Manuskript

KURT:
So, meine Damen und Herren, wir sind nun auf dem Münchner Oktoberfest. Typisch münchnerisch ist natürlich: die Tracht. Man kann den Touristen von dem eigentlichen Bayern nicht mehr wirklich unterscheiden, und darum zeige ich euch jetzt ein paar Tricks, wie man sie erkennen kann. Erstens: die Lederhose. Sie muss dreckig und speckig sein, weil man wischt sich die Hände an der Lederhosen ab, wenn man sein Hendl gegessen hat. Zweitens dürfen diese Nähte nicht aufgedruckt sein, sondern müssen aufgenäht sein.
Und dann das Wichtigste: Man darf keine Turnschuhe zu der Lederhosen tragen!

BASTI:
Hier vorne haben wir gleich so ein Beispiel. Sieht man gleich: ’n Tourist, hier seine Sportschuhe mit Lederhose kombiniert, geht gar nicht!
Prost!

KURT:
Man bestellt eine Maß! Das ist ein Liter Starkbier. Also, zehn Euro gibt man natürlich für ein Liter Bier, aber man zahlt ja auch fürs Ambiente dazu.

BASTI:
Also, was man auf jeden Fall machen muss, wenn man auf die Wiesn geht, ganz traditionell „Hau den Lukas“!

KURT:
Das ist so ’n Männerding, ja!

BASTI:
Zeig mal, was du kannst!

KURT:
Das wird nix! Woa, daneben! Basti?

BASTI:
Jetzt muss ich ran, oder?

KURT:
So, es ist natürlich so, wenn du hier auf dem Oktoberfest auch irgendwie ein fesches Dirndl mitnehmen möchtest, dann musst du nicht nur „Hau den Lukas“ spielen, sondern du musst ihr natürlich auch ein Präsent kaufen, in München ganz traditionell ein Herzl. Da steht irgendwas drauf wie „Du bist mein Spoatzerl“ und andere lustige bairische Sätze. Aber es gibt nur einen wirklich bairischen Satz, der alles sagt, und der heißt: I mog di.
Das war’s vom Oktoberfest …

BASTI:
Vielleicht sehen wir uns nächstes Jahr, oder?

KURT:
Nicht vergessen: I mog di!

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