Ausstieg aus der Kohleenergie beschlossen
Bis spätestens Ende 2038 soll Deutschland aus der Kohleenergie aussteigen. Dann soll das Land das letzte Kohlekraftwerk abschalten. So will es jedenfalls die so genannte Kohlekommission.
Über zwanzig Stunden saß die Kohlekommission zusammen, die aus Vertretern aus Industrie, Gewerkschaften, Umweltverbänden und der Wissenschaft besteht. Dann war ihr Ergebnis klar: Deutschland soll spätestens im Jahr 2038 keinen Strom mehr aus Kohle gewinnen und alle Kohlekraftwerke bis dahin abschalten. Alternativen sind die Stromgewinnung aus Gas, Öl oder erneuerbaren Energien wie aus Wasser Wind und Sonne.
Der Vorsitzende der Kohlekommission, Ronald Pofalla sprach von einem „historischen Tag“. Der Politiker betonte auch, dass im Jahr 2032 noch einmal geprüft werden kann, ob ein Kohleausstieg nicht schon früher möglich ist. Allerdings gibt es auch Kritik. Vertreter der Umweltorganisation Greenpeace kritisierten, dass das vorgeschlagene Ausstiegsjahr zu spät sei.
Die Ergebnisse der Kohlekommission sind allerdingt nur Vorschläge. Die genaue Umsetzung ist Sache der Politik. Dabei geht es auch um die Kosten, Arbeitsplätze und den Strukturwandel von Regionen in den so genannten Kohleländern wie Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Sachsen, wo viel Kohle abgebaut wird. Diese Länder sollen dann 20 Jahre lang 40 Milliarden Euro vom Bund bekommen, so der Vorschlag der Kohlekommission.
Dass Deutschland bereits 2022 aus der Atomenergie aussteigt, wurde schon vor einigen Jahren beschlossen. Dann werden in Deutschland alle Atomkraftwerke abgeschaltet. Zwar nimmt der Anteil an Stromgewinnung aus Atomenergie und Kohle schon jetzt ab, allerdings muss der Wechsel auf Ökostrom noch beschleunigt werden. Erst dann kann Deutschland die nationalen und internationalen Klimaziele erreichen.