Langsam gesprochene Nachrichten

31.03.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Freitag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Ex-US-Präsident Trump in Schweigegeldaffäre angeklagt

Als erster Ex-Präsident der US-Geschichte wird sich Donald Trump wegen einer Straftat vor Gericht verantworten müssen. Der leitende Staatsanwalt von Manhattan, Alvin Bragg, bestätigte, dass eine Grand Jury ein Verfahren gegen Trump wegen der Schweigegeldzahlung an die Pornodarstellerin Stormy Daniels aus dem Jahr 2016 beschlossen hat. Trump und viele seiner Anhänger äußerten sich empört und nannten die Anklage politisch motiviert. Die Anklageerhebung wird voraussichtlich Anfang kommender Woche in New York erfolgen.
 

Ukrainischer Präsident Selenskyj zieht 400-Tage-Bilanz

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am 400. Tag des Kriegs gegen Russland eine nüchterne, aber positive Bilanz gezogen. In seiner abendlichen Videoansprache sagte er, sein Land habe "die schlimmsten Tage" des russischen Angriffs im Februar 2022 überstanden. Und man habe "auch diesen Winter überlebt", betonte er mit Blick auf die massiven russischen Luft- und Raketenangriffe gegen die Energie-Infrastruktur. Zudem verwies Selenskyj darauf, dass die Erfolge der Ukraine auch mit Hilfe der westlichen Partner möglich wurden, die "unser Streben nach Gerechtigkeit unterstützten".
 

Russland plant laut Medienberichten massive Cyberangriffe

Internationalen Medienberichten zufolge hat Russland massive Cyberangriffe auf kritische Infrastruktur in anderen Ländern geplant. Nach Angaben der Recherche-Gruppe, zu der auch die "Süddeutsche Zeitung", "Der Spiegel" und das Zweite Deutsche Fernsehen gehören, entwickelte die Softwarefirma NTC Vulkan im Auftrag des Kreml Werkzeuge, mit denen staatliche Hacker Cyberattacken planen und massenhaft Propaganda und Desinformation verbreiten können. Das geht aus vertraulichen Dokumenten hervor, die den Medien zugespielt worden waren.
 

USA werfen Russland Kauf von Waffen aus Nordkorea vor

Die USA beschuldigen Russland, sich von Nordkorea neue Rüstungsgüter für den Ukraine-Krieg besorgen zu wollen. Ein 56-jähriger Slowake habe mit Unterstützung russischer Vertreter versucht, "mehr als zwei Dutzend Arten von Waffen und Munitionen" zu organisieren, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates im Weißen Haus, John Kirby. Im Gegenzug wollte Russland Nordkorea demnach Passagierflugzeuge, Rohstoffe und andere Güter liefern. Kirby fügte hinzu, jede Waffenvereinbarung zwischen Nordkorea und Russland würde direkt gegen eine Reihe von Resolutionen des UN-Sicherheitsrates verstoßen.
 

Türkisches Parlament stimmt für NATO-Beitritt Finnlands

Die Türkei hat als letztes NATO-Mitglied den Beitritt Finnlands in das Militärbündnis gebilligt. In der Hauptstadt Ankara votierten die Abgeordneten im Parlament einstimmig für den Antrag des nordeuropäischen Landes. Damit kann Finnland vermutlich schon in der kommenden Woche als 31. Mitgliedsland der Allianz beitreten. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg erklärte, die Aufnahme Finnlands werde die "gesamte NATO-Familie stärker und sicherer machen". Schweden muss dagegen noch um die Aufnahme bangen, weil die Türkei und Ungarn sich bislang weigern, dem Beitritt zuzustimmen.
 

Staatsbesuch von Charles und Camilla endet in Hamburg

Zum Abschluss ihres dreitägigen Staatsbesuchs in Deutschland besuchen der britische König Charles III. und seine Ehefrau Camilla heute Hamburg. Mit einem Zug der Deutschen Bahn fahren die royalen Gäste mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seiner Frau Elke Büdenbender von Berlin in der Hansestadt, wo ein Empfang im Rathaus und eine Hafentour anstehen. Auf dem Programm steht auch ein Besuch des Königs am Mahnmal St. Nikolai, einem Gedenkort für die Opfer von Krieg und Zerstörung im Zweiten Weltkrieg. Der Staatsbesuch endet mit einem Empfang auf Einladung der britischen Botschaft.
 

Portugals Regierung will Wohnungsnot mit Zwangsvermietungen bekämpfen

Mit einer umstrittenen Zwangsvermietung leerstehender Immobilien will die linksgerichtete Regierung in Portugal die gravierende Wohnungsnot bekämpfen. Die Zwangsvermietung werde möglich sein, wenn eine Wohnung länger als zwei Jahre unbewohnt bleibe, teilte die Regierung von Ministerpräsident António Costa mit. Nach amtlichen Schätzungen gibt es in dem Land mit gut 10,3 Millionen Einwohnern über 700.000 leerstehende Wohnimmobilien. Costa sagte klar, es werde Zwangsvermietungen nur in Regionen mit höherer Bevölkerungsdichte und im Prinzip nur bei Wohnungen geben.