31.12.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Bundeskanzler Scholz wirbt in Neujahrsansprache für Zusammenhalt
Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Bürgerinnen und Bürger zu Zusammenhalt und Zuversicht im neuen Jahr aufgerufen. Ein schweres Jahr gehe zu Ende, sagte Scholz in seiner Neujahrsansprache, die an Silvester gesendet wird. Russlands Präsident Wladimir Putin führe mitten in Europa einen imperialistischen Angriffskrieg. Dies stelle auch Deutschland auf eine harte Probe. Die Geschichte des Jahres handele aber auch von Zusammenhalt und Stärke. Anders als in anderen Krisen seien Europäische Union und NATO nicht gespalten. Deutschland sei auch nicht eingeknickt, als Moskau den Gashahn zugedreht habe.
Kiew: Russlands Armee braucht fünf Jahre zum Wiederaufbau
Die russische Armee hat angesichts ihrer Verluste in der Ukraine nach Ansicht des ukrainischen Verteidigungsministers Olexij Resnikow ihre Schlagkraft auf Jahre hinaus verloren. "Die regulären Streitkräfte der Russischen Föderation können frühestens in fünf Jahren wiederhergestellt werden, vielleicht auch erst in zehn Jahren", sagte der Minister. Das gleiche gelte für das russische Raketen-Potenzial. Nach Erkenntnissen der NATO müssten die Russen "gewaltige Verluste an Panzern, Artillerie, Schützenpanzern und Soldaten" hinnehmen. Über die eigenen Streitkräfte machte Resnikow keine Angaben.
WHO fordert von China mehr Daten zu Corona-Infektionswelle
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat bei einem Treffen mit Vertretern Chinas mehr Transparenz zum rasanten Anstieg von Corona-Fällen im Land gefordert. So habe man gebeten, Daten zur epidemiologischen Situation in Echtzeit zu teilen, erklärte die WHO. Dazu gehörten Daten zu Krankenhauseinlieferungen, Todesfällen und Impfungen. China erlebt derzeit den weltweit höchsten Anstieg an COVID-19-Infektionen, die Krankenhäuser sind vielerorts überfüllt. Nach Italien und den USA kündigten auch Frankreich, Spanien, Großbritannien, Israel und Südkorea eine Corona-Testpflicht für China-Reisende an.
Militär: Nordkorea feuert drei Kurzstreckenraketen ab
Nordkorea hat nach Angaben des südkoreanischen Militärs abermals ballistische Raketen in Richtung offenes Meer abgefeuert. Am Samstag seien drei Kurzstreckenraketen aus Nordkorea geortet worden, teilte der Generalstab in Seoul mit. Sie flogen etwa 350 Kilometer weit, bevor sie ins Japanische Meer stürzten. UN-Resolutionen verbieten Nordkorea die Erprobung von ballistischen Raketen. Solche Raketen können je nach Bauart auch mit einem Atomsprengkopf ausgerüstet werden. Nordkorea hat in diesem Jahr den Umfang der Tests mit atomwaffenfähigen Raketen deutlich erhöht.
Venezuelas Opposition wählt ihren langjährigen Interimspräsidenten Guaidó ab
Nach knapp vier Jahren hat die venezolanische Opposition dem selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaidó die Unterstützung entzogen. Die Delegierten von drei der vier wichtigsten Oppositionsparteien beschlossen im Parlament mit großer Mehrheit, Guaidó abzusetzen und die Verantwortung für die selbst ernannte Übergangsregierung in die Hände eines Komitees zu legen. Die Abgeordneten wollen versuchen, eine gemeinsame Basis für die Wahlen 2024 zu finden. Guaidó war nach den umstrittenen Wahlen von 2019 als Widersacher des autoritären Staatschefs Nicolás Maduro international bekannt geworden.:
US-Starjournalistin Barbara Walters gestorben
Die US-Fernsehjournalistin Barbara Walters ist tot. Sie starb Medienberichten zufolge mit 93 Jahren zuhause im Kreise ihrer Familie. Die TV-Ikone war für ihre Moderationen und Interviews mit schillernden Persönlichkeiten bekannt. Nach über einem halben Jahrhundert im TV-Geschäft hatte die langjährige Gastgeberin der Talkshow "The View" 2014 ihre Karriere beendet. Begonnen hatte diese 1961 in der "Tonight Show", 1976 avancierte Walters zur ersten Nachrichtenmoderatorin im Abendprogramm des US-Fernsehens. Weltweit ebnete sie den Weg für viele Fernsehreporterinnen und Nachrichtensprecherinnen.:
Cristiano Ronaldo wechselt nach Saudi-Arabien
Der frühere Weltfußballer Cristiano Ronaldo setzt seine zuletzt ins Stocken geratene Karriere in Saudi-Arabien fort. Der 37 Jahre alte Portugiese, der beim britischen Club Manchester United im November nach seiner Generalabrechnung mit dem Klub vor die Tür gesetzt worden war, unterschrieb einen Vertrag bis 2025 bei Al-Nassr FC in der Hauptstadt Riad. Laut Medienberichten soll Ronaldos Jahresgehalt bei rund 200 Millionen Euro liegen. Ronaldo sprach von einer "sehr inspirierenden Vision" des Vereins und fügte hinzu: "Zusammen werden wir dem Team helfen, mehr Erfolg zu haben."