30.12.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Freitag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Selenskyj: Landesweite Stromausfälle nach russischen Attacken
Die russischen Raketenangriffe auf die Infrastruktur der Ukraine haben nach Angaben aus Kiew zu Stromausfällen in weiten Teilen des Landes geführt. Besonders schwierig sei die Lage in der Hauptstadt und umliegenden Gebieten, in der westlichen Region Lwiw sowie in den Regionen Odessa und Cherson im Süden des Landes, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Er fügte hinzu, mit jedem dieser Raketenangriffe treibe sich Russland "nur noch tiefer in eine Sackgasse". Moskau habe immer weniger Raketen.
NATO will mehr Waffenlieferungen für Ukraine
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat Deutschland und die anderen Bündnisstaaten zu weiteren Waffenlieferungen an die Ukraine aufgerufen. "Es mag paradox klingen, aber militärische Unterstützung für die Ukraine ist der schnellste Weg zum Frieden", sagte der Norweger der Deutschen Presse-Agentur zum Jahreswechsel. Russlands Präsident Wladimir Putin müsse davon überzeugt werden, dass er die Kontrolle über die Ukraine nicht erreichen werde. Dann könne es eine Verhandlungslösung geben, die ein Überleben der Ukraine als unabhängiger demokratischer Staat gewährleiste.
Suu Kyi zu weiterer Haftstrafe verurteilt
Ein Gericht der Militärjunta in Myanmar hat die entmachtete De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi zu weiteren sieben Jahren Haft verurteilt. Wie aus Justizkreisen bekannt wurde, sprachen die Richter sie in fünf Anklagepunkten wegen Korruption schuldig. Damit summieren sich die Strafen, die gegen die 77-Jährige verhängt wurden, auf insgesamt 33 Jahre Gefängnis. Das Militär hatte 2021 die gewählte Regierung von Suu Kyi gestürzt und die Macht übernommen. Der Prozess gegen die Friedensnobelpreisträgerin ist nach Überzeugung von Menschenrechtlern politisch motiviert.
Kongressausschuss zieht Vorladung gegen Trump zurück
Der Untersuchungsausschuss zum Angriff auf das US-Kapitol hat seine Vorladung gegen Ex-Präsident Donald Trump zurückgezogen. Darüber informierte der demokratische Ausschussvorsitzende Trumps Anwälte in einem Brief, wie mehrere US-Medien berichten. Zur Begründung schrieb Bennie Thompson, das Gremium habe seine Arbeit beendet. Am kommenden Dienstag tritt der neu gewählte Kongress zusammen. Der Untersuchungsausschuss löst sich dann auf. Er hatte Trump die maßgebliche Verantwortung für den Sturm auf den Parlamentssitz vor zwei Jahren zugewiesen.
Fußballwelt trauert um Pelé
Die Sportwelt trauert um Brasiliens Fußball-Idol Pelé. Nach langer Behandlung erlag der "König" ("O Rei") im Alter von 82 Jahren einem Krebsleiden. Edson Arantes do Nascimento - so sein bürgerlicher Name - hatte die letzten Tage im Kreis seiner Familie im Krankenhaus verbracht. Der brasilianische Fußballstar Neymar schrieb: "Pelé hat alles verändert. Er verwandelte Fußball in Kunst, in Unterhaltung." Er habe den Armen und den Schwarzen eine Stimme gegeben. Die deutsche Fußball-Legende Franz Beckenbauer erklärte, der Fußball habe "den Größten seiner Geschichte" verloren - und er selbst "einen einzigartigen Freund".
Britische Modedesignerin Vivienne Westwood gestorben
Die britische Modedesignerin Vivienne Westwood ist tot. Die für ihre androgynen Schnitte und provozierenden Slogans bekannte Künstlerin starb im Alter von 81 Jahren. Westwood gilt als Wegbereiterin des Punks in der Modebranche. Gemeinsam mit Malcolm McLaren, dem Manager der Punkband Sex Pistols, führte sie eine Boutique in der Londoner King's Road. Anschließend baute sie eine Modemarke auf, die Geschäfte in Großbritannien, Frankreich, Italien, Amerika und Asien hat. Verrückte Outfits waren lange ihr Markenzeichen. Westwood war auch als Umweltaktivistin bekannt.