Manuskript

Berliner Backkunst-Blog

Blogger, die ihre kleinen Kunstwerke nach dem Backen fotografieren und die Rezepte ins Netz stellen, haben immer mehr Fans. Einen der besten Backblogs Deutschlands schreibt der Berliner Grafikdesigner Marc Kromer. Seine Webseite „Bake to the roots“ lädt zum Nachbacken ein und wurde schon mehrfach prämiert. Jede Woche gehen dort drei neue Rezepte online, bei denen nicht nur Kuchenfans Lust zum Backen bekommen.

SPRECHER:
Marc Kromer ist Grafikdesigner. Seine Freizeit verbringt er am liebsten in der Küche. Er schreibt den Blog „Bake to the roots“ und diese Seite wurde schon mehrfach in Deutschland prämiert. Dahinter verbirgt sich ein wahres Hüftgoldparadies. Von der Zitronen-Thymian-Tartebis zum fruchtigen Käsekuchen – wer sich durch Marc Kromers Rezepte klickt, dem läuft schon beim Lesen das Wasser im Mund zusammen. Doch bevor die Rezepte online gehen, muss Marc Kromer erst einmal selbst an die Rührschüssel. Heute gibt es etwas Hippes: ein Hybridtörtchen.

MARC KROMER (Blogger):
Cruffins, die sind einfach superlecker! Das ist so ’ne Mischung aus Croissant und Muffin. Nicht ganz so fettig, aber genauso lecker … mindestens.

SPRECHER:
Seit vier Jahren schreibt Marc Kromer seinen Blog. Als er anfing, fürs Netz zu backen, hatte er nicht damit gerechnet, über so lange Zeit erfolgreich dabeizusein. Nun hat er auf Instagram mehr als 33.000 Abonnenten. Doch typisch deutsch backt er nicht.

MARC KROMER:
Ich hab’ mal in den USA gelebt und gearbeitet, hab’ mich da in Cupcakes verliebt. Und die gab’s bei uns damals hier in Deutschland noch nicht und ich hab’ dann angefangen, die Sachen selber zu backen zu Hause und hatte immer so ’n bisschen Probleme mit den Rezepten, weil’s verschiedene Sachen nicht gab an Zutaten, und hab’ dann Sachen ersetzt und dann aufgeschrieben und dacht’ mir irgendwann: „Mh, könnte anderen Leuten genauso gehen!“ – und hab’ dann angefangen alles aufzuschreiben und [es] irgendwann ins Internet gestellt.

SPRECHER:
Der Cruffinteig muss jetzt eine Weile gehen. Zeit, um sich dem Blog zu widmen. Viel Arbeit steckt darin – bis zu 16 Stunden verbringt er damit in der Woche. Drei neue Rezepte stellt er dann online. Aber nur, wenn sie seinen Gaumentest bestanden haben. Was macht er mit dem Rest?

MARC KROMER:
… [wird] meistens an meine Kollegen verfüttert.

SPRECHER:
Der Teig ist so weit. Jetzt noch ausrollen, mit Zimt und Zucker bestreuen, wieder einrollen, schneiden und ab in die Förmchen damit! Für 25 Minuten geht’s nun in den Ofen, bei 200 Grad Celsius. Ein spannender Moment, denn auch den Besten gelingt nicht immer alles.

MARC KROMER:
Ja, ich hab mal versucht, Cookies ohne Mehl zu machen, und das war einfach furchtbar! Die sind zerbröselt ohne Ende und deswegen werde ich nie wieder ohne Mehl backen!

SPRECHER:
Bei den Cruffins läuft alles wie geplant. Wenn sie aus dem Ofen kommen, duftet der Raum nach Butter und Hefe. Am besten sind sie lauwarm, aber Marc Kromer kann noch nicht naschen – schließlich müssen noch Fotos her. Wie gesagt: Eine Menge Aufwand mit dem Blog. Aber die Ideen gehen ihm nicht aus.

MARC KROMER:
Als Nächstes [gibt‘s] Churro-Cups mit Eis. Das sind solche kleinen … kennt ihr vielleicht, so Churros aus Spanien? Gibt’s normalerweise in langer Form und ich habe Cups gemacht draus und in die füllt man dann das Eis rein.

SPRECHER:
Was aus Marc Kromers Ofen kommt, sieht nicht nur gut aus – auch das Nachbacken lohnt sich!

Manuskript