Langsam gesprochene Nachrichten

31.01.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Zwei Polizisten in Südwestdeutschland erschossen

Im Landkreis Kusel im südwestdeutschen Bundesland Rheinland-Pfalz haben Unbekannte zwei Polizeibeamte durch Schüsse tödlich verletzt. In einer Mitteilung spricht die Polizei von einer "routinemäßigen Streifenfahrt", bei der eine Verkehrskontrolle durchgeführt wurde. Auf der Kreisstraße in Ulmet seien etwa um 4:20 Uhr die tödlichen Schüsse gefallen. Die Hintergründe des Geschehens sind noch unklar. Die Polizisten hätten noch selbst eine Funkmeldung absetzen können, sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur dpa. Nach den Tätern wird derzeit gefahndet.
 

Ausländische Korrespondenten in China beklagen Einschränkungen

Ausländische Korrespondenten in China beklagen "nie da gewesene Hürden" in ihrer Berichterstattung aus dem Land. In der jährlichen Umfrage des Auslandskorrespondentenclubs FCCC sagten 99 Prozent, die Arbeitsbedingungen entsprächen nach ihrer Einschätzung nicht internationalen Standards. Man sei besorgt über das halsbrecherische Tempo, in dem die Medienfreiheit in China abnehme, hieß es in einer Mitteilung. An der Tagesordnung seien Visaverweigerungen, Überwachung, Einschüchterung und Belästigung. 32 Prozent der Reporter gaben an, von Veranstaltungen ausgeschlossen worden zu sein.
 

Spotify kontert Corona-Desinformation in Podcasts

Der Streamingdienst Spotify lenkt im Streit mit prominenten Musikern ein und ergänzt Beiträge zu Corona künftig mit Informationen aus verlässlichen Quellen. Podcasts und andere Inhalte, die die Pandemie thematisieren, sollen künftig weltweit mit einem Hinweis und Links versehen werden, teilte Spotify-Gründer Daniel Ek in einem Blogbeitrag mit. Zuvor hatten der amerikanische Musiker Neil Young und andere Künstler wie die Sängerin Joni Mitchell einen Boykott angedroht. Young hatte Spotify öffentlich aufgefordert, einen populären Podcast, in dem COVID-19 verharmlost werde, zu entfernen.
 

UN-Sicherheitsrat erörtert Ukraine-Konflikt

Die internationalen Spannungen wegen der Lage an der Grenze zwischen Russland und der Ukraine beschäftigen an diesem Montag erstmals den UN-Sicherheitsrat. Die USA haben das Thema in der vergangenen Woche nach informellen Gesprächen mit anderen Nationen des Rates und der Ukraine auf die Tagesordnung gesetzt. Es sei nicht mehr angebracht, einfach abzuwarten, was passiert, erklärte die US-amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield. Jetzt brauche es die volle Aufmerksamkeit des höchsten Gremiums der Vereinten Nationen. Die Beratungen sollen öffentlich sein.
 

Huthi-Rebellen feuern weitere Rakete auf die Vereinigten Arabischen Emirate ab

Die Luftabwehr der Vereinigten Arabischen Emirate hat eine ballistische Rakete abgefangen und zerstört. Opfer habe es bei der Attacke der schiitischen Huthi-Rebellen aus dem Jemen nicht gegeben, teilte das Verteidigungsministerium in der Hauptstadt Abu Dhabi mit. Teile der Rakete seien außerhalb besiedelter Gebiete niedergegangen. Der Angriff auf den Golfstaat war der dritte innerhalb von zwei Wochen. Er erfolgte parallel zum Besuch des israelischen Präsidenten Izchak Herzog in den Emiraten. Der Staatschef werde seine Gespräche wie geplant an diesem Montag fortsetzen, teilte Herzogs Büro mit.
 

Biden ruft Taliban zur Freilassung von US-Geisel auf

US-Präsident Joe Biden hat die islamistischen Taliban zur sofortigen Freilassung des Amerikaners Mark Frerichs aufgefordert. Der Bauingenieur war vor zwei Jahren in der afghanischen Hauptstadt Kabul entführt worden. Biden verknüpfte seine Forderung indirekt mit einem Angebot. "Bevor die Taliban eine Prüfung ihrer Hoffnung auf Legitimität der Kabuler Regierung erwarten können, müssen sie Mark freilassen", betonte er. Die Taliban-Regierung ist international nicht anerkannt. Dadurch kommt sie auch kaum an internationale Hilfsgelder. In Afghanistan herrscht eine große Hungersnot.
 

Absolute Mehrheit für Portugals Sozialisten

Bei der vorgezogenen Parlamentswahl in Portugal hat die Sozialistische Partei (PS) von Regierungschef António Costa die absolute Mehrheit geholt. Die PS konnte sich nach vorläufigen Ergebnissen mindestens 117 der insgesamt 230 Sitze im Parlament sichern, wie die nationale Wahlkommission in Lissabon mitteilte. Zweitstärkste Kraft wurde die oppositionelle konservative Sozialdemokratische Partei (PSD) mit 71 Mandaten. Eine absolute Mehrheit bedeute nicht die absolute Macht, mahnte Costa vor jubelnden Anhängern. Es handle sich stattdessen um eine größere Verantwortung. Bislang kam die PS nur auf 108 Mandate. Costa führte deshalb seit 2019 eine Minderheitsregierung.