31.05.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Nordkoreanischer Aufklärungssatellit ins Meer gestürzt
In Nordkorea ist nach Medienberichten der Start eines Satelliten für militärische Zwecke misslungen. Laut Staatsmedien sollte er mit einer mehrstufigen Trägerrakete ins All gebracht werden. Die Rakete sei aber, nachdem die erste Stufe abgetrennt worden war, ins Meer zwischen der koreanischen Halbinsel und China gestürzt. Nordkorea hatte zuvor angekündigt, im Juni einen Spionagesatelliten ins All schießen zu wollen. Dieser werde benötigt, um militärische Bewegungen der USA und ihrer Verbündeten in Echtzeit zu verfolgen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA unter Berufung auf einen ranghohen Militär. Die USA verurteilten den Raketenstart "auf das Schärfste".
Alte japanische AKW dürfen weiterlaufen
Japan hat die Verlängerung der Laufzeit bestehender Atomreaktoren beschlossen. Das Parlament in Tokio setzte ein Gesetz in Kraft, dass potenziell unbegrenzte Laufzeiten möglich macht. Bislang ist die Betriebsdauer von AKW in dem ostasiatischen Land auf 60 Jahre beschränkt. Mit der Gesetzesnovelle will Japan seine Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten verringern und seine Klimaschutzziele erreichen. Nach der Katastrophe in Fukushima vor zwölf Jahren hatte Japan zunächst sämtliche Meiler im Land heruntergefahren und deutlich verschärfte Sicherheitsstandards eingeführt.
Brasilianisches Gesetz benachteiligt Indigene
Brasiliens Abgeordnetenkammer hat ein Gesetz gebilligt, das die Ausweisung von Schutzgebieten für die indigene Bevölkerung begrenzen soll. Die Zustimmung wird als Niederlage der linken Regierung des Landes gewertet, die das Gesetz kritisiert. Der Text wird nun dem Senat zur Bestätigung weitergeleitet. Danach wird er Präsident Luiz Inácio Lula da Silva vorgelegt, der noch sein Veto einlegen kann. Das Gesetz sieht vor, dass nur Land als Schutzgebiet ausgewiesen werden kann, das bei Verkündung der Verfassung im Jahr 1988 von indigenen Völkern bewohnt wurde.
Kompromiss im US-Schuldenstreit nimmt erste Hürde
Das US-Repräsentantenhaus stimmt voraussichtlich an diesem Mittwoch über die Einigung zwischen Demokraten und Republikanern im Schuldenstreit ab. Der zuständige Ausschuss hat den Weg dafür frei gemacht. Es geht um die Abwendung der Zahlungsunfähigkeit der USA. Präsident Joe Biden von den Demokraten und der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, hatten die Einigung am vergangenen Wochenende besiegelt. Vorausgegangen waren wochenlange zähe Verhandlungen zwischen beiden Parteien. Auch der Senat, die zweite Parlamentskammer, muss noch zustimmen, damit der Kompromiss in Kraft tritt.
Bahn sieht keine Basis für Gespräche mit der Gewerkschaft
Im Tarifstreit bei der Deutschen Bahn hat das Unternehmen weiteren Verhandlungen mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) eine Absage erteilt. Gespräche seien im Moment sinnlos, weil die EVG sich keinen Millimeter bewege, teilte Bahn-Personalvorstand Martin Seiler mit. Die pauschale Ablehnung des jüngsten, noch einmal stark verbesserten Angebots an die Arbeitnehmer sei nicht nachvollziehbar. Die Bahn hatte am Donnerstag Lohnerhöhungen von bis zu zwölf Prozent vorgeschlagen. Bahn und EVG können sich seit Monaten nicht einigen. Schon mehrfach kam es zu Warnstreiks.
Privat-Astronauten wieder auf der Erde
Die Crew der zweiten komplett privaten Mission auf der Internationalen Raumstation (ISS) ist nach rund zehn Tagen an Bord wieder zur Erde zurückgekehrt. Mit dabei waren erstmals auch Raumfahrer aus Saudi-Arabien: Die Astronautin Rayyanah Barnawi und ihr Kollege Ali Alqarni landeten zusammen mit der früheren NASA-Astronautin Peggy Whitson und dem Ex-Rennfahrer John Shoffner in einer "Dragon"-Kapsel vor der Küste des US-Bundesstaates Florida. An Bord der ISS hatte die Crew auch wissenschaftliche Experimente durchgeführt. Medienberichten zufolge zahlten die Teilnehmer für den Trip des Raumfahrtunternehmens Axiom Space umgerechnet jeweils rund 50 Millionen Euro.