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CDU-Vorsitz: Merkel geht, wer kommt?

Im Dezember 2018 gibt Angela Merkel den Parteivorsitz der CDU ab. Der Kampf um das Amt des neuen Parteichefs hat begonnen: Annegret Kramp-Karrenbauer, Friedrich Merz oder Jens Spahn – wer folgt auf Angela Merkel?

Im Dezember 2018 wählt die CDU einen neuen Parteichef oder eine neue Parteichefin. Die letzten 18 Jahre hatte dieses Amt Angela Merkel. Bei den Wahlen in Bayern und Hessen im Herbst 2018 hatte ihre Partei sehr viele Stimmen verloren. Jetzt will Merkel nicht mehr für den Parteivorsitz kandidieren. „Ich habe das Gefühl, dass es […] an der Zeit ist, ein neues Kapitel aufzuschlagen“, sagte sie. Bundeskanzlerin möchte die 64-Jährige aber noch bis zur nächsten Bundestagswahl 2021 bleiben.

Als mögliche Kandidaten für ihre Nachfolge in der Partei gehen Annegret Kramp-Karrenbauer, Friedrich Merz und Jens Spahn ins Rennen. In den Medien in den USA wird Annegret Kramp-Karrenbauer auch gern „Mini-Merkel“ genannt. Sie kommt aus dem Saarland und war dort bis Februar 2018 Ministerpräsidentin. Seit Februar 2018 ist sie Generalsekretärin der CDU. Als Vertraute von Angela Merkel ist zu erwarten, dass sie bei vielen Themen ähnlich wie Merkel handeln wird.

Von Friedrich Merz ist das nicht zu erwarten. Von 2000 bis 2002 war er der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Dann löste Angela Merkel ihn in seinem Amt ab. Die letzten Jahre hat er nicht in der Politik, sondern in der Wirtschaft gearbeitet. Politisch gilt er als konservativer als Angela Merkel und könnte sich sogar vorstellen, Merkel als Bundeskanzlerin abzulösen.

Der Rebell unter den drei Kandidaten ist Jens Spahn. Der aktuelle Gesundheitsminister hört nicht auf, die Kanzlerin in der Öffentlichkeit zu kritisieren. Vor allem ist er ein Gegner ihrer Flüchtlingspolitik. Darin sieht Spahn auch den Grund, warum die CDU so viele Wähler verloren hat. Sollte Spahn CDU-Chef werden, wird es Merkel in ihrer Partei sehr schwer haben.

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