Langsam gesprochene Nachrichten

31.08.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Hurrikan „Idalia“: US-Regierung ruft Gesundheitsnotstand aus

Angesichts der Auswirkungen des Hurrikans „Idalia“ hat die US-Regierung den Gesundheitsnotstand für Florida ausgerufen. Todesopfer seien nicht bestätigt, sagte Floridas Gouverneur Ron DeSantis. Die meisten Bewohner der gefährdeten, niedrig gelegenen Gebiete seien den Evakuierungsanweisungen und Warnungen gefolgt. Stunden nachdem der Sturm der Kategorie 3 mit sintflutartigen Regenfällen, hohen Wellen und Windgeschwindigkeiten von 200 Kilometern pro Stunde in Keaton Beach auf Land getroffen war, versuchen die Behörden noch immer, das Ausmaß der Schäden in den am stärksten betroffenen Gebieten zu ermitteln. „Idalia“ schwächte sich über Land ab und zieht inzwischen über den Südosten Georgias.
 

Irans Justiz klagt Familienanwalt der Protestikone Amini an

Knapp ein Jahr nach dem gewaltsamen Tod von Jina Mahsa Amini geht das iranische Regime gegen den Anwalt der Familie vor. Me Saleh Nikbacht werde „Propaganda gegen die Islamische Republik“ vorgeworfen, berichtet die iranische Zeitung „Etemad“. Hintergrund seien Interviews mit lokalen und internationalen Medien, die der Anwalt gegeben habe. Wie die Zeitung weiter berichtet, hat sich Nikbacht vor Gericht für nicht schuldig erklärt. Er habe lediglich die Art und Weise, wie die Behörden das Land führen, kritisiert. Bei einer Verurteilung drohen dem Anwalt bis zu drei Jahre Haft. Nikbacht hat bereits mehrere bekannte Persönlichkeiten wie den kürzlich auf Kaution freigelassenen Regisseur und Berlinale-Gewinner Jafar Panahi vertreten.
 

Übergangspräsident in Gabun ernannt

Nach dem Militärputsch gegen den langjährigen Präsidenten Ali Bongo Ondimba im zentralafrikanischen Gabun ist der General Brice Oligui Nguema zum Übergangspräsidenten ernannt worden. Dies wurde in einer Erklärung im Fernsehen bekanntgegeben. Wie lange die Übergangszeit des Militärs an der Macht dauern soll, wurde zunächst nicht erklärt. International wurde der Staatsstreich scharf verurteilt, die Bundesregierung erklärte, sie verfolge die Ereignisse mit Sorge.
 

Chile startet erneut Suche nach Diktatur-Opfern

Ein halbes Jahrhundert nach dem Militärputsch in Chile will die Regierung des südamerikanischen Landes die Suche nach während der Diktatur von General Augusto Pinochet verschleppten Oppositionellen intensivieren. Demokratie sei Erinnerung und Zukunft, sagte Präsident Gabriel Boric bei der Vorstellung des Nationalen Suchplans. Noch immer werden die Überreste von 1469 während der Militärdiktatur verschleppten und vermutlich getöteten Menschen gesucht. Lediglich 307 Leichname von ermordeten Dissidenten wurden den Angehörigen übergeben.
 

Ermittlungen gegen Tesla und Elon Musk

Die US-Bundesstaatsanwaltschaft ermittelt gegen den Autobauer Tesla und Firmenchef Elon Musk wegen des Vorwurfs der Veruntreuung von Unternehmensgeldern. Das berichtet die Zeitung „The Wall Street Journal“. Dabei gehe es um die Frage, ob mit Geldern des Unternehmens ein extravagantes Glashaus für den Tesla-Chef finanziert wurde. Auch die US-Börsenaufsicht SEC habe eine zivilrechtliche Untersuchung eingeleitet. Die Ermittlungen befänden sich noch in einem „frühen Stadium“ und müssten nicht zwangsläufig zu einer Anklage führen, heißt es in dem Bericht weiter.
 

EMA empfiehlt neuen Corona-Impfstoff

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat grünes Licht für die Zulassung eines weiterentwickelten Corona-Impfstoffs der Hersteller BioNTech und Pfizer gegeben. Dabei geht es um ein auf die Omikron-Sublinie XBB.1.5 angepasstes Präparat. Es soll besser vor aktuell kursierenden Varianten schützen. Erwachsene und Kinder über fünf Jahren bräuchten eine einzelne Impfung – unabhängig von ihrer COVID-19-Impfvorgeschichte, wie die EMA erklärte. Nach der Billigung durch die EMA-Experten muss jetzt noch die Europäische Kommission formal die Zulassung genehmigen. Das dürfte sehr bald geschehen.