Langsam gesprochene Nachrichten

31.08.2024 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Selenskyj entlässt Luftwaffenchef nach Absturz von Kampfjet

Nach dem Absturz eines F-16-Kampfjets der Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj Luftwaffenchef Mykola Oleschtschuk entlassen. Selenskyj erwähnte die Personalentscheidung in seiner abendlichen Ansprache, ließ die Gründe dafür aber offen. Der F-16-Pilot starb bei dem Absturz am Montag. Aus US-Militärkreisen verlautete, russischer Beschuss sei offenbar nicht die Ursache für den Crash gewesen. Ob es sich um einen Pilotenfehler oder technisches Versagen handele, sei noch nicht geklärt. Ukrainische Abgeordnete schließen auch einen versehentlichen Abschuss durch die eigene Flugabwehr nicht aus. Es ist das erste Mal, dass Kiew den Verlust eines der zuvor lang erwarteten und gerade erst in den Dienst gestellten Kampfflugzeuge aus US-Produktion bekannt gab.

 

Russland meldet Angriff auf Belgorod mit fünf Toten

In der grenznahen russischen Großstadt Belgorod sind nach offiziellen Angaben mindestens fünf Menschen durch ukrainischen Beschuss getötet worden. Außerdem gebe es mindestens 37 Verletzte, teilte Gebietsgouverneur Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram mit. Der Ukraine warf er vor, Streumunition mit Raketenwerfern verschossen zu haben. Streumunition ist in vielen Ländern geächtet, weil sie gerade für Zivilisten gefährlich ist. Zuvor waren in der ukrainischen Großstadt Charkiw mindestens sechs Menschen durch russische Gleitbomben getötet worden. Belgorod und Charkiw liegen nur etwa 120 Kilometer voneinander entfernt.

 

Brasilien ordnet Sperrung von Online-Plattform X an

Ein Richter in Brasilien hat nach einem monatelangen Streit mit Tech-Milliardär Elon Musk die Sperrung von dessen Online-Plattform X angeordnet. Die Nationale Telekommunikationsbehörde müsse die Anweisung binnen 24 Stunden umsetzen, ordnete Richter Alexandre de Moraes vom Obersten Bundesgericht an. Er wirft dem Twitter-Nachfolgedienst X vor, ungenügend gegen die Verbreitung von Hassrede und Fake News vorzugehen. Musk seinerseits verweist auf die Redefreiheit und bezeichnete Moraes als „bösen Diktator“. Der Richter hatte von X vor allem die Sperrung von Konten rechtsgerichteter Aktivisten verlangt, die Verschwörungstheorien und Falschinformationen verbreiteten. Musk kam der Aufforderung nicht nach und verweigerte auch die Zahlung einer Geldstrafe.

 

15 IS-Mitglieder im Westirak getötet

Bei einem Streitkräfte-Einsatz im Westen des Irak sind insgesamt 15 Mitglieder der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) getötet worden. Die Aktion von US- und irakischen Soldaten am Donnerstag habe sich gegen Anführer der Terrormiliz gerichtet, teilte das US-Zentralkommando Centcom im Onlinedienst X mit. Die IS-Angehörigen seien mit zahlreichen Waffen, Granaten und Sprengstoffgürteln ausgerüstet gewesen. Fünf US-Soldaten seien bei den Kämpfen verletzt worden. Es gebe keine Hinweise auf zivile Opfer, hieß es weiter. Die USA haben im Irak im Rahmen einer Militärkoalition gegen den IS derzeit etwa 2500 Soldaten stationiert, im Nachbarland Syrien 900 weitere.

 

UN prangern Tötungen und Folter in Libyen an

Die Vereinten Nationen haben zahlreiche Menschenrechtsverletzungen in der libyschen Stadt Tarhuna dokumentiert. In einem Bericht der UN-Mission in Libyen (UNSMIL) heißt es, zwischen 2013 und 2022 hätten Mitglieder der Kanijat-Miliz in der nördlich gelegenen Stadt Menschen entführt, sexuell missbraucht, gefoltert und getötet. Zöge man die Verantwortlichen nicht zur Rechenschaft, würde dies zu weiterer Instabilität im Land beitragen, warnte UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk. Der Internationale Strafgerichtshof ermittelt bereits. In Libyen ringen seit dem Sturz von Langzeitherrscher Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 konkurrierende Regierungen und Milizen um die Macht.

 

ESC 2025 wird in Basel veranstaltet

Im Rennen um die nächste Austragung des Eurovision Song Contest hat sich die Schweizer Stadt Basel durchgesetzt: Das ESC-Finale findet am 17. Mai 2025 in der örtlichen St. Jakobshalle statt, wie die Organisatoren des Megaevents bekanntgaben. Basels Lage an den Grenzen zu Frankreich und Deutschland mache die Stadt zu einem idealen Austragungsort für eine Veranstaltung, die die „grenzüberschreitende Kraft“ der Musik feiere, erklärte ESC-Chef Martin Osterdahl. Der größte Gesangswettbewerb der Welt findet in der Regel im Land des Vorjahressiegers statt. Den ESC 2024 hatte Nemo mit dem Titel „The Code“ gewonnen.