31.12.2024 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Scholz ruft in Neujahrsansprache zu Zusammenhalt auf
Bundeskanzler Olaf Scholz hat zum Jahreswechsel zu Zusammenhalt auch angesichts großer Herausforderungen aufgerufen. Kraft entstehe aus Zusammenhalt, sagte der Regierungschef in seiner Neujahrsansprache, die am Silvesterabend ausgestrahlt wird. Deutschland sei kein Land des Gegeneinanders, sondern ein Land des Miteinanders. Er räumte ein: „Die Zeiten sind schwierig, das spüren wir alle.“ Die Wirtschaft habe zu kämpfen, das Leben sei teurer geworden, und viele blickten mit wachsender Beklemmung auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine. Mit Blick auf die bevorstehende Bundestagswahl rief Scholz die Wählerinnen und Wähler dazu auf, am 23. Februar ihre Stimme abzugeben.
USA kündigen weitere Ukraine-Hilfen an
Der scheidende US-Präsident Joe Biden stellt weitere Hilfen für die von Russland angegriffene Ukraine im Wert von insgesamt knapp 2,5 Milliarden US-Dollar bereit. Die Mittel für Waffen und Monition sowie für sogenannte „Sicherheitshilfen“ wurden bereits vom US-Kongress freigegeben. Die USA sind der größte Unterstützer der Ukraine in ihrem fast dreijährigen Abwehrkampf. Ungewiss ist, welchen Kurs Bidens Amtsnachfolger Donald Trump einschlagen wird, der am 20. Januar als 47. US-Präsident vereidigt wird.
Mehrtägige Trauerfeierlichkeiten für verstorbenen Ex-US-Präsidenten Carter
Nach dem Tod von Jimmy Carter bereiten sich die USA auf den Abschied von dem früheren Präsidenten und Friedensnobelpreisträger vor. Geplant sind Trauerfeierlichkeiten in seinem Heimat-Bundesstaat Georgia und in der Hauptstadt Washington. Am Samstag wird Carters Leichnam in einer Kolonne durch seinen Heimatort Plains zu der Erdnussfarm seiner Eltern gefahren. Anschließend wird der verstorbene Präsident im Carter Center aufgebahrt, bevor sein Leichnam am 7. Januar nach Washington geflogen wird, wo er im US-Kapitol aufgebahrt wird. Zwei Tage später findet in der Washington National Cathedral das Staatsbegräbnis statt, bevor Carter schließlich in Plains beerdigt wird. Der frühere US-Präsident war drei Monate nach seinem 100. Geburtstag in seinem Haus in Plains gestorben.
Scharfe Warnung Israels an Huthi – neuer Raketenbeschuss
Israels Militär liefert sich im Norden des Gazastreifens auch am Jahresende weiter Kämpfe mit der radikalislamischen Hamas. Zugleich fing die Luftabwehr nach Armeeangaben erneut eine aus dem Jemen von der dortigen Huthi-Miliz abgefeuerte Rakete ab. Hunderttausende Menschen hasteten kurz vor Mitternacht in die Bunker, als in der Küstenmetropole Tel Aviv und anderen Orten im Zentrum Israels die Sirenen heulten. Zuvor hatte Israels UN-Botschafter Danny Danon die Huthi-Miliz vor weiteren Angriffen gewarnt. Ansonsten erwarte sie dasselbe Schicksal wie die Hamas im Gazastreifen, die Hisbollah im Libanon oder der vor kurzem gestürzte syrische Machthaber Baschar al-Assad, sagte Danon vor einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats in New York.
Deutschland und die Welt warten auf 2025
Das neue Jahr 2025 wird in der Nacht zum Mittwoch von Milliarden Menschen willkommen geheißen. Die größte Silvester-Party Deutschlands dürfte abermals vor dem Brandenburger Tor in Berlin steigen, wo laut Veranstaltern bis zu 65.000 Menschen feiern können. Allein in Berlin sind 3000 Polizistinnen und Polizisten nach Behördenangaben in der Nacht auf den Straßen. In Nordrhein-Westfalen sorgen mehr als 7300 Polizisten für Sicherheit. Bereits vor dem Jahreswechsel gab es wegen Böllern viele Polizei-Einsätze. Bundesinnenministerin Nancy Faeser kündigte ein hartes Durchgreifen von Sicherheitskräften an. Sie sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Gewalttäter, die Polizei- und Einsatzkräfte angreifen, müssen die volle Härte des Gesetzes spüren.“
2024 war zu warm und zu nass
2024 war das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Das teilte die Weltwetterorganisation WMO am Montag in Genf mit. Auch für Deutschland meldete der Deutsche Wetterdienst das wärmste Jahr seit Aufzeichnungsbeginn 1881. Das Vorjahr sei dabei um 0,3 Grad übertroffen worden. UN-Generalsekretär António Guterres sprach von einem „Jahrzehnt tödlicher Hitze“. Guterres mahnte, 2025 müssten die Länder die Emissionen drastisch senken und mehr für den Übergang zu erneuerbaren Energien tun. Die für die Erwärmung verantwortlichen Treibhausgase in der Atmosphäre steigen unterdessen nach WMO-Angaben weiter auf neue Rekordwerte.