Langsam gesprochene Nachrichten

31.01.2025 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der DW von Freitag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

US-Senat bestätigt Doug Burgum als Innenminister

Der Senat in Washington hat den von US-Präsident Donald Trump nominierten Milliardär Doug Burgum als Innenminister bestätigt. Die Kongresskammer stimmte am Donnerstag mit klarer Mehrheit für den bisherigen Gouverneur von North Dakota. Der 68-Jährige wird damit Herr über die US-Nationalparks, die für eine weitere Erdölsuche geöffnet werden könnten. Zusätzlich zu seinem Ministeramt soll Burgum auch Chef eines neu geschaffenen Nationalen Energierates werden. Dieser hat den Auftrag, für eine Ausweitung der Öl- und Gasproduktion zu sorgen. Im Gegensatz zu Trump, der den menschengemachten Klimawandel leugnet, erkennt Burgum ihn als wissenschaftlich belegte Tatsache an. Während seiner Zeit als Gouverneur von North Dakota hatte er ehrgeizige Pläne zur Klimaneutralität vorgelegt.
 

UN-Palästinenserhilfswerk setzt Arbeit trotz Verbots fort

Trotz eines in Kraft getretenen Arbeitsverbots in Israel will das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA seine Tätigkeit vorerst fortsetzen. Die Hilfe im Gazastreifen gehe weiter, sagte der Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres, Stéphane Dujarric. Auch die Kliniken der UN-Organisation im von Israel besetzten Westjordanland sowie in Ost-Jerusalem seien weiterhin geöffnet. Nach dem Willen Israels hätte UNRWA die Arbeit am Donnerstag einstellen müssen. Das Land wirft dem Hilfswerk vor, dass einige Mitarbeiter an Aktivitäten der Terrororganisation Hamas beteiligt gewesen seien. Weil Israel alle Zugänge zu den besetzten Gebieten kontrolliert, könnte es für UNRWA äußerst schwierig werden, die dortige Zivilbevölkerung weiter zu versorgen. 
 

Holocaust-Überlebender will Verdienstkreuz zurückgeben

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat mit Bedauern auf die Ankündigung zweier Bundesverdienstkreuzträger reagiert, ihre Auszeichnungen aus Protest gegen das gemeinsame Asyl-Votum von Unionsparteien, FDP und AfD im Bundestag zurückzugeben. Steinmeier werde die beiden Geehrten zu einem Gespräch einladen, teilte ein Sprecher in Berlin mit. Der Holocaust-Überlebende Albrecht Weinberg und der Fotograf Luigi Toscano hatten nach der Abstimmung zur Migrationspolitik erklärt, mit ihrem Schritt gegen die Aufwertung der in Teilen rechtsextremen Partei AfD (Alternative für Deutschland) im Bundestag zu protestieren. Der heute 99 Jahre alte Weinberg hatte das Bundesverdienstkreuz für seinen Einsatz als Zeitzeuge in Schulen erhalten, Toscano für seine weltweit beachteten Porträts von Schoah-Überlebenden.
 

Ermittler schalten weltweit größte Foren für Cybercrime ab

Das Bundeskriminalamt und die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main haben nach eigenen Angaben die zwei weltweit größten Foren für Cyberkriminalität abgeschaltet. Auf den Webseiten nulled.to und cracked.io seien Cybercrime-Dienstleistungen wie etwa Programme für Hackerangriffe gehandelt worden, teilten die Ermittler mit. Die Seiten hatten demnach insgesamt zehn Millionen Nutzer. Im Zuge einer internationalen Razzia seien zwei Personen festgenommen worden, darunter ein deutscher Staatsbürger. An dem Schlag gegen die mutmaßlichen Betreiber seien Strafverfolger aus den USA, Australien, Spanien, Griechenland, Rumänien, Italien und Frankreich beteiligt gewesen. Insgesamt seien bei sieben Durchsuchungen 67 Geräte beschlagnahmt worden, darunter 17 Server, hieß es weiter.
 

Regierungskoalition in Norwegen zerbrochen

Die Regierungskoalition in Norwegen ist im Streit um EU-Energierichtlinien zerbrochen. Die kleine europaskeptische Zentrumspartei trat aus der Minderheitsregierung mit der sozialdemokratischen Arbeiterpartei aus, weil sie die Umsetzung von Richtlinien aus dem vierten europäischen Energiepaket ablehnt. Die Sozialdemokraten unter Ministerpräsident Jonas Gahr Støre werden nun bis zur Parlamentswahl in gut sieben Monaten alleine weiterregieren. Im politischen System Norwegens ist es nicht möglich, das Parlament aufzulösen, um Neuwahlen auszurufen. Norwegen ist zwar kein EU-Mitglied, hat aber aufgrund seiner Zugehörigkeit zum Europäischen Wirtschaftsraum Zugang zum EU-Binnenmarkt und muss sich deshalb an zahlreiche Regularien aus Brüssel halten.
 

Ein Toter bei Ebola-Ausbruch in Uganda

Die Behörden in Uganda haben einen Ebola-Ausbruch in der Hauptstadt Kampala gemeldet. Ein Mann sei an dem Virus gestorben, teilte das Gesundheitsministerium in Kampala mit. Bei dem Toten handele es sich um einen Pfleger, der in einem Krankenhaus gearbeitet habe. Der 32-Jährige sei an einem Multiorganversagen gestorben. 44 Kontaktpersonen des Pflegers seien identifiziert worden, die nun alle geimpft würden. Der Mann starb den weiteren Angaben zufolge an der Sudan-Variante des Virus, für die es derzeit noch keinen offiziell zugelassenen Impfstoff gibt. Nach einem Ebola-Ausbruch 2022 in Uganda mit 55 Toten waren drei Impfstoffe entwickelt und in dem ostafrikanischen Land erprobt worden.