Langsam gesprochene Nachrichten

30.10.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Israel rückt verstärkt mit Bodentruppen gegen die Hamas vor

Nach drei Wochen massiver Luftangriffe weitet Israel seinen Kampf gegen die islamistische Terrororganisation Hamas im Gazastreifen auf dem Boden aus. Das israelische Militär veröffentlichte dazu Bildmaterial, das eine beträchtliche Anzahl von Panzern, Infanterie und Artillerie auf palästinensischem Gebiet zeigen soll. Die Hamas erklärte, in schwere Kämpfe mit den eindringenden Truppen verwickelt zu sein. Israel rief die Zivilbevölkerung im Gazastreifen erneut auf, sich zur eigenen Sicherheit in den Süden des Küstenstreifens zu begeben. Aber auch dort kommt es zu Luftangriffen. Zugleich berichten israelische Medien, die Hamas nutze zehntausende Menschen als „menschliche Schutzschilde“.
 

Weitere Hilfsgüter passieren Gazastreifen-Grenze

Im Gazastreifen ist laut einem Medienbericht ein weiterer Lastwagen-Konvoi mit Hilfsgütern eingetroffen. Wie die israelische Nachrichtenseite Ynet unter Berufung auf ägyptische Beamte am Übergang Rafah berichtete, überquerten am Sonntagabend 23 Lkw die Grenze. Insgesamt hätten damit am Sonntag 33 Lastwagen das Gebiet erreicht. Um die mehr als 2,2 Millionen Einwohner zu versorgen, würden allerdings täglich 100 Lkw-Ladungen benötigt, betonen Hilfsorganisationen. Auch US-Präsident Joe Biden forderte in einem Telefonat mit Israels Premier Benjamin Netanjahu, dass die Versorgung des Gazastreifens „deutlich und sofort“ verbessert werden müsse.
 

Scholz würdigt Nigeria als „wichtigen Partner“

Bundeskanzler Olaf Scholz will Deutschlands Beziehungen zu Nigeria weiter vertiefen. Afrikas bevölkerungsreichstes Land sei „ein wichtiger Markt und Partner für die deutsche Wirtschaft“, sagte Scholz in der nigerianischen Hauptstadt Abuja. Auch wolle man im Sicherheitssektor enger mit dem westafrikanischen Staat zusammenarbeiten. So solle Deutschlands Unterstützung des nigerianischen Militärs und der Polizei im Kampf gegen islamistische Terrorgruppen ausgebaut werden, erklärte der Kanzler. An diesem Montag reist Scholz weiter nach Ghana, der zweiten und letzten Station seines dreitägigen Afrika-Besuchs.
 

Selenskyj lobt Solidarität mit der Ukraine

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat internationale Gespräche über eine Friedenslösung für sein Land als wichtiges Signal bewertet. Die „Hauptsache“ sei die „Einigkeit über die wirkliche Macht des Völkerrechts“, sagte Selenskyj in seiner jüngsten Videobotschaft. Am Wochenende hatten in Malta ranghohe Vertreter aus 66 Staaten über Selenskyjs sogenannte Friedensformel beraten. Dazu gehören neben der Kernforderung nach einem Abzug der russischen Truppen auch ein Tribunal für Kriegsverbrecher sowie Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Russland, das Selenskyjs Formel als realitätsfern bezeichnet, war nicht eingeladen.
 

Mordanklage gegen Oppositionschef in Bangladesch

Nach Massenprotesten gegen die Regierung in Bangladesch ist der führende Oppositionspolitiker des südasiatischen Landes festgenommen und des Mordes angeklagt worden. Mirza Fakhrul Islam Alamgir werde für die Tötung eines Polizisten bei den Protesten mit verantwortlich gemacht, erklärte ein Polizeisprecher. Am Samstag hatten in der Hauptstadt Dhaka mehr als 100.000 Oppositionsanhänger den Rücktritt von Ministerpräsidentin Sheikh Hasina und faire Wahlen gefordert. Alamgir steht an der Spitze der Bangladesh National Party, seit die frühere Parteivorsitzende und Regierungschefin Khaleda Zia wegen Korruption unter Hausarrest gestellt wurde.
 

Leverkusen zurück an der Bundesliga-Spitze

Bayer Leverkusen hat die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga vom FC Bayern München zurückerobert. Das Team von Trainer Xabi Alonso gewann zum Abschluss des neunten Spieltags 2:1 gegen den SC Freiburg. Damit liegen die Leverkusener nun wieder zwei Punkte vor dem deutschen Rekordmeister, der den SV Darmstadt 98 am Samstag 8:0 bezwungen hatte.