige Situation zu reagieren, erklärte das Militärbündnis in Brüssel. Die USA zeigten sich besorgt über einen Truppenaufmarsch Serbiens an der Grenze zum Kosovo. US-Außenminister Antony Blinken telefonierte deswegen mit dem serbischen Staatschef Aleksandar Vucic. Dieser bestritt allerdings, dass sein Land größere Militäreinheiten an der Grenze zum Kosovo zusammengezogen hat.

 

Kiew will selbst Flugabwehrsysteme bauen

Die von Russland angegriffene Ukraine plant den Bau eigener Flugabwehrsysteme. Diese Grundsatzentscheidung werde sehr bald umgesetzt, kündigte der Leiter des Präsidialamtes in Kiew, Andrij Jermak, an. Zugleich brauche die Ukraine weitere ausländische Flugabwehrsysteme mittlerer und großer Reichweite, ergänzte Jurij Ihnat, der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe. Nur dann werde es gelingen, das Land verlässlich vor russischen Marschflugkörpern und Flugzeugen zu schützen.

 

Slowakei wählt ein neues Parlament

Rund 4,4 Millionen Wahlberechtigte sind an diesem Samstag in der Slowakei zu einer vorgezogenen Wahl des Parlaments in Bratislava aufgerufen. Das EU- und NATO-Land ist einer der engagiertesten politischen und militärischen Unterstützer des von Russland angegriffenen Nachbarlands Ukraine. Doch in der Bevölkerung ist die Militärhilfe umstritten. Sollte die linksnationale Partei „Richtung - Slowakische Sozialdemokratie" (Smer-SSD) des ehemaligen Regierungschefs Robert Fico an die Macht zurückkommen, will sie die Waffenlieferungen stoppen und die Ukraine nur noch mit zivilen Gütern unterstützen.

 

Vereinigte Staaten steuern auf Shutdown zu

In den USA steht eine Stilllegung der Regierungsgeschäfte wohl kurz bevor. Ein sogenannter Shutdown dürfte sich nicht mehr abwenden lassen - die Frist zur Neuregelung des Staatshaushalts läuft in der Nacht zum Sonntag aus. Verhandlungen im Kongress brachten am Freitag keinen Erfolg. Streit gibt es vor allem innerhalb der Republikaner. Radikalen Kräften gehen vorgeschlagene Etateinsparungen nicht weit genug. Ein Shutdown bedeutet, dass Millionen Angestellte des Staatsapparats vorübergehend kein Gehalt mehr bekommen.

 

Notstand nach Starkregen in New York

Extremer Regen hat Teile von New York an der Ostküste der USA unter Wasser gesetzt. Straßen verwandelten sich in seenartige Landschaften, einige Hauptverkehrsadern wurden dadurch komplett blockiert. Mehrere U-Bahn-Linien mussten gesperrt werden, auch ein Flughafenterminal wurde überflutet. Gouverneurin Kathy Hochul erklärte den Ausnahmezustand für New York City, Long Island im Osten und das Tal des Hudson River im Norden. Sie nannte das Extremwetter ein „lebensgefährliches Ereignis". Die Stadtverwaltung rief die Menschen auf, möglichst zu Hause zu bleiben.